Highlight im Kulturlivestream – Untiere-Duo in der Fruchthalle
Ein Kabarett-Auftritt der besonderen Art
Kaiserslautern. Das ist eine Premiere – Marina Tamássy und Wolfgang Marschall von den Untieren werden die Kulturlivestreaming-Reihe von KL.digital und der Stadt um einen Kabarettauftritt bereichern. Sie fehlen – in Kaiserslautern, der Region aber auch in der Metropolregion Rhein-Neckar. Am Donnerstag, 9. April, ein Lichtblick für alle Fans – dann glänzen die beiden Mitglieder des beliebten Ensembles mit einem Unterhaltungsprogramm, das extra auf die Corona-Krise zugeschnitten ist. „Kann man in dieser Welt noch humorfrei lieben?“ – wir werden es sehen, wenn die beiden für uns essenzielle Beziehungsprobleme mit einem Augenzwinkern anpacken.
Beginn des Livestreams ist wie gewohnt um 17 Uhr – auf Facebook, YouTube und den Offenen Kanälen Kaiserslautern, Trier und Nahe TV. Ein Leitfaden für den Zugriff findet man auch nochmal online unter https://www.herzlich-digital.de/mit-kulturlivestreams-durch-die-krise/.
„Das große Interesse der Künstlerinnen und Künstler in der Fruchthalle aufzutreten, obwohl sich vor Ort kein Publikum befindet, bewundere ich sehr. Gerade auch im Kabarett-Bereich ist man auf die Resonanz des Publikums angewiesen. Wie kommt der ein oder andere Gag an, wie sind die spontanen Reaktionen? Allerdings gibt es die Möglichkeit auch für die beiden Untiere, sich den Auftritt hinterher online anzusehen und mitzuerleben, was Zuschauerinnen und Zuschauer kommentiert haben, was sie berührt und amüsiert hat, was besonders bewegt hat. Das ist eine spannende neue Dimension, denn im normalen Live-Erlebnis sind ja so gut wie keine Zwischenrufe oder Kommentare zu hören, dominant sind direkte Emotionsbekundungen wie Freude, Verwunderung oder Applaus. Online kann jeder User zu jeder Szene etwas „dazwischenrufen“ im Sinne von „schreiben“. Es entsteht eine neue inspirierende Note, die nicht nur Interaktion zwischen den eigentlich fremden Zuschauern erzeugt und damit ein neues Wir-Gefühl erlaubt, sondern auch mit den Darstellern, die sich von dem ein oder anderen Kommentar inspiriert, motiviert, angesprochen fühlen mögen und ihn hinterher vielleicht sogar in der Weiterentwicklung des Programms aufgreifen. Wir freuen uns jedenfalls sehr auf diese Premiere“, sagt Dr. Christoph Dammann, Leiter des Referates Kultur.
Marina Tamássy wird regelmäßig und bundesweit als Parodistin gebucht. Deutschlandweit gilt sie sowohl beim Publikum als auch unter Kabarettisten als authentischste und vermutlich musikalischste „Kanzlerin Mutti“. Neben unzähligen erfolgreichen Bühnenauftritten wirkte sie außerdem an zahlreichen Hörspielproduktionen des SWR mit und führt selbst Dialog- und Theater-Regie. Ihr Ehemann Wolfgang Marschall ist nicht nur ihr Bühnenpartner, sondern auch als Autor tätig. Zusammen gründeten sie 2009 das politisch-literarische-musikalische Ensemble „Die Untiere“, welches auch über Kaiserslauterer Grenzen hinweg erfolgreich ist. Mit ihrem Programm „Humor ist, wenn man trotzdem liebt“ in der „Corona-Koller Edition“ wollen die beiden mit Witz durch die Krise helfen.
Das Jahr 2020 war für die Untiere sagenhaft gestartet, erstmals waren sie auch als Veranstalter aktiv, die Tickets gingen weg wie warme Semmeln. Dann der Corona-Break als Schock für die gesamte Branche. „Wir wollen auch ein Signal an alle unsere Fans senden – wir sind noch da, wir sind nicht verschwunden, wir arbeiten intensiv und wir vermissen unser Publikum sehr. Wir hatten einen großartigen Jahresbeginn, wir werden nicht aufgeben und freuen uns umso mehr, wenn diese schwere Zeit überstanden ist“, resümiert Marina Tamássy. Der Auftritt auf Distanz sei ungewöhnlich – aber Abstand gibt es nur zu den Zuschauern. „Wir dürfen unseren Auftritt sogar ohne Handschuhe oder Mundschutz gestalten, da wir seit über elf Jahren zusammenleben. Es wird auf jeden Fall ein untierisches Vergnügen“, freut sich Wolfgang Marschall.
Der Kabarett-Auftritt beschließt die Woche vor den Osterfeiertagen, weiter geht die Livestreaming-Reihe am 14. April, zur gewohnten Zeit um 17 Uhr live aus der Fruchthalle oder im Nachgang zu sehen. „Wir hoffen sehr, dass wir mit diesem gemeinsamen Projekt mit der Stadtverwaltung zumindest einen kleinen Teil dazu beizutragen können, dass all diese Künstler, die wir im Live-Erlebnis sehr vermissen, in dieser schweren Zeit etwas Unterstützung, Wertschätzung und Wahrnehmung durch möglichst viele Menschen erfahren. Ihr werdet nicht vergessen, Zehntausende Lautrer schauen Euch zu und freuen sich, wenn es wieder losgeht. Deshalb nehmen wir uns nicht nur viel Zeit für die technische Umsetzung der Streamings, sondern bewerben jeden einzelnen Auftritt auf allen möglichen Kommunikationskanälen. Wir hoffen weiterhin auf die große Unterstützung und Verbreitung der Termine durch Medien und Zuschauer“, berichtet Katrin Fechner, Pressesprecherin bei KL.digital.
Wer sich mit einer Spende bei allen Künstlerinnen und Künstlern bedanken möchte, kann dies über ein Städtisches Spendenkonto tun. Unter dem Verwendungszweck „Kulturlivestream“ und der IBAN DE 69 5405 0110 0000 1146 60 macht sich auch der kleinste Betrag bemerkbar. ps
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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