Kulturprogramm Stadt Kaiserslautern: Highlights und Genuss im April 2025

- Gastiert in der Fruchthalle: das international renommierte Minguet Quartett
- Foto: IIrene Zandel/gratis
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Kulturprogramm Stadt Kaiserslautern. Ganz im Zeichen des Frühlings und von Ostern stehen die Veranstaltungen, zu denen das städtische Kulturreferat im April in die Fruchthalle und in das Stadtmuseum einlädt. Außerdem geht im April die nächste Ausgabe des Kulturmagazins "LUTRA" an den Start, das dieses Mal die Schwerpunkte "Kultur und Sport" hat.
Soirée im Stadtmuseum: "Aufforderung zum Tanz"
Eine "Aufforderung zum Tanz" bildet die musikalisch-literarischen Soirée am Freitag, 4. April 2025, um 19.30 Uhr in der Scheune des Stadtmuseums (Theodor-Zink-Museum I Wadgasserhof). Vierhändig am Klavier sorgen Sandra Urba und Anna Anstett für die musikalische Begleitung der Lesung von Burkhard Egdorf.

- Fordern im Stadtmuseum musikalisch zum Tanz auf: die Pianistinnen Sandra Urba (sitzend) und Anna Anstett
- Foto: Tobie Bastian/gratis
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Die in Kaiserlautern lebenden Pianistinnen Sandra Urba und Anna Anstett kennen sich seit vielen Jahren. Nun präsentiert das Duo eine bunte Auswahl an vierhändigen Klaviertänzen. Sandra Urba ist eine gefragte Konzertpianistin, die sowohl solistisch als auch kammermusikalisch aktiv ist. So trat sie in renommierten Konzerthäusern auf, wie unter anderem in der Düsseldorfer Tonhalle, Kölner Philharmonie, Historischen Stadthalle Wuppertal, im Schumann Haus in Leipzig und im Sendesaal Bremen. Bei nationalen und internationalen Klavierwettbewerben erzielte sie viele Preise.
Die ukrainische Pianistin Anna Anstett begann ihre musikalische Ausbildung in ihrer Heimatstadt Donezk. Es folgten Studienabschlüsse an den Musikhochschulen Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe. Anna Anstett wurde bei vielen internationalen Wettbewerben als Solistin und Kammermusikerin ausgezeichnet. Der Musikwissenschaftler und Komponist Burkhard Egdorf, langjähriger Musikredakteur bei SWR2, wird dazu ausgewählte Texte lesen.
Fruchthalle: "Sieben letzte Worte" mit dem Minguet Quartett
In diesem Kammerkonzert erwartet die Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher am Sonntag, 6. April, um 17 Uhr mit dem Minguet Quartett ein ganz besonderes Konzerterlebnis in der Fruchthalle. Zu hören sind Werke von Joseph Haydn, Brian Ferneyhough, Rebecca Clarke und Toshio Hosokawa.

- Gastiert in der Fruchthalle: das international renommierte Minguet Quartett
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Das Minguet Quartett zählt zu den international gefragtesten Streichquartetten. Es gastiert weltweit in den größten Konzertsälen und auf den wichtigsten Festivals. 2010 wurde es mit dem ECHO Klassik sowie 2015 mit dem Diapason d'Or ausgezeichnet. Haydns Passionszyklus in seiner eigenen Bearbeitung für Streichquartett überwältigte die Zeitgenossen und löst noch beim heutigen Publikum den Eindruck aus, die sieben in den Evangelien verbürgten Worte Jesu am Kreuz seien hier „wahr und feierlich“ wiedergegeben, wie ein zeitgenössischer Rezensent feststellte. Der so ungewöhnliche, für Haydn überraschende Auftrag hatte seinen Grund in den religiösen Gebräuchen der Stadt Cádiz. Der andalusische Adlige Don José Saluz de Santamaria, Marquès de ValdeInigo (1738–1804) hatte unter der Pfarrkirche des Rosenkranzes in Cádiz die Kirche Santa Cueva errichten lassen, eine unterirdische Grotte für Passionsexerzitien. „Diese Exerzitien bestanden in Szenen der Passion und den Sieben letzten Worten des Herrn.“ Dieses große Werk des Klassikers Joseph Haydns wird kontrapunktiert mit kontemplativen Werken dreier wichtiger zeitgenössischer Komponisten.
Fruchthalle: Sinfoniekonzert der Deutschen Radio Philharmonie
Mit dem Sinfoniekonzert am Freitag, 11. April, um 19.30 Uhr in der Fruchthalle präsentiert die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern unter der Leitung von Pietari Inkinen ein Programm, das Naturmystik und emotionale Tiefgründe vereint. Unter dem Titel "Wo Waldgeister weben" stehen Werke von Jean Sibelius, Sergej Rachmaninow und Peter Tschaikowsky auf dem Programm. Als Solist ist der international gefeierte Pianist Alexei Volodin zu erleben.

