Feierliche Einweihung des ersten "Leichten Weges"
Barrierefreier Waldweg in Rekordzeit realisiert

Einweihung des ersten Kaiserslauterer "Leichten Weges" (von links): die städtische Beigeordnete Anja Pfeiffer, der Kaiserslauterer Landtagsabgeordnete Andreas Rahm, die Forstamtsleiterin Dorothea Lehmann, Staatssekretär Randolf Stich, Revierförster Klaus Platz und Bewegungsmanagerin Jennifer Höning | Foto: Ralf Vester
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Von Ralf Vester
Kaiserslautern. Großer Bahnhof am Donnerstagmorgen am neu gestalteten Waldparkplatz Entersweilerfeld am Eichenlagerplatz unweit des Stiftswalder Forsthauses. Im Beisein unter anderem des Staatssekretärs Randolf Stich aus Mainz, dem Kaiserslauterer Landtagsabgeordneten Andreas Rahm, der städtischen Beigeordneten Anja Pfeiffer und der Leiterin des Forstamts Kaiserslautern Dorothea Lehmann sowie zahlreichen weiteren für das Gelingen des Projekts verantwortlichen Personen wurde Kaiserslauterns erster „Leichter Weg“ eingeweiht.

Und das just am 5. Mai, dem europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Denn dieser barrierefreie Waldweg richtet sich ausdrücklich an Menschen mit Beeinträchtigungen, nicht mehr ganz so mobile Senioren oder auch Familien mit Kindern. Ziel des Vorhabens ist es, vorgenannten Waldbesuchern, die bisher eher zu kurz gekommen sind, mit einem ganz neuen Angebot Mut zu machen, den Wald als Erholungsraum intensiver zu nutzen als bisher.

Aktiv bei der Realisierung dieses Vorhabens war der Behinderten- und Seniorenbeirat der Stadt Kaiserslautern, das Tourismusbüro der Stadt, die städtische Bewegungsmanagerin Jennifer Höning von der Landesinitiative „Land in Bewegung“ sowie das Forstamt Kaiserslautern, vertreten durch den Revierförster Klaus Platz. Die Idee ging ursprünglich vom Seniorenbeirat aus, der Jennifer Höning ansprach, die wiederum auf Klaus Platz und seine Mitstreiter zukam.

Das außergewöhnliche an diesem Projekt ist die geradezu sensationell kurze Zeit von gerade einmal neun Monaten, die von der Projektidee bis zur Umsetzung vergangen ist. „Das liegt im Wesentlichen daran, dass die Chemie zwischen allen beteiligten Protagonisten gestimmt hat, dass wir keine Bedenkenträger, sondern echte Macher in unseren Reihen und tolle Partner an unserer Seite hatten“, betont Revierförster Klaus Platz.

Der Charme des Projektes liegt darin, dass Vorhandenes genutzt werden konnte und ein vergleichsweise geringer Aufwand nötig war bis zur finalen Ausgestaltung. Auch die betroffenen Ministerien der rheinland-pfälzischen Landesregierung sind von dem Projekt hellauf begeistert und wollen es als Blaupause auf andere Regionen übertragen.

Der nun eingeweihte erste „Leichte Weg“, der Stiftswalder Rundweg ist maximal 4,8 Kilometer lang. Ausgangspunkt, Parkmöglichkeit und Infotafel befinden sich am neuen Waldparkplatz „Entersweilerfeld“ nahe des Eichenlagerplatzes. Der komplett ebene Weg lässt sich durch mehrere Querverbindungen auf 2,3 und 2,7 Kilometer verkürzen. Sechs Ruhebänke – teilweise mit Tischen ausgestattet – Säumen die Route.

Der Belag besteht jeweils etwa hälftig aus Asphalt und Mineralbeton. Er verläuft durch typischen Lauterer Mischwald aus Kiefer, Buche, Eiche und Lärche. Auf halber Strecke befindet sich das zudem die Projektfläche „Erlebnis Waldwandel“, die im Sommer vergangenen Jahres eingeweiht wurde.

„Wir bitten um Verständnis, dass es sich bei den ausgesuchten Wegen immer noch um Waldwege handelt, die wir jetzt zwar erholungstechnisch wachgeküsst haben, die aber nicht das Niveau einer gepflegten Parkanlage haben können. Wir pflegen den Weg selbstverständlich und steuern gerne nach, wenn das sinnvoll ist und die Ansprüche nicht überzogen sind. Insofern freuen wir uns auch auf die Rückmeldungen der Nutzer“, sagt Klaus Platz.

„Unterm Strich sind die „Leichten Wege“ eine besondere Einladung für besondere Gäste wie Familien mit Kindern, Senioren, Gehbeeinträchtigte etc., die nun endlich die Wertschätzung erfahren, die ihnen längst hätte zuteilwerden müssen. Wir freuen uns auf rege Nutzung dieses besonderen Angebots als wichtiger Bestandteil der Willkommenskultur am Forstamt Kaiserslautern. Weitere ‚Leichte Wege‘ wie etwa am Blechhammer/Vogelwoog, auf der Erzhütte sowie im Eselsbachtal folgen“, verspricht der Revierförster. rav

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Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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