Malteser Hatzenbühl: Zuverlässiger Verpfleger der Hochwasser-Retter
Hatzenbühl. Starkregenniederschläge wie zuletzt können erhebliche Schäden anrichten und Menschenleben gefährden. Deiche, Dämme und Böschungen werden aufgeweicht, hohe Pegelstände können zu Überflutungen führen. Zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks, des Deutschen Roten Kreuz und von weiteren Organisationen haben viele Stunden bei der aktuellen Hochwasserlage aktiv angepackt und damit Schlimmeres vermieden.
Die Schnelleinsatzgruppe Verpflegung der Malteser Hatzenbühl war vom 17. bis 24. Mai mit tatkräftiger Unterstützung der nachalarmierten Schnelleinsatzgruppe Betreuung des DRK im Dauereinsatz, um die Hilfskräfte mit Essen und Trinken zu versorgen. 16-Stunden-Tage waren in dieser Woche keine Seltenheit.
Bürgermeister Karl Dieter Wünstel (Kreisbeauftragter der Malteser) und Ortsbürgermeister Karlheinz Henigin machten sich bei einem Besuch in der Halle der Malteser ein Bild von den Kocheinsätzen. Sie bezeichneten die Verpflegung der Einsatzkräfte als logistische Meisterleistung: „Angefangen von der Beschaffung der großen Mengen an Lebensmitteln und Getränken über das Kochen mit Hilfe der in die Jahre gekommenen Feldküche bis hin zu Verteilung des Essens und der Getränke zu allen Tages- und Nachtzeiten trägt die Verpflegungsgruppe maßgeblich zum Gelingen der Hochwasserschutzeinsätze bei.“, fasste Wünstel zusammen und bedankte sich für die engagierte und strategisch gut geplante Umsetzung. Patrick Trauth (Ortsbeauftragter für den Malteser in Hatzenbühl) ergänzte, dass die verschiedenen Hilfsorganisationen im Landkreis Germersheim hervorragend zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen.
Die Mittagessen, die in der über 30 Jahren alte Feldküche der Malteser zubereitet wurden, bestanden aus den Klassikern wie Erbseneintopf, Gulaschsuppe und Nudeln mit Bolognese-Soße. Darüber hinaus gab es Pfälzer Spezialitäten wie „Läwwerkneedel“ mit Sauerkraut, Kartoffelpüree und Soße sowie „Fläschknebb mit Meerrettich" und Kartoffeln. Auch an eine vegetarische Alternative wurde gedacht. Für das Frühstück und das Abendbrot wurde ein reichhaltiges Buffet aus belegten Wurst- und Käsebrötchen, Marmeladen, Nussnugatcreme, etc. aufgetischt. Zusätzlich zu den Hauptmahlzeigen gab es warme Mitternachtssnacks, Obst, Schokoriegel, Kuchen und Crêpes.
Im Laufe von 8 Tagen hat die Gruppe die Einsatzkräfte in Wörth an drei Einsatzstellen mit 800 Portionen Essen (Frühstück, Mittagessen, Abendessen, Zwischenmahlzeiten) und darüber hinaus mit Kalt- und Warmgetränken versorgt: an der Einsatzstelle in Alt-Wörth am Heilbach, beim Feuerwehrgerätehaus der Feuerwehr Wörth und in der Rheinhalle Wörth-Maximiliansau, die als Unterkunft für die zahlreichen THW-Einsatzkräfte aus dem gesamten Bundesgebiet diente.
Am 17. und am 19. Mai waren die Malteser zusätzlich zum Großeinsatz in Wörth an weiteren Orten aktiv, beispielsweise am Kieswerk in Rheinzabern oder in Leimersheim, wo die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr für Wörth und landkreisübergreifend Sandsäcke füllten.
Der Einsatz endete am 24. Mai mit dem Abbau der Verpflegungsstellen und mit dem Mittagessen, welches nach Wörth ins Feuerwehrgerätehaus geliefert wurde. Danach wurden die Halle und die Fahrzeuge wieder auf Vordermann gebracht und die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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