- Konzertiert als Solist in der Fruchthalle: Pianist Alexei Volodin
- Foto: Marco Borggreve/gratis
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Mit "Tapiola", der letzten sinfonischen Dichtung von Jean Sibelius, beschließt Pietari Inkinen seinen Sibelius-Zyklus mit der Deutschen Radio Philharmonie. Das vom finnischen Nationalepos "Kalevala" inspirierte Werk entfaltet eine geheimnisvolle, fast gespenstische Atmosphäre, die das Wirken des Waldgeistes Tapio musikalisch einfängt. Sibelius schuf hier eine Klanglandschaft, die zwischen unheimlicher Stille und gewaltigen Naturgewalten changiert.
Im Kontrast dazu steht Sergej Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 4 g-Moll op. 40. Dieses späte Werk des russischen Komponisten verlangt höchste Virtuosität und Ausdruckskraft. Pianist Alexei Volodin, geschätzt für seine brillante Technik und Fingerspitzengefühl, bringt die markanten harmonischen Wendungen dieses selten gespielten Konzerts zum Leuchten.
Den Abschluss des Abends bildet die 6. Sinfonie h-Moll op. 74 "Pathétique" von Peter Tschaikowsky. Er soll die Sinfonie unter dem Eindruck persönlicher Todesahnungen komponiert haben – eine Tragik, die in ihrer klanglichen Gestaltung bis heute berührt. Vor dem Konzert findet um 18.45 Uhr eine Konzerteinführung im Roten Saal mit Dr. Burkhard Egdorf statt.
À la carte-Konzert der DRP im SWR Studio: "Visionen vom Frieden"
Bereits ausverkauft, dennoch hörbar ist am Donnerstag, 24. April, um 13 Uhr das fünfte "À la carte"-Konzert der Saison 2024/25 der Deutschen Radio Philharmonie im SWR Studio Kaiserslautern. Unter der Leitung des renommierten dänischen Dirigenten Michael Schønwandt stehen mit Benjamin Brittens "Matinées musicales" und seinem Klavierkonzert D-Dur op. 13 zwei bedeutende Werke des britischen Repertoires auf dem Programm. Solist ist der schottische Pianist Steven Osborne, zu dessen zahlreichen Auszeichnungen unter anderem zwei BBC Music Magazine Awards und zwei Gramophone Awards zählen.

- Dirigiert zwei Werke von Benjamin Britten: Michael Schønwandt aus Dänemark
- Foto: Marc Ginot/gratis
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- Kommt ins SWR Studio: Pianist Steven Osborne
- Foto: Ben Ealovega/gratis
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Benjamin Brittens Klavierkonzert entstand 1938 in einer Zeit großer politischer Unruhen. Als Großbritannien zögerlich auf die Bedrohung durch das nationalsozialistische Deutschland reagierte und Europa einem neuen Krieg entgegentaumelte, fühlte sich der Komponist in ein "Zeitalter der Angst" geworfen. Diese Emotionen spiegeln sich in der expressiven Intensität und der aufwühlenden Dramatik des Konzerts wider.
Ebenfalls auf dem Programm stehen Benjamin Brittens "Matinées musicales". Das Orchesterwerk basiert auf der Musik Gioachino Rossinis und entstand 1941 im amerikanischen Exil. Mit leichter Hand und feinem Humor arrangiert, verbindet es die Eleganz Rossinis mit Brittens eigener Klangsprache. Die fünf Sätze zeichnen sich durch tänzerischen Schwung und farbenreiche Orchestrierung aus und bilden einen heiteren Kontrast zu den ernsteren Tönen des Klavierkonzerts. SWR Kultur Moderatorin Sabine Fallenstein führt durch das Programm. Das Konzert wird live ab 13.04 Uhr auf SWR Kultur übertragen.
Info und Tickets
Karten zu den Konzerten gibt es im Vorverkauf in der Tourist-Information, Fruchthallstraße 14, Telefon 0631 3652316, beim Thalia Ticketservice unter Telefon 0631 36219814 und bei allen weiteren VVK-Stellen (Ticket-Hotline 01806 57 00 00) oder im Internet unter www.eventim.de. Die Eintrittskarte berechtigt am Veranstaltungstag zur Hin- und Rückfahrt bis zum folgenden Tag 3 Uhr mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln (bei der DB: RE, RB und S-Bahn; im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN), 2. Klasse).
Wer möchte, kann sich das Kulturmagazin "LUTRA" bequem und kostenlos direkt nach Hause schicken lassen. Bei Interesse einfach eine Mail mit der vollständigen Postanschrift an die E-Mail-Adresse kultur@kaiserslautern.de schicken und schon sind die neue "LUTRA" und ihre künftigen Ausgaben unterwegs.





Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |