Drüsiges Springkraut
Wildpflanze mit essbaren Blüten

drüsiges Springkraut | Foto: A. Abt
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Jockgrim. Das drüsige Springkraut (weitere Namen: Springkraut, Impatiens glandulifera, Indisches Springkraut, Rotes Springkraut, Bauernorchidee, Riesenbalsamine, Himalaya-Balsamine) blüht in Europa fast überall von Juni bis Oktober oder bis zum ersten Frost. Es stammt aus dem Himalaya, wurde im 19. Jahrhundert aus Kaschmir nach England importiert und wegen seiner Blüten als Zierpflanze in Gärten gepflanzt. Seitdem hat sich die große, meist rosefarbig blühende Pflanze in ganz Europa ausgebreitet und wird inzwischen vielerorts als standortfremd bekämpft. Einfach und zweckmäßig ist das Ausreißen der flach wurzelnden jungen Pflanzen vor der Samenreife im Juli.

Das Springkraut wächst üppig in Wäldern, Auen, an Ufern und Gewässern. Zunehmend ist es auch auf Brachen, an Feldrändern und Entwässerungsgräben zu sehen und macht einheimischen Pflanzen den Platz streitig. An einer Pflanze sind oft gleichzeitig Knospen, Blüten und reife Kapselfrüchte vorhanden. Im Bienwald sieht man häufig, wie sich ab Mai zwischen dem Waldmeister, der dort meist zwischen 15 und 20 cm hoch wird, das Springkraut breit macht. Was wohl aus dem Waldmeister wird, wenn ihn das 150 – 200 cm hohe Springkraut überwuchert?

Das Springkraut hat seinen Namen durch die aufspringenden Samenkapseln, die bei der kleinsten Berührung aufspringen und die Samen mehrere Meter weit weg schleudern. Eine Pflanze produziert 1.600 bis 4.300 keimfähige Samen. Dadurch breiten sich die Pflanzen rasant aus.

Eine Möglichkeit die Ausbreitung des drüsigen Springkrauts einzudämmen ist es, die Blüten und Samen der Pflanzen zu essen. Ein zweijähriger Selbstversuch bestätigt die Essbarkeit. Die Samen sind ölhaltig und schmecken – je nach Reifegrad - nussig; sie sind roh und gekocht genießbar. Ein Gartenjournal empfiehlt die Blüten als essbare Deko fürs Büfett und Salate oder eingefroren als Eiswürfel. Die Blätter aller Arten von Springkräutern enthalten Glycoside, sind deshalb (für Erwachsene eher leicht) giftig und sollten nicht roh gegessen werden.

Das Sammeln der Samen ist allerdings nicht ganz einfach, da die Samenkapsel bei Berührung schnell aufspringt und die Samen davonspringen. Man muss geduldig eine (seine) geeignete Methode finden. Über Versuche, wie man die Pflanzensamen in die Tüte bekommt, gibt es Videos auf YouTube.

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Autor:

Andrea Abt aus Jockgrim

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