Feuerwehreinsatz in Siegelbach
Autobrand entpuppt sich als Fake
Kaiserslautern-Siegelbach. Um 9.45 Uhr geht der Alarm bei der Leitstelle Kaiserslautern ein: In der Sonntagstraße im Stadtteil Siegelbach soll ein Auto brennen. Die Freiwillige Feuerwehr Siegelbach ist schnell vor Ort, doch nirgends steht ein brennendes Auto. Fragend sehen sich die zuerst eingetroffenen Wehrleute an. Da kommt auch schon die Berufsfeuerwehr Kaiserslautern und auch die Freiwillige Feuerwehr aus dem Nachbarort Erfenbach rückt nach. Die Polizei ist ebenfalls vor Ort. Ein Großaufgebot für nichts, wie sich am Ende herausstellt.
Von der Leitstelle der Feuerwehr erfahren die Feuerwehrleute bereits, dass es sich wohl um einen Fake-Anruf handelt. Das bestätigt die Pressestelle der Polizei später: "Die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Missbrauch von Notrufen laufen inzwischen", sagt Polizeipressesprecher Bernhard Christian Erfort.
Kein "Dummejungenstreich"
Kommentar von Tim Altschuck
Egal, wieso die Person diesen Anruf bei der Feuerwehr getätigt hat - so etwas geht gar nicht! Nicht nur, dass die Anwohner in Schrecken versetzt wurden. Für einen Zeitraum von über einer halben Stunde wurden hier Feuerwehr- und Polizeikräfte gebunden, die in einem Ernstfall woanders hätten viel nötiger gebraucht werden können. Noch dazu waren eine Menge freiwilliger Feuerwehrleute vor Ort, die für diesen Fake-Einsatz ihre Arbeitsstelle verlassen haben. Das ist auch für ehrenamtliche Helfer ein Schlag ins Gesicht. Anscheinend ist es seit geraumer Zeit zum Trend geworden, Menschen per Telefonanruf zu schaden. Sei es durch Betrüger-Anrufe oder eben durch solche Aktionen. Man kann nur hoffen, dass so ein Fake-Einsatz in entscheidenden Momenten keine Kräfte bündelt, sodass diese woanders fehlen. Hoffentlich ist sich die Person, die diesen Anruf abgesetzt hat, der Tragweite dieses Streiches bewusst.
Autor:Tim Altschuck aus Kaiserslautern |
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