Neue Folge Tatort-Krimi Dansenberg
25:26-Heimniederlage gegen Fürstenfeldbruck
Ohne samstagabendlichen Krimi scheint in Dansenberg keiner mehr zu Bett gehen zu wollen. Spannung bis zur allerletzten Sekunde erlebten rund 350 Zuschauer in der Layenberger Sporthalle, beim 25:26 des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg gegen den aktuellen Spitzenreiter der 3. Liga Süd aus Fürstenfeldbruck. Die Glücksgöttin Fortuna entschied sich am Ende für die Gäste aus Bayern, die gleich drei Wurfversuche im letzten Dansenberger Angriff abwehrten. Gänzlich unverdient war der Sieg des alten und neuen Tabellenführers nicht, der über fast die gesamte Spielzeit in Führung lag und erst beim 25:24 durch Alexander Schulze Gefahr lief, das Spiel aus der Hand zu geben.
Dabei fing alles ziemlich vielversprechend für die Hausherren an. Zwei schnelle Tore durch Alexander Schulze und Theodoros Megalooikonomou zum 2:0 (2. Minute) und die Chance zum 3:0 per Tempogegenstoß, doch Robin Egelhof scheitert an Schlussmann Michael Luderschmid. Auf der Gegenseite hielt Kevin Klier sein Tor über fünf Minuten schadlos, parierte gleich den ersten Siebenmeter und gab seinen Vorderleuten den nötigen Rückhalt. Doch die Gäste ließen sich nicht beeindrucken, forcierten das Tempo und profitierten im weiteren Verlauf von zahlreichen technischen Fehlern auf Dansenberger Seite. Beim 2:3 (10.) übernahmen sie die Führung und bauten sie bis zur 23. Minute auf 6:10 aus. Mit einem 5:1-Lauf glich die Mannschaft von TuS-Coach Steffen Ecker zwar nochmals aus, musste aber mit der letzten Angriffsaktion der Gäste den 11:12-Pausenstand hinnehmen.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Fürstenfeldbrucks Bester, Johannes Stumpf, mit einem Doppelschlag auf 11:14 (35.). Dazwischen vergab Loic Laurent einen Siebenmeter für die Schwarz-Weißen. Der Franzose erwischte einen gebrauchten Tag, ihm gelang wenig und folgerichtig übernahmen Nikola Jankovic und Alexey Wetz im Wechsel die Spielmacherposition. Angetrieben von Mannschaftskapitän Christopher Seitz sollte der Rückstand verkürzt und das Spiel gedreht werden, doch der Tabellenführer spielte clever, investierte viel in die Abwehrarbeit und spielte seine Angriffe extrem lange aus. Beim 14:18 (45.) schienen die Bayern klar auf Siegkurs zu sein. Eine vielleicht mitentscheidende Szene ereignete sich in der 47. Minute beim Stand von 16:18. Christopher Seitz wurde beim Tempogegenstoß von hinten attackiert, brachte den Ball aber dennoch zu einem Mitspieler, der frei vor dem Gästetor zum Wurf ansetzte, doch es ertönte ein Pfiff, der den Vorteil unterbrach. Die Unparteiischen beratschlagten kurz, gaben dem Übeltäter Benedikt Hack eine Zweiminutenstrafe, womit der junge Rechtsaußen noch gut bedient war, und ließen das Spiel mit Freiwurf fortsetzen. In der Überzahlphase gelang es den Schwarz-Weißen nicht aufzuschließen, erst nach dem 21:24 (53.) und dem Mute der Verzweiflung schafften die Hausherren mit einem 4:0-Lauf die Wende. Alex Schulzes Treffer zum 25:24 (56.) brachte die Halle zum Überkochen. Doch die bayerische Antwort kam postwendend. Zunächst glich Johannes Stumpf per Kempa aus und dann erzielte Linksaußen Felix Kerst die erneute Führung (25:26, 60.). Es blieben noch 40 Sekunden zum Ausgleich, doch trotz Überzahl gelang kein Treffer mehr. Die Gäste verteidigten den finalen Angriff leidenschaftlich und verließen das Dansenberger Parkett am Ende als glücklicher Sieger.
Die Stimmen zum Spiel:
Martin Wild (Fürstenfeldbruck): „Wir haben insgesamt ein gutes Spiel gemacht, aber auch eine schwächere Phase gehabt ab der 45. Minute wo wir das 7-gegen-6 nicht gut verteidigt haben. Den letzten wichtigen Ball von Außen haben wir dann gemacht und dadurch nicht unverdient gewonnen. Klar gehört am Ende auch ein Quäntchen Glück dazu.“
Steffen Ecker (Dansenberg): „Ich glaube, dass wir das Spiel schon in der 1. Halbzeit verloren haben. Da hab‘ ich mich sehr über die Leistung meiner Mannschaft geärgert, weil wir genau in die Fallen hineingelaufen sind, über die wir im Vorfeld gesprochen haben. Wir haben da viel zu viele technische Fehler produziert. In der 2. Halbzeit tut es mir einfach nur leid für die Jungs, da war es ein großer Kampf. Am Ende machen dann eben ein paar Kleinigkeiten den Unterschied.“
TuS 04 KL-Dansenberg
Kevin Klier und Henning Huber (im Tor), Steffen Kiefer (2), Theodoros Megalooikonomou (4), Christopher Seitz, Bastian Wilbrandt, Alexander Schulze (7), Luca Munzinger (1), Jan Claussen (5), Sebastian Bösing (1), Robin Egelhof (5), Loic Laurent, Alexey Wetz, Nikola Jankovic. – Trainer: Steffen Ecker.
TuS Fürstenfeldbruck
Markus Winkler und Michael Luderschmid (im Tor), Falk Kolodziej (2), Johannes Borschel, Korbinian Lex (2), Sebastian Meinzer (3/1), Felix Kerst (3), Yannick Engelmann (1), Johannes Stumpf (8), Julian Prause (3), Benedikt Hack (4). – Trainer: Martin Wild.
Schiedsrichter: Markus Fähnle / Jörg Schulle (HSG Oberkochen/Königsbronn)
Zuschauer: 350
Siebenmeter: 0/1 : 1:2
Zeitstrafen: 5 : 5
Der Spielfilm: 2:0, 3:5, 6:10, 11:11, 11:12 (Halbzeit), 14:18, 19:20, 21:24, 25:24, 25:26 (Ende)
Autor:Michael Holstein aus Kaiserslautern-Süd |
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