Klaviermusik mit Alexandra Dariescu
Zweites Pfalztheaterkonzert im Emmerich-Smola-Saal
Konzert. Beim zweiten Pfalztheaterkonzert am 5. und 6. Februar, um 19.30 Uhr, im Emmerich Smola-Saal des SWR Kaiserslautern (Fliegerstraße) werden direkt zwei starke Programmlinien der Konzertsaison fortgeführt. Zum einen bietet das Konzert ein Wiedersehen und vor allem ein Wiederhören mit der Pianistin Alexandra Dariescu, „Artist in Residence“ am Pfalztheater in der Saison 2022/2023.
Mit Ovationen gefeiert bereits im ersten Pfalztheaterkonzert für den „packenden Zugriff“ bei gleichzeitig „spielerischer Leichtigkeit“, stellt sich Alexandra Dariescu dieses Mal der hochvirtuosen „Rhapsodie über ein Thema von Paganini“ von Sergej Rachmaninow, komponiert 1934. Die 24 Variationen folgen einem inhaltlichen Programm: Der Legende nach verkaufte der große Geiger Niccolò Paganini seine Seele an den Teufel, um Perfektion auf seinem Instrument und die Liebe einer Frau zu erlangen. Das integrierte „Dies irae“-Motiv steht dabei für den Teufel, das Paganini-Thema für den komponierenden Geiger selbst.
Erklärtermaßen ist es Alexandra Dariescu ein Anliegen, das Werk von Komponistinnen vorzustellen, die es in dem noch bis vor kurzem fast ausschließlich von Männern dominierten Musikbetrieb äußerst schwer hatten, sich durchzusetzen. Zur Aufführung kommt das „Concerto for piano d-Moll“ der US-amerikanischen Komponistin Florence Price (1887-1953), die als die erste Afroamerikanerin mit eigenen Kompositionen auf dem Feld der klassischen Musik hervortrat. Neben einzelnen Erfolgen und Anerkennung insbesondere für ihre Klavierkompositionen, musste Florence Price auch Rückschläge hinnehmen, so wurde ihr als „Woman of Color“ verwehrt, in der „Constitution Hall“ aufzutreten. Ihr Klavierkonzert d-Moll in einem Satz kam 1934 mit der Komponistin als Solistin zur viel beachteten Uraufführung.
Der anderen Programmlinie der Saison folgend führen die Pfalzphilharmonie Kaiserslautern und Generalmusikdirektor Daniele Squeo im zweiten Teil des Konzertes die Auseinandersetzung mit den Sinfonien von Johannes Brahms fort.
Zur Aufführung kommt dieses Mal die 1883 in Wien erstmals gespielte 3. Sinfonie F-Dur. Clara Schumann schrieb voll Bewunderung über diese Komposition: „Welch ein Werk, welche Poesie, die harmonischste Stimmung durch das Ganze, alle Sätze wie aus einem Gusse, ein Herzschlag, jeder Satz ein Juwel!“. Dieser Begeisterung kann man sich auch aus heutiger Perspektive nur anschließen. ps
Karten:
Vorverkauf@pfalztheater.bv-pfalz.de oder Telefon: 0631 3675209
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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