Pfalztheater: Tanzabend "FeMale"von James Sutherland & Francesco Nappa
Mann oder Frau? Egal!

Foto: Pfalztheater / Andreas J. Etter
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Die erste Premiere der Tanzsparte in dieser Spielzeit bietet zwei Blicke auf den Menschen, seine Wahrnehmung und Rolle als Individuum in der Gesellschaft und zugleich sein Innerstes und seine Persönlichkeit. Den zweiteiligen Tanzabend „FeMale“ haben Chefchoreograph und Tanzdirektor James Sutherland und der Gastchoreograph Francesco Nappa für die Werkstattbühne des Pfalztheaters inszeniert und choreographiert. Entstanden ist ein emotionaler Abend, der Frau und Mann als Menschen zeigt, unabhängig von ihrem Geschlecht.

Erster Teil: Auf den ersten Blick ist man in einer modernen Stadt. Die Urbanität findet Ausdruck in der Musik und in den Betonwänden im Hintergrund. Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, dass das Bühnenbild keine Gebäude sind, sondern unterschiedliche Fotografien der menschlichen Haut. Und da sind die Menschen. Alle sind gleich mit Hemd und Hose. Zunächst sind es nur Blicke, zufällige Begegnungen, und aus manchen entsteht mehr: Liebe, Hoffnung, Verzweiflung, Leidenschaft und am Ende sogar Gewalt. In seiner ausdrucksstarken Art lässt James Sutherland den Zuschauer die Emotionen spüren, die seine Tänzerinnen und Tänzer kraftvoll, akrobatisch und mit wundervollen Bewegungen auf die Bühne bringen. Man sitzt gebannt auf dem Stuhl, wenn man (auch mal ohne Musik) jeden Atemzug hört. Wie nahe lässt man Frau oder Mann an sich heran? Kann man aus seiner Haut? Ein beeindruckender erster Teil mit unglaublichen schönen tänzerischen Bewegungsabläufen und Verschlingungen von Körpern, die sich scheinbar mühelos auflösen.

Pause

Zweiter Teil:
Vom Äußeren, der Haut, die für den Menschen auch ein Schutzschild ist, geht es nun ins Innere des Menschen. Der italienische Choreograf Francesco Nappa zeigt mit seiner Inszenierung den Menschen auf der Suche nach sich selbst. Die Tänzer durchlaufen einen kontrastreichen Reigen von Klischeebildern, Satzfetzen, exaltierten Kostüme und Spiegelungen. Dabei scheinen sie mit großer Kraft ihr Inneres nach außen zu stülpen und sogleich jede Bewegung wieder zerfließen zu lassen, um aufs Neue zu suchen. Im Gegensatz zu James Sutherland projiziert Nappa Szenen und Bilder, die jeder von uns kennt. Wie oft setzen wir eine Maske auf? Sind wir immer wir selbst oder wollen wir anderen gefallen? Handeln ist immer auch Reflektion von Begegnungen und Erfahrungen, egal ob Mann oder Frau.Von klassischer Musik bis hin zu powervoller moderner Musik mit Stroboskoplicht zeigt auch Nappa alle emotionalen Facetten von Mann und Frau, die sich ausprobieren auf der Suche nach sich selbst.

Eine phantastische Leistung zeigt das Tanzensemble. Vittoria Carpegna, Daniela Castro Hechavarría, Anna Gorokhova, Camilla Marcati, Carlotta Squeri, Jura Wanga, Ricardo Campos Freire, Davide Degano, Christopher Kinsey, Salvatore Nicolosi, Ermanno Sbezzo und Goh Shibata tanzen in allen Szenen leidenschaftlich, kraftvoll, akrobatisch, dann wieder still und wunderschön verschlungen, geschmeidig und synchron. Fazit: Zwei Mal gleiches Thema, zwei ganz unterschiedliche Choreographien, aber zwei Mal 40 Minuten faszinierend getanzte Kunst.

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Autor:

Petra Rödler aus Kaiserslautern

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