Vortrag im Stadtmuseum: "Migration, Staatsbildung und Identität in Brasilien"
Kaiserslautern. Im Rahmen der Ausstellung "Neuland – 200 Jahre Auswanderung nach Brasilien" referiert Dr. Jens Schneider, Migrationsforscher an der Universität Osnabrück, zum Thema "Migration, Staatsbildung und Identität in Brasilien – und der deutsche Beitrag dazu". In seinem Vortrag, der am Donnerstag, 26. September 2024, 19.30 Uhr in der Scheune des Stadtmuseums (Theodor-Zink-Museum I Wadgasserhof) stattfindet, geht der Wissenschaftler den Fragen nach, wie die brasilianische Identität durch Vielfalt, Migration und „Vermischung“ entsteht und was dies für das mitgebrachte Verständnis vom „Deutschsein“ bedeutet. Damit wirft er auch ein Licht darauf, wie in Deutschland mit Einwanderung und dem noch immer neuen und wenig entwickelten Selbstverständnis als "Einwanderungsland" umgegangen wird. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Dr. Jens Schneider arbeitet am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück. Zu seinen Forschungsgebieten zählen sogenannte superdiverse Gesellschaften, Bildung und Kultur- und Wissensproduktion. Er war unter anderem zwei Jahre lang im Rahmen eines Forschungsprojekts am Museu Nacional (PPGAS) der Universidade Federal do Rio de Janeiro tätig.
"Neuland" wird gefördert durch das rheinland-pfälzische Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration sowie den Bezirksverband Pfalz und steht unter der Schirmherrschaft des brasilianischen Botschafters in Berlin. Kooperationen mit dem Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde (Kaiserslautern), dem Fachbereich Virtual Design der Hochschule Kaiserslautern sowie dem Auswanderermuseum Oberalben (Kreis Kusel) erweitern den wissenschaftlichen Horizont der Ausstellungen. Insbesondere die historisch-familienkundliche Forschung, die auch von Brasilien aus ständig neue Impulse erfährt, kann inzwischen in digitalen Formaten zugänglich gemacht werden. red
Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |
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