Steffen Egle wird neuer Direktor des mpk
Nachfolger von Britta E. Buhlmann
Kaiserslautern. Steffen Egle wird ab dem Frühjahr Direktor des Museums Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk). Er tritt damit die Nachfolge von Dr. Britta E. Buhlmann an, die seit 1994 das Museum leitet und Ende März 2022 in den Ruhestand geht. Die Bestellung erfolgt aufgrund der einstimmigen Entscheidung im Bezirksausschuss unter Vorsitz des Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder und auf Empfehlung des Kunst- und Kulturausschusses des Bezirkstags Pfalz sowie der eingesetzten Findungskommission. Die Auswahl wurde im Rahmen eines zweistufigen Bewerbungsverfahrens getroffen. Egle leitet gegenwärtig an der Staatsgalerie Stuttgart den Bereich Bildung und Vermittlung und kuratierte zudem 2018 die Ausstellung „#meinMuseum. 100 Jahre Staatsgalerie“.
Der 46-Jährige, geboren im bayerischen Illertissen, studierte Kunstgeschichte, Neuere Deutsche Literatur und Philosophie in Freiburg, Basel und Glasgow. Er hatte zunächst Stationen im wissenschaftlichen Bereich, unter anderem an der Universität Heidelberg, dem Forum für Kunstgeschichte in Paris und am Yale Center for British Art in New Haven, USA. Von 2011 bis 2013 absolvierte er ein Volontariat an der Staatsgalerie Stuttgart; im Anschluss daran übernahm er 2014 die Leitung des Bereichs Bildung und Vermittlung. Darüber hinaus engagiert er sich als Lehrbeauftragter; so war er wiederholt an der Universität Heidelberg und Universität Stuttgart tätig und lehrt momentan an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
„Herr Egle hat klare Vorstellungen, das mpk, das zu den bedeutendsten Museen in Rheinland-Pfalz gehört, weiterzuentwickeln und es stärker auch im digitalen Raum sichtbar zu machen“, sagte Wieder nach der Bestellung. Er bringe alle Voraussetzungen mit, um die Herausforderungen dieser verantwortungsvollen Tätigkeit zu meistern, und sei ein „guter Netzwerker“. „Mit großer Freude sehe ich meiner neuen Aufgabe entgegen“, so Egle. „Kunst und Lebenswelten verbinden“, so sei sein Motto, das zu einem Perspektivwechsel auffordere, „Kunst aus dem Blickwinkel des Publikums zu betrachten“. Das mpk habe den Auftrag, das Kunstschaffen der Pfalz zu präsentieren und den Anspruch das Kunstmuseum der Pfalz mit Strahlkraft zu sein.
Er möchte Menschen unterschiedlichster Lebenswelten erreichen, die „an den Angeboten des Museums teilhaben und Inspiration finden“. „Ich möchte Kunst entlang der Lebensthemen der Menschen erzählen“, so Egle. Besonders wichtig sei ihm das Programm für Kinder und Jugendliche, gerade auch mit den Schulen. Er möchte eine „umfassende Teilhabe“ von Menschen an Kunst ermöglichen und „Barrieren jeglicher Natur überwinden“; dabei denkt er zum Beispiel an Angebote für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen und jenen mit kognitiven Einschränkungen, insbesondere auch jene, die an Demenz erkrankt sind. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Arbeit mit Wirtschaftsunternehmen, die er seit 2014 konsequent verfolgt. Auch will er die Digitalität ausbauen.
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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