Bienwald
Der Wald braucht Regen
Jockgrim. In Zeiten der Reisebeschränkungen wegen des Coronavirus ist es ein Luxus, am Rande des Bienwalds zu wohnen. Nicht nur die Gesundheit der Menschen ist bedroht, der aufmerksamen Spaziergängerin entgeht nicht, dass auch die Bäume immer mehr leiden und verschwinden.
In den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts litt der Wald schon unter angesäuerten Niederschlägen, dem „saueren Regen“, der durch Abgase von Industrieanlagen verursacht wurde. Derzeit sterben viele Bäume im Bienwald durch die Folgen der massenhaften Vermehrung von Maikäfern im Jahr 2019 und die Hitze und Trockenheit der beiden letzten Sommer. Jetzt ist es wieder trocken und der Wald bräuchte dringend Regen, viel Regen.
Über die Maikäferplage informierte das Forstamt im April 2019 u.a. in einem Artikel im Wochenblatt vom 28.04.2019. Auf der Seite https://www.wald-rlp.de/de/forstamt-bienwald/wald/der-maikaefer/ der Landesforsten Rheinland-Pfalz sind die Entwicklungszyklen der Maikäfer und die Auswirkungen auf den Wald ausführlich beschrieben. Forstleute entfernten zum Beginn des Jahres im Bienwald in der Nähe von Jockgrim auf Maikäferschadflächen geschädigte und abgestorbene Bäume und deren Wurzeln. Kranke Bäume und totes Holz sind ideale Brutstätten für Borkenkäfer, die bei starker Vermehrung dem (teilweise noch) gesunden Wald gefährlich werden. Mitten im Wald breiten sich sandige Flächen aus, auf denen kein Grün mehr Sauerstoff produziert und an Sonnentagen Schatten spendet.
Autor:Andrea Abt aus Jockgrim |
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