Jetzt ist Frohsinn Trumpf: Närrische Zeiten in Kaiserslautern
Von Monika Klein
Kaiserslautern. Endlich sind die Narren wieder los! Mit Rambazamba, Frohsinn, Garde- und Schautanz und spitzen Zungen in der Bütt sind sie in die fünfte Jahreszeit gestartet. Nachdem die Jecken in den Pandemiejahren ihre Pläne einfrieren mussten und erst im vergangenen Jahr wieder aufdrehen konnten, wollen sie es nun wieder so richtig krachen lassen.
Die fünf Lautrer Karnevalvereine haben derzeit einen vollen Terminkalender. Nicht nur, dass sie bei Aktivitäten befreundeter Fastnachter geladen sind, auch haben sie ihre eigenen Veranstaltungen zu stemmen – und darauf kann sich das närrische Volk freuen.
In der Fruchthalle, in der Kalause und der Innenstadt
Nicht mehr lange, bis in der Fruchthalle die Gala-Prunksitzung des Karnevalvereins 1838 Kaiserslautern (KVK) am Samstag, 3. Februar, über die Bühne geht. 2023 fiel sie aus, doch nun ist Präsident Udo Bröckelmann guter Dinge. „Wir sind mit großem Rat und Elferrat auf der Bühne“, sagt er gut gelaunt. „Es wird auf jeden Fall sehr spaßig.“ Ein vierstündiges Programm mit Garde- und Schautanz, Büttenreden, Männerballett, Guggemusik und einer Liveband erwartet die Gäste ab 19.11 Uhr. An jedem Montag können Karten im Vorverkauf im Vereinsheim Kalause, An der Kalause 11, zwischen 18 und 20 Uhr gekauft werden.
Buntes Treiben herrscht auch bei der Altweiberfastnacht am Donnerstag, 8. Februar, ab 20.11 Uhr in und um die Kalause. 1300 Gäste werden zu der Sause erwartet, bei der im Zelt, im Senatskeller und im Veranstaltungsraum mit zwei DJs und einer Liveband gefeiert wird. Karten gibt es nur an der Abendkasse.
Dann steht noch die Innenstadtfastnacht am Stiftsplatz am Fastnachtsdienstag, 13. Februar, 14.11 Uhr, vor der Tür. Gemäß der Proklamation von Prinzessin Carla I. (Carla Schneider) aus dem Hause Globus soll der Stadtrat ein Lied anstimmen und auf einem Kinderrutscherauto einen Parcours bewältigen. Außerdem werden Tänze der Garden, Büttenreden und Stimmungslieder geboten. Doch zunächst dürfen sich die Kinder auf ihre Fastnacht in der Kalause am Sonntag, 28. Januar, ab 14.11 Uhr freuen. Das Programm wird ausschließlich von Eigengewächsen des KVK gestaltet.
Viel Remmidemmi, kurze Kampagne
Der Karnevalclub Rot-Weiß hat seine Prunksitzung im Edith-Stein-Haus Mitte Januar schon hinter sich. „Die Stimmung war toll, es gab viel Remmidemmi. Die Narren sind super gut drauf“, meint Ehrenpräsident Peter Schwiewager, der als Sitzungspräsident durch diesen Abend führte. Sein Verein schaut nun auf die Kinderfastnacht am Sonntag, 28. Januar. Ab 14.11 Uhr geht es im Sportheim Morlautern rund, allerdings nur für diejenigen, die eine Karte für die mittlerweile ausverkaufte Party ergattert haben.
Am Samstag, 3. Februar, ist der KC Rot-Weiß zu Gast beim Sportclub Siegelbach, dessen Fastnachtsparty ab 19.11 Uhr in der Schulsporthalle steigt. Die Lautrer Jecken gestalten einen kurzen Teil des Programms. „Dann ist die Kampagne auch schon ziemlich gelaufen“, bedauert Schwiewager angesichts der Kürze der Session.
