BriMel unterwegs
zu unvergesslichen magnetischen Zeiten

Thomas Godoj & Band | Foto: Brigitte Melder
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Kaiserslautern. Nach Salzgitter und Berlin besuchte der Sänger Thomas Godoj auf seiner „Verstärker-Aus“-Tour! 2025 auch Kaiserslautern am 22. Februar. Die Location im „Irish House“ war fast gänzlich ausverkauft und dieses Mal sogar bis hoch in die 2. Empore. Vor 17 Jahren gewann Thomas Godoj aus Recklinghausen die fünfte Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) und ist heute aus der Musikbranche nicht mehr wegzudenken. Dank seiner außergewöhnlichen Stimme, die im Gedächtnis bleibt und mit der er damals von Anfang an die Fans umhaute, ist er gern gesehener Gast im „Irish House“. Bis heute sind viele Freundschaften geblieben, denn er ist seinen Fans nahe. Das merkte man auch wieder während dieses Auftritts, der ohne Pause zwei Stunden dauerte. Er hält immer wieder den Blickkontakt zum Publikum, scheint sich jeden einzuprägen und wenn am Bühnenrand einmal ein Glas zerbricht kümmert er sich persönlich um die Entsorgung. Wenn einmal das Freundschaftsbändchen zu locker sitzt eilt ein Fan herbei, um es zu verknoten. Ja, es geht familiär, intensiv und ehrlich zu auf den Konzerten von Thomas Godoj. Vom Rollator bis zum Jugendlichen, aus ganz Deutschland und mit guter Mischung von Mann und Frau waren auch die Fans der ersten Stunde dabei. In Thomas Godojs Brust schlagen zwei Herzen: Eines für die soften und eines für die rockigen Songs. Heute Abend durfte man verstärkt die softere Version mit tollen Song-Arrangements erleben und es wurde hot.

Begleitet von seinen Bandkollegen am Piano Sebastian Heuckmann, an der Akustikgitarre Arjura de Souza und am Schlagwerk Simon Schröder betrat unter tosendem Applaus Thomas Godoj die Stage. Er wolle heute nicht so viel reden, sondern mehr Mucke machen. Los gings mit „Vermisst du nicht irgendwas“ und die Armen schwenkten hin und her. Beim Song „So weit kommen“ ließ er den Blick bis ganz nach oben auf die Empore gleiten und meinte „Letztes Jahr war die noch frei gewesen“; da sieht man mal, dass sich Qualität herumspricht. Bei der Up-Tempo-Nummer „Herzblut“ wurde gehüpft und kräftig applaudiert, um gleich darauf wieder bedächtig zu werden mit „Wahres Gesicht“. Nach den Liedern „Galionsfigur“ und „Astronaut“ wies er noch auf die Wahlen am nächsten Tag hin, dass bitte alle wählen gehen sollten, das läge ihm am Herzen. Und wer die tiefgründigen Texte von ihm kennt, wusste worauf er hinaus wollte. Etwas flotter ging es weiter mit „Kopf unter kaltes Wasser“, „Ein Tag im Leben eines anderen“ und „Dächer einer ganzen Stadt“, dieses aber nur mit Pianobegleitung und neu arrangiert, wobei seine besondere Stimme wundervoll zur Geltung kam. Das Original „Dächer-Lied“ sang er das erste Mal im Schwimmbad-Club in Heidelberg und damals ging der Punk ab. Aber egal, ob Softversion oder Original, das Publikum konnte nicht nur den Refrain textsicher mitsingen. Etwas sprachlos blickte Thomas Godoj auf seine Fans. „Winterkinder“ wurde ebenfalls nur mit Pianobegleitung von Sebastian Heuckmann gesungen und es war still im Saal, denn dieses Lied handelt von Kindesmissbrauch, was keinen kalt lässt und unter die Haut ging. „Meine Welt ist es nicht“ wieder mit kompletter Band gefühlvoll gesungen wurde von „Lichtjahre“ abgelöst, wobei Thomas Godoj in die Menge rief „Seid ihr am Start? Wo sind die Hände?“ Das ließ sich das Publikum nicht zweimal fragen und klatschte begeistert mit, besonders auf den nachfolgenden „Autopilot“. Der Vollblutmusiker sog die geile Stimmung auf und nahm sie mit in die „Liebe zur Sonne“.

Kleiner Hinweis seinerseits auf das nächste Crowdfunding für sein 10. Studioalbum, startend am 1. Mai verhieß neue Mucke. Der kreative Prozess läuft bereits auf Hochtouren.

Mit „Liebe zur Sonne“, „Alles wird gut“ und „Unsterblich“ nahm der Abend wieder Fahrt auf. „Lasst uns ein Vorbild für die ganze Welt sein!“ rief er ins Publikum und gab zu, dass er Angst vor der morgigen Wahl hätte. Die Überleitung hieß „Brücken bauen“ und „Mundwerk“ und schon ging es dem Ende zu. Er stellte seine Musiker vor, die alle mit einem Solopart zeigten, welch exzellente Musiker sie auch einzeln sind. Logisch, dass sie nach anhaltemden Applaus und Zugaberufen wiederkommen mussten. Während des Songs „Letzter Blick“ sollte das Publikum alles was leuchtet in die Höhe heben, und das waren nicht nur Handys sondern auch die Tischlampen wurden kurzerhand dazu benutzt. „Lass es regnen“ sang er für die verliebten Pärchen im Publikum, wozu das folgende Lied „Magnetisch“ nur mit Pianobegleitung und Gitarre besonders passte. Seine Fans und er seien magnetisch! Mit einem ganz neuen Arrangement präsentierte er „So gewollt“ mit Reggae-Einflüssen, was sich fantastisch anhörte. Großer Dank an den Merchstand und das Betreiber-Ehepaar Ronald und Sandra Bähr. Egal, ob mit Strom oder Akustik, es ist immer wieder ein Genuss. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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