Polizei stellt Verkehrsunfallstatistik für die Westpfalz vor

Verkehrsunfall: überschlagener Pkw | Foto: Polizei
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Kaiserslautern. Im vergangenen Jahr verunglückten weniger Verkehrsteilnehmende als noch vor der Pandemie - das ist das positive Ergebnis der Unfallauswertung des Polizeipräsidiums Westpfalz. Die Gesamtzahl der Unfälle im Jahr 2023 ist im Vergleich zum Vorjahr zwar gestiegen, sie liegt jedoch unter dem Vor-Corona-Niveau.

Die Polizei hat im Jahr 2023 insgesamt 1.468 Unfälle mit Personenschaden aufgenommen. Das sind 53 Unfälle (3,5 Prozent) weniger als noch vor der Corona-Pandemie. Im Vergleich zu 2022 stieg die Zahl im vergangenen Jahr um 40 Unfälle (2,7 Prozent) an.

Die Gesamtzahl der Verunglückten sank im Vergleich zum Jahr 2019 um 2,8 Prozent - 1.660 Personen wurden leicht, 252 schwer und 16 Personen tödlich verletzt. Vor der Pandemie waren es 1.644 leicht verletze, 329 schwer verletzte und 14 getötete Personen.

Das Polizeipräsidium Westpfalz registrierte im Jahr 2023 insgesamt 18.208 Verkehrsunfälle. Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 982 Unfälle (5,7 Prozent). Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 sind die Verkehrsunfälle um 429 Fälle (1,8 Prozent) gesunken. 63 Prozent aller Verkehrsunfälle ereigneten sich innerhalb geschlossener Ortschaften.

Die Hauptunfallursachen sind "Ungenügender Sicherheitsabstand" und "Unangepasste Geschwindigkeit". Verkehrsteilnehmende verunglückten bei rund fünf Prozent der Unfälle, bei denen der Abstand nicht ausreichend eingehalten wurde. Die Anzahl der Verkehrsunfälle, bei denen nicht angepasste Geschwindigkeit unfallursächlich war, sank im Vergleich zum Jahr 2019 um 252 Fälle (13,1 Prozent). Verkehrsteilnehmende verunglückten im Jahr 2023 bei 22,5 Prozent dieser Unfälle. Die meisten Menschen verunglückten bei Unfällen tödlich, bei denen die Unfallursache "Unangepasste Geschwindigkeit" eine Rolle spielte.

Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle, bei denen der Einfluss von Alkohol und / oder anderer berauschender Mittel unfallursächlich war, stieg im Vergleich zum Vorjahr um elf Fälle (3,5 Prozent). Verkehrsteilnehmende verunglückten im Jahr 2023 bei rund 33,2 Prozent dieser Unfälle. Die Gefahr, bei Verkehrsunfällen verletzt zu werden, war bei Unfällen mit der Ursache "Alkohol- und Drogeneinfluss" am höchsten.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Kindern ist rückläufig. Sie sank im Vergleich zum Jahr 2019 um zehn Fälle (6,8 Prozent). 128 Kinder verunglückten bei diesen Unfällen, zehn davon wurden schwer verletzt.

Junge Fahrende im Alter von 18 bis 24 Jahren sowie Seniorinnen und Senioren setzten als Beteiligte bei mehr als zwei Drittel der Unfälle die Ursache.

Die Verkehrsunfälle unter Beteiligung Junger Fahrender machen einen Anteil von etwa 20 Prozent am Gesamtunfallgeschehen aus. Im Jahr 2023 wurden 295 Menschen aus dieser Altersgruppe leicht, 26 schwer und ein Junger Fahrender tödlich verletzt. Die Hauptunfallursachen waren vorrangig "Ungenügender Sicherheitsabstand" (632 Unfälle) und "Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren" (377 Unfälle).

Die Gruppe der Fahrzeugführenden ab 65 Jahren war im vergangenen Jahr an 3.602 Verkehrsunfällen beteiligt, das sind 97 (2,8 Prozent) Fälle mehr als gegenüber dem Jahr 2019. Seniorinnen und Senioren haben ebenfalls einen Anteil von rund 20 Prozent am Gesamtunfallgeschehen. Einschränkend muss hierbei jedoch berücksichtigt werden, dass die Gruppe der Personen ab 65 Jahren im Vergleich zur Altersgruppe der Jungen Fahrenden einen deutlich höheren Anteil an der Gesamtbevölkerungszahl ausmacht. Die Hauptunfallursachen waren überwiegend Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren (748 Unfälle) sowie ein unzureichender Abstand (632 Unfälle).

Das Polizeipräsidium Westpfalz beteiligt sich an der Kampagne "Vision Zero" des europäischen Netzwerks ROADPOL. Sie hat zum Ziel, die Zahl der Unfalltoten bis 2050 auf null zu reduzieren. Dazu hat die Polizei in der Westpfalz zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Die Maßnahmenpakete reichen unter anderem von Geschwindigkeitskontrollen bis hin zu Schwerpunktkontrollen.

Ein wichtiger Aspekt der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit ist die Prävention. Neben der Ausbildung an den Jugendverkehrsschulen führten die Beamten auch Schulungen für Seniorinnen und Senioren durch. Weitere Präventionsangebote richten sich an Schülerinnen und Schüler sowie Fahranfänger.

Auch in diesem Jahr wird die Polizei die Unfallentwicklung in der Westpfalz genau beobachten und gezielt Kontrollen durchführen. Mit Aktionen und Kampagnen werden die Beamtinnen und Beamte die Risikogruppen ansprechen und weiter für ein rücksichtsvolles Verhalten im Straßenverkehr werben.

Die vollständige Verkehrsunfallstatistik 2023 des Polizeipräsidiums Westpfalz ist unter https://www.polizei.rlp.de/service/statistiken/verkehrsstatistik auf der Internetseite der Polizei Rheinland-Pfalz. ppwp/lmo

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Autor:

Monika Klein aus Kaiserslautern

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