Heißes Saar-Pfalz-Derby vor toller Kulisse
Dansenberg verliert unglücklich in Saarlouis

Machte sein bestes Saisonspiel, konnte die Niederlage aber nicht verhindern: Loic Laurent. | Foto: TuS 04 KL-Dansenberg
  • Machte sein bestes Saisonspiel, konnte die Niederlage aber nicht verhindern: Loic Laurent.
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1.450 begeisterte Zuschauer sahen in der fast ausverkauften Stadtgartenhalle in Saarlouis ein dramatisches Nachbarschaftsduell auf Augenhöhe mit dem glücklicheren Ende für die Heimmannschaft. Peter Walz erzielte 30 Sekunden vor Spielende den 27:26-Siegtreffer für die HGS Saarlouis. Der letzte Angriff des TuS 04 Dansenberg brachte leider nicht den erhofften Treffer zum Ausgleich, was dem Spielverlauf gerecht geworden wäre.

Schon beim Einlauf der Mannschaften stellte sich Gänsehautstimmung ein. Die rund 150 mitgereisten Dansenberger Fans begrüßten ihre Mannschaft mit einem schwarz-weißen Fahnenmeer und Wunderkerzen. An die HGS-Fans wurden 1.000 grüne Leuchtstäbe verteilt, die die Halle in ein schaurig-schönes Licht tauchten. Es war angerichtet.

Dansenberg präsentierte sich von Beginn an fokussiert und beherrschte die Anfangsphase. Variables Angriffsspiel und die gewohnt sichere Abwehr bescherten dem TuS bis zur 17. Spielminute eine verdiente 6:10-Führung. Besonders der französische Spielmacher Loic Laurent sprühte vor Ehrgeiz und führte klug Regie. Stets torgefährlich, hatte er auch immer den Blick für den freien Mann. Davon profitierten insbesondere Sebastian Bösing und Robin Egelhof, der in dieser Phase drei Treffer beisteuerte. Doch die HGS kämpfte sich nach und nach ins Spiel. Mit hohem läuferischem Aufwand versuchte die Rückraumreihe durch permanente Kreuzbewegungen die TuS-Abwehr auseinanderzuspielen. Bei ihrer Aufholjagd profitierten die Hausherren auch von insgesamt drei, zum Teil fragwürdigen, Hinausstellungen gegen den TuS innerhalb von vier Minuten. Ergebnis dieser Überzahlphase: die HGS führte nach 24 Minuten mit 14:12 und ging nach 30 intensiven Minuten mit einer 15:14-Führung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel startete der TuS in Unterzahl, Marc-Robin Eisel hatte sich kurz vor der Pause eine Zeitstrafe eingefangen, die insgesamt fünfte für den TuS, bei lediglich zwei gelben Karten für die HGS. Die Hausherren knüpften nahtlos an ihr gutes Spiel zwischen der 20. und 30. Minute des ersten Spielabschnitts an, während der TuS noch auf der Suche nach der Stabilität war, die ihn zu Spielbeginn auszeichnete. Die Partie entwickelte sich nun immer mehr zum Krimi, in dem die Hausherren zumeist vorlegten (18:15, 19:17). Doch die Schwarz-weißen kämpften verbissen um den Anschluss. Sebastian Bösing war es, der in seiner unnachahmlichen Art für den Ausgleich zum 19:19 (42.) sorgte. Die HGS, angepeitscht von ihren frenetischen Fans, erhöhte den Druck und ging durch Peter Walz mit 22:20 (44.) in Führung. Obendrauf gab es noch eine Zeitstrafe gegen Christopher Seitz, seine dritte, der den Torschützen nach Meinung der Schiedsrichter zu heftig behindert hatte. Da sich der Mannschaftskapitän daraufhin beim Unparteiischen beschwerte, gab es noch eine Zeitstrafe extra. Muss man nicht machen, passte aber zu der eher kleinlichen Linie, die das Schiedsrichtergespann praktizierte. Unbeeindruckt davon fightete der TuS im weiteren Verlauf mit aller Macht gegen die drohende Niederlage und blieb trotz Unterzahl in Schlagdistanz (23:22, 49.). Nach dem 26:24 (56.) hielt Markus Seitz, der seit der 25. Minute für den glücklosen Kevin Klier das TuS-Tor hütete, seine Farben mit zwei klasse Paraden im Spiel. Loic Laurent mit seinem neunten Treffer und Jan Claussen schafften den erneuten Ausgleich (26:26, 59.) und ließen die TuS-Fans, die sich nun lautstark gegen die HGS-Fans zur Wehr setzten, jubeln. In der dramatischen Schlussphase verschaffte sich Peter Walz in der für ihn typischen Art Platz am Kreis und verwertete ein präzises Zuspiel von Josip Grbavac zum umjubelten 27:26. Jetzt waren noch 30 Sekunden zu spielen, Auszeit TuS, ein letzter Angriff mit dem siebten Feldspieler, doch irgendwie kommt kein vernünftiger Spielzug zustande, die Uhr läuft ab ohne Torwurf. Aus, vorbei! Die Grünen jubeln, die Schwarz-weißen hadern und trauern dem möglichen Punktgewinn nach, der verdient gewesen wäre.

