Nachricht von der Bundesregierung: Neue Betrugsmasche zu Steuerrückerstattung oder -schuld
Nachricht von der Bundesregierung. Seit einigen Wochen greift in Deutschland eine neue Betrugsmasche um sich. Viele Verbraucher erhalten eine vermeintlich von der Bundesregierung verschickte E-Mail oder SMS, in der ihnen entweder eine Steuerrückerstattung angekündigt wird, oder in der sie zum Begleichen einer entsprechenden Steuerschuld aufgefordert werden. Derartige Nachrichten machen dieser Tage verstärkt die Runde. Dabei ist jedoch höchste Vorsicht geboten, denn es handelt sich um eine gemeine Phishing-Falle.
Nachricht von der Bundesregierung
Es ist sicherlich wenig alltäglich, eine Nachricht von der Bundesregierung oder dem Bundesministerium für Finanzen zu erhalten. Deshalb sind die Betroffenen zumeist erstmal geneigt, der Botschaft Glauben zu schenken oder zumindest etwas genauer hinzuschauen. Bei den einen kommt auf den Adressaten angeblich eine erfreuliche Rückerstattung der Einkommensteuer zu. Bei den anderen wiederum dreht es sich alternativ um eine ausstehende Steuerschuld, die es zu begleichen gilt, um das Einschreiten eines Gerichtsvollziehers noch abzuwenden.
Bestandteil der Nachrichten ist immer ein Link, unter dem eine Überprüfung vorgenommen werden soll. Die Frage ist allerdings: Stammen derartige E-Mails oder SMS tatsächlich von der Bundesregierung oder den Behörden? Und würden diese Institutionen überhaupt mittels E-Mail oder SMS Kontakt mit den Verbrauchern aufnehmen?
Eins schon mal vorab: Der Link in der E-Mail oder SMS sollte auf keinen Fall angeklickt werden. Die Message stammt eindeutig von Betrügern, die es ausschließlich auf das Geld der Empfänger abgesehen haben. Daher sollte die Nachricht sofort gelöscht und schon gleich gar nicht erst etwas bezahlt werden.
Betrüger wollen mit per E-Mail oder SMS verschicktem Phishing-Link an die Kontodaten der Verbraucher
Ganz gleich, ob darin eine Steuerrückerstattung versprochen oder zu einer Begleichung von Schulden aufgefordert wird – beide Varianten sind nicht ernst zu nehmen. Denn die Betrüger wollen dadurch selbstverständlich an die Kontodaten der Verbraucher kommen. Und dann haben die Täter nur eines im Sinn: an deren Geld auf dem Konto zu gelangen. Fest steht, dass sowohl die Bundesregierung als auch das Bundesministerium für Finanzen definitiv keine diesbezüglichen Nachrichten verschickt.
Inzwischen gibt es bereits mehrere verschiedene Mail- oder SMS-Varianten, die auf unterschiedlichen Wegen letztlich das gleiche Ziel haben. Anhand dieser perfiden Phishing-Message sollen die Daten für das Online-Banking gestohlen werden. Dafür sollen die Betroffenen über einen Zwischenschritt ihre Hausbank angeben und in einem Formular Benutzernamen und Passwort ausfüllen. Dies sollte natürlich bitte nicht durchgeführt werden, auch wenn die Versuchung in Zeiten extrem knappen Geldes groß ist, gerade im Fall einer vermeintlichen Steuerrückerstattung der Aufforderung Folge zu leisten. rav
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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