Stimmungsmacher bei der Gala der Stadtgarde
Der Regimentsappell der Stadtgarde ist bereits vorüber., nun blicken die Mitglieder ihrer Gala-Prunksitzung am Freitag, 2. Februar, im Casino der Kammgarn freudig entgegen. Einlass ist ab 17.30 Uhr, los geht es um 19.11 Uhr mit dem Einmarsch des Werkvolkfanfarenzugs aus Bann. Tanz- und Showeinlagen und Musik stehen an diesem Abend im Vordergrund. „Die Leute sollen mit einem Lächeln nach Hause gehen“, drückt Kommandant Lothar Borkowski die Motivation aus.
Dazu schickt er die vereinseigenen Stimmungsmacher, die Humbabuwe, auf die Bühne. Aber auch Büttenredner, Gesangs- und Tanzgruppen anderer Vereine wollen das Stimmungsbarometer nach oben treiben. Einen Höhepunkt bildet laut Borkowski eine Travestieshow kurz vor dem Finale gegen Mitternacht. Karten können unter der Telefonnummer 0160 92981013 oder per E-Mail an cornelia.borkowski06@t-online.de reserviert werden.
Prunksitzung und närrischer Nachmittag
Die große Prunksitzung der Karneval-Gesellschaft Narrensänger steht am Samstag, 27. Januar, in der Mehrzweckhalle der Geschwister-Scholl-Schule bevor. Dabei sind Akteure aus den eigenen Reihen, aber auch viele befreundeter Karnevalvereine. Nur: Alle Karten sind bereits vergeben. „Der Vorverkauf hat geboomt“, freut sich Präsidentin Andrea Fodor, wenngleich auch sie die Kürze der Saison bedauert.
Seit einigen Jahren sind die Narrensänger bei einem närrischen Nachmittag der protestantischen Dietrich-Bonhoeffer-Kirchengemeinde zu Gast, den sie gemeinsam mit eigenen und befreundeten Akteuren gestalten. Das ist am Sonntag, 4. Februar, ab 14.33 Uhr wieder der Fall. Zum Programm gehören Büttenreden, Gesang sowie Garde- und Schautänze. 160 Plätze stehen im Gemeindehaus, Höfflerstraße 16, zur Verfügung. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Der Erlös kommt der Kirchengemeinde zugute. In dem Gemeindehaus findet auch die Kinderfastnacht am Rosenmontag, 12. Februar, statt. Aber auch für diese Party sind bereits alle Karten verkauft. Am Rosenmontag stehen der Besuch in der Kindertagesstätte Mobile und beim Ambulanten Pflegedienst Schwager als Sponsor im Kalender. Den Abschluss der Session läuten die Teilnahme am Westricher Fasnachtsumzug in Ramstein am Veilchendienstag, 13. Februar, und das Heringsessen am Aschermittwoch ein.
Ex-Tollitäten beim närrisch-ökumenischen Gottesdienst
Die Ex-Tollitäten der Stadt Kaiserslautern mischen bei vielen Gelegenheiten mit. Unter anderem an der Gala-Prunksitzung des KVK in der Fruchthalle, bei der sie eine Überraschung für die Prinzessin vorbereiten. Aber auch am Mittwoch, 31. Januar, wenn der zweite närrisch-ökumenische Gottesdienst begangen wird, sind sie gemeinsam mit den vier anderen Lautrer Karnevalvereinen dabei. Nachdem die Premiere im vergangenen Jahr in der Stiftskirche stattfand, steigt die Chose um 19.11 Uhr diesmal in der katholischen Martinskirche.
Der katholische Pfarrer Matthias Jung spricht von einem „etwas anderen Gottesdienst“, bei dem auch einige bekannte karnevalistische Schlager gesungen werden. „Und es wird viel zu lachen geben“, kündigt der Geistliche an. Er würde sich darüber freuen, wenn die Besucher kostümiert kommen. Allerdings sei es wichtig, sich warm anzuziehen, da die Kirche nur wenig geheizt werde. Der Eintritt ist frei.
Wer gar nicht genug von der Fastnacht bekommen kann, der muss sich nur bei den zahlreichen Vereinen im Stadtgebiet, in den Stadtteilen und den umliegenden Gemeinden schlau machen, denn auch sie locken mit bunten närrischen Programmen, Frohsinn und bester Laune. [lmo]
Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.