Die Stimmen zum Spiel:
Peter de Hooge (TuS 04 Dansenberg): „Wir sind gut ins Spiel reingekommen, haben uns dann das Leben schwer gemacht, weil wir uns nicht auf die Linie der Schiedsrichter einstellen konnten. Insgesamt haben wir ein ordentliches Spiel gemacht, auch wenn wir in der Abwehr nicht ganz so agiert haben wie ich mir das vorgestellt habe. Wir haben uns auf jeden Fall hier als Mannschaft präsentiert. Schade, dass wir den letzten Angriff nicht zum Ausgleich nutzen konnten“.

Philipp Kessler (HG Saarlouis): „Wir haben uns nach dem 6:10 immer besser auf die sehr gute Dansenberger Rückraumreihe eingestellt und kamen dann besser ins Spiel. Mit den Wurfquoten der Außenspieler Pascal Noll und Philipp Leist bin ich sehr zufrieden, zusammen 13 Tore. Wir spielen auf einem sehr soliden Niveau, machen deutlich weniger Fehler als in der Hinrunde. Da wir ab der 20. Minute fast durchgehend geführt haben, denke ich dass der Sieg auch verdient war“.

HG Saarlouis
Patrick Schulz und Darius Jonczyk (im Tor), Philipp Leist (7), Peter Walz (6), Maximilian Hartz, Toms Lielais, Dominik Rifel, Josip Grbavac (1), Niclas Louis (3), Gilles Thierry, Marvin Schug, Jonas Peifer, Pascal Noll (5), Ivan Kucharik (5). – Trainer: Philipp Kessler.

TuS 04 KL-Dansenberg
Kevin Klier und Markus Seitz (im Tor), Steffen Kiefer (1), Theodoros Megalooikonomou, Christopher Seitz (2), Marc-Robin Eisel (1), Timo Holstein, Alexander Schulze (3), Luca Munzinger, Jan Claussen (3), Sebastian Bösing (3), Robin Egelhof (3), Loic Laurent (9/3) Fabian Serwinski (1). – Trainer: Peter de Hooge.

Schiedsrichter: David Gierke/Korbinian Konwitschny (ASV Dachau)
Zuschauer: 1.450
Siebenmeter: 0/1 : 3/3
Zeitstrafen: 4 : 9
Rote Karte: Christopher Seitz (TuS, 44.)
Der Spielfilm: 0:2, 6:10, 11:11, 14:12, 15:14 (Halbzeit), 18:15, 20:20, 24:23, 26:26, 27:26 (Ende)

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Autor:

Michael Holstein aus Kaiserslautern-Süd

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