CD-Release und Abschiedskonzert der Lautrer Band „Karma“ in der Kammgarn
„Raus mit Applaus“

Markus Pfeffer, Mike Meyer, Markus Dillenkofer und Raik Schneider bilden die Band „Karma“ (von links) | Foto: PS
  • Markus Pfeffer, Mike Meyer, Markus Dillenkofer und Raik Schneider bilden die Band „Karma“ (von links)
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von Ralf Vester
Konzert. Die Lautrer Band „Karma“ macht Schluss und feiert am 6. März mit einem Konzert und der Präsentation einer neuen CD im Cotton Club des Kulturzentrums Kammgarn ihren Abschied von der Musikbühne. Wie kommt’s, dass die renommierte pfälzische Rock-Formation relativ unvermittelt ihren Ausstand gibt? Karma gibt es seit dem Jahr 2012, ursprünglich noch mit Wolfgang Sing und Markus Otto an den Gitarren. Die Bandgeschichte reicht eigentlich zurück bis in die 1980er Jahre. Denn bereits aus dieser Zeit kennen sich die vier Urgesteine der einheimischen Musikszene Mike Meyer (Gitarre/Gesang), Markus Dillenkofer (Bass/Gesang), Markus Pfeffer (Gitarre) und Raik Schneider (Schlagzeug), die seit 2017 in dieser Besetzung das Quartett bilden.

Nach dem viel beachteten Debütalbum „Lebe Deinen Traum“ aus dem Jahr 2014 veröffentlicht die Band just zum Abschied ihr ebenfalls im „Studio 23“ produziertes Album „Hier und jetzt“, mit dem sie ihrer ursprünglichen Stilrichtung des schnörkellosen Gitarrenrocks mit deutschen Texten treu bleibt. Mal kraftvoll und gradlinig, mal leise und melancholisch präsentiert sich Karma und knüpft nahtlos an die Qualität und Vielseitigkeit des ersten Albums an.

Bei einer Band, die Musik nur nebenberuflich macht, kommt jedoch immer wieder der familiäre und berufliche Alltag dazwischen. Das ist auch der Grund, warum es in dieser Zeit die zwei Besetzungswechsel gab. „Das normale Leben der Bandmitglieder lässt sich bei Musikern unseren Alters – wir sind jetzt alle um die Fünfzig – meist nur schwer mit der Musik unter einen Hut bringen. Wenn man dann noch eigene Songs mit einem gewissen Anspruch macht, ist das noch schwieriger“, erklärt Schlagzeuger Raik Schneider. Trotzdem hat Karma in den bisherigen acht Jahren zwei CDs und ein Video veröffentlicht – alles selbst finanziert – und anfangs zahlreiche Konzerte in der Region gespielt.

Allerdings seien die Auftrittsmöglichkeiten für Bands mit eigenem Material von Jahr zu Jahr weniger geworden, da Veranstalter vermehrt auf die sichere Karte setzen und Cover- bzw. Tribute-Bands buchen. Nach Ansicht von Raik Schneider eine bedauerliche Fehlentwicklung: „Publikum und Veranstalter sind kaum noch bereit, Neues zu konsumieren. Ausdrücklich ausklammern möchten wir hier für die Region die Kammgarn und das Bildhaus. Die Zeiten, in denen sich 80 oder 100 Leute an einem Mittwoch eine unbekannte Band im JUZ, im Spatz oder im Waschbrett angesehen haben, sind leider vorbei.“

Nur mit großem Aufwand ließe sich die Band auch weit über die Region hinaus bekannter machen. „Wir müssten ohne Gage oder sogar gegen Bezahlung durch die Lande tingeln, um ein breiteres Publikum zu erreichen. Auch YouTube wäre sicher ein Medium, mit dem sich ganz neue Vertriebswege erschließen lassen würden. Aber um dieses Feld adäquat zu bedienen, müsste man jede Menge Zeit investieren. Und bei aller Liebe zur Musik ist das für die Band nur schwer umzusetzen. Dennoch wurde in den vergangenen eineinhalb Jahren akribisch an der neuen CD „Hier und jetzt“ gearbeitet. Entstanden sind zehn Songs aus eigener Feder, die entweder bei der Band selbst oder über die gängigen Download-Portale zu erwerben sind.

Deshalb heißt es für Karma am 6. März in der Kammgarn raus mit Applaus und den Fans noch einmal ein rauschendes Konzert bieten. Ein gut gefüllter Cotton Club bleibt den vier passionierten Musikern zum Abschied definitiv zu wünschen.

Eintrittskarten:
Tickets für das Konzert gibt es an der Abendkasse sowie im Vorverkauf unter:
www.kammgarn.de oder www.eventim.de

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Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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