Interaktive Kinderausstellung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Im Labyrinth der Farben

MPK. Eine interaktive Kinderausstellung mit dem Titel „Labyrinth der Farben“ eröffnet das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Museumsplatz 1 (MPK), am Freitag, 8. März, um 17 Uhr mit dem Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder, der Kaiserslauterer Bürgermeisterin Beate Kimmel, Museumsdirektorin Dr. Britta E. Buhlmann und Museumspädagogin Andrea Löschnig. Mit von der Partie sind die dritte Klasse der Theodor-Heuss-Grundschule Kaiserslautern und Clownin Paula Pick.
In eine Welle hineinrollen, ins Erdinnere rutschen oder durch eine Buchstabenwiese schlendern – das bietet die Ausstellung für Kinder ab dem Vorschulalter, an der auch Jugendliche und Erwachsene Spaß haben. Denn Farben umgeben uns jederzeit, sie sind so etwas wie Resonanzkräfte, die den Menschen zum Mitschwingen veranlassen. Farben erleben und mit allen Sinnen verstehen – das vermittelt die Ausstellung „Labyrinth der Farben“ auf aktive und spielerische Weise; sie zeigt, wie Farben auf Wahrnehmung, Emotionen und sogar auf unseren Körper wirken. Neun Farbstationen vereinen Kunstwerke und Erlebnisräume unter dem Aspekt jeweils einer Farbe. In der Ausstellung werden die sechs Farben des Farbkreises – Gelb, Rot, Blau, Grün, Orange, Violett – und die unbunten Farben Schwarz und Weiß sowie die Tertiärfarbe Braun und das Zusammentreffen aller Farben, nämlich Bunt, thematisiert. Eine Einführung in die Theorie der Farben erwartet die Museumsbesucher im Eingangsbereich. Sie können unter anderem die Zerlegung des Lichts in die Spektralfarben beobachten, Farbtheorien kennenlernen und Farbkontraste erforschen.
Erlebnisräume ermöglichen es kleinen und großen Besuchern durch Bewegung im Raum, Farbe anders zu erfahren. So wird die spannungs- und energiegeladene Skulptur „ER 4“ von Hans Nagel an der Station Rot auf unterschiedliche Weise nachempfunden. Zuerst erfasst man die Gesamtlänge der Skulptur – nach der „Abwicklung“ der verschlungenen Stahlröhre sind 10,75 Meter abzuschreiten. All ihre Biegungen und Windungen werden in einem zweiten Schritt nachvollzogen: Mit einer Anleitung in der Hand bewegt man sich rechts und links herum oder im Kreis. Anschließend kann in einem Kriechtunnel die Enge einer Röhre erlebt werden. Beim Durchkrabbeln begibt man sich räumlich auf eine andere Ebene. Statt auf zwei Beinen zu gehen, lässt man sich auf „allen Vieren“ nieder und durchquert die Röhre, die im Inneren ebenfalls Rot ist. Das besondere Farberlebnis an dieser Station zum Beispiel regt an, sich zu bewegen, aktiv zu werden.
Für die Auswahl der Kunstwerke sind mehrere Aspekte ausschlaggebend, insbesondere das Gespür der Künstler im Umgang mit einer speziellen Farbe. Das strahlende Gelb eines Wandobjekts von Paul Jakob oder der bildbestimmende Grünton eines Gemäldes von Klaus Heinrich Keller transportieren typische Eigenschaften der Farben und visualisieren unterschiedliche, mitunter sogar gegensätzliche, Assoziationen.
Nach der intensiven Auseinandersetzung mit den Aktionen und Kunstwerken an den Stationen, vertieft ein begleitendes Leporello die aktiv erfahrenen Inhalte. Durch die Verbindung von Sehen, Erleben und theoretischen Grundlagen werden Farben in neuem Licht wahrgenommen.
Zur Ausstellung erscheint ein 96-seitiger Katalog mit Abbildungen der ausgestellten Werke und Texten von Britta E. Buhlmann, Andrea Löschnig, Sabrina Wilkin, Svenja Kriebel und Jessica Neugebauer, der an der Museumskasse erhältlich oder unter www.mpk.de online bestellbar ist. Erwachsene können die Ausstellung immer während der Öffnungszeiten (mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und dienstags von 11 bis 20 Uhr) besichtigen. Für Kinder und Familien ist die Ausstellung nur mit einer Führung zu begehen. Führungstermine sind mittwochs bis sonntags jeweils um 10.30, 12, 14 und 15.30 Uhr sowie dienstags um 11, 12.30, 14, 15.30 und 18 Uhr. Während der Schulzeit sind die Vormittagstermine den Schulklassen vorbehalten. Gruppen sollten sich unbedingt anmelden unter der Telefonnummer 0631 3647-201. Stoppersocken oder Gymnastikschuhe sind mitzubringen.ps

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Autor:

Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern

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