Kabarettistisches Feuerwerk vom Feinsten
„Die Untiere“ mit Stargast und genialem Nachklapp der OB-Wahl am 25. März
Von Ralf Vester
Kabarett. Mehr als „Die Untiere“ in den letzten Monaten gemacht haben, kann man nicht tun. Sie feuern ein kabarettistisches Highlight nach dem anderen heraus, erfinden sich dabei immer wieder neu und entwickeln sich permanent weiter. Und das bei höchster Qualität. Den immensen Aufwand nicht zu scheuen, in der Adventszeit im Wochenrhythmus gleich vier komplett neue Programme zu präsentieren, im Januar dann die große Jahresstartshow zu wuppen und zum Fastnachtskehraus auch noch einen deftigen kabarettistischen Aschermittwoch auf die Beine zu stellen, ist großes Kino.
Eigentlich alles in Butter, möchte man meinen. Aber „Die Untiere“ haben noch immer mit dem zögerlichen Zuschauerzuspruch zu kämpfen. Die coronabedingte Zurückhaltung, Veranstaltungen dieser Art zu besuchen, steckt dem Publikum offenbar immer noch derart in den Knochen, dass es sich nur äußerst mühsam in größerer Zahl anlocken lässt. Das Künstlerpaar Marina Tamássy und Wolfgang Marschall ziehen wirklich alle Register, scheuen keine Mühen und kämpfen um jeden zusätzlichen Gast.
Der zähe Kampf um jeden Zuschauer
Das Ambiente des SWR Studios in Kaiserslautern ist perfekt für die Bedürfnisse der scharfzüngigen Kabarettistencrew. Derzeit wären dort maximal 250 Zuschauer möglich. Zu den letzten Aufführungen kamen im Schnitt rund 200 Besucher. Zu wenig, um wirklich kostendeckend zu arbeiten. Technik, Miete, Künstlergagen & Co. knabbern am Budget und sorgen dafür, dass am Ende bestenfalls alles Null auf Null aufgeht. Profitabel ist sicher anders.
Wer die Shows der Untiere besucht, ist in aller Regel restlos begeistert und bereut sein Kommen nicht im Geringsten. Deshalb möchte man den Freunden des gepflegten Kabaretts und der bissigen Satire zurufen, dass sie künftig doch bitte endlich wieder in Scharen kommen mögen und den Studiosaal bis auf den letzten Platz vollmachen.
Bissig-satirischer Nachklapp der OB-Wahl
Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich bereits am Samstag, 25. März, wenn es um 20 Uhr zum mittlerweile 27. Mal heißt: „Ein Untier kommt selten allein“ (EUksa). Marina Tamássy und Wolfgang Marschall lassen zusammen mit ihren untierischen Kollegen Philipp Tullius und Willi Haselbek natürlich den Ausgang des OB-Wahlkampfs scharfzüngig Revue passieren und halten viele weitere kabarettistische Leckerbissen fürs Publikum bereit. Hochkarätiger Stargast ist diesmal die mit dem Deutschen Kleinkunstpreis 2022 hoch dekorierte Carmela De Feo alias „La Signora“.
Weitere Highlights im Jahresverlauf
EUksa Nr. 28 folgt kurz darauf am 21. April mit den Gaststars „Zärtlichkeiten mit Freunden“. Freilich darf auch der feierliche Zapfenstreich für den Ende August aus dem Amt scheidenden Lautrer OB „Klausi“ nebst Auftritt von „Mutti Merkel“ am 9. September nicht fehlen. Zwischendurch erfreut Wolfgang Marschall am 20. und 21. Mai zweimal das Publikum auf der Werkstattbühne des Pfalztheaters mit seinem Soloprogramm „Memoiren einer Spottdrossel“, das von Marina Tamássy und Willi Haselbek musikalisch umrahmt wird.
Karten:
Karten gibt es unter www.eventim.de, bei der Buchhandlung Thalia und bei der Touristinfo Kaiserslautern.
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.