Gute Argumente, wählen zu gehen
Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit
Landtagswahl. Am Sonntag, 14. März, haben volljährigen Bürgerinnen und Bürger von Rheinland-Pfalz die Gelegenheit, mit ihren Kreuzen den Ausgang der Landtagswahl 2021 zu beeinflussen. Die Corona-Pandemie hat unsere Welt in den letzten zwölf Monaten praktisch auf den Kopf gestellt. Die politisch handelnden Personen sind angesichts schwieriger Entscheidungen mit großer Tragweite weiß Gott nicht zu beneiden und in den letzten reihenweise in die Kritik geraten.
Die Unzufriedenheit und Sorge unter der Bevölkerung ist groß, was mitunter zu großem Politikverdruss führt. Viele Bürger glauben offenbar nicht mehr daran, mit ihrem Votum die Politik beeinflussen zu können. „Die Parteien machen ja eh, was sie wollen“, lautet ein gängiges Vorurteil. Und doch gibt es viele gute Argumente, heute zur Wahl zu gehen.
1. Demokratie ist ein hohes Gut
Weltweit gesehen ist ein demokratisches Wahlrecht ein echtes Luxusgut. Demokratie und die Freiheit, zu wählen, sind keine Selbstverständlichkeit. Daher sollte jeder von seinem Recht Gebrauch machen und mitbestimmen, wer ihn politisch vertreten soll.
2. Nicht andere entscheiden lassen
Wer sich dazu entscheidet, nicht zu wählen, hat sich entschlossen, anderen die Zukunft zu überlassen.
3. Böses Erwachen verhindern
Eine geringe Wahlbeteiligung erleichtert es extremistischen politischen Strömungen und kann dazu führen, dass sie einen größeren Einfluss auf unsere Gesellschaft bekommen. Wer wählen geht, kann mit seiner Stimme dazu beitragen, ein böses Erwachen zu verhindern.
4. Protest durch Nichtwählen funktioniert nicht
Es funktioniert nicht, einer Partei einen Denkzettel zu verpassen, indem man nicht wählt. Denn dadurch schadet man letztendlich keiner Partei, sondern die Stimme fällt einfach unter den Tisch. Wer jedoch zur Wahl geht, kann eine Partei klar der anderen vorziehen.
5. Jede Stimme zählt
Es kann passieren, dass eine Wahl sehr eng ausgeht. Daher kommt es auf jede einzelne Stimme an.
6. Verantwortung für die Zukunft
Eine Wahl ist immer auch eine Weichenstellung für die Zukunft. Die junge Generation hat sich mit den politischen Entscheidungen von heute noch lange zu beschäftigen. Wer heute darauf verzichtet, zu wählen, verzichtet auch auf die Mitgestaltung der Zukunft.
7. Politik aktiv beeinflussen
Jede abgegebene Stimme hat Einfluss auf die Politik, die wiederum die wesentlichen Fragen des Alltags beeinflusst.
8. Wählen ist Bürgerpflicht
Wir leben in einer freien Gesellschaft, in der niemand dazu gezwungen wird, zur Wahl zu gehen. Doch mit dieser Freiheit ist auch Verantwortung verknüpft. Zu dieser zählt mindestens, zur Wahl zu gehen.
9. Demokratie funktioniert nicht ohne Wähler
In der Demokratie geht alle Staatsgewalt vom Volk aus, doch dieses muss auch mithelfen, die entsprechenden Vertreter zu wählen.
Die Vielfalt an thematischen Schwerpunkten, Ideen und Meinungen ist Sinnbild der Demokratie. Doch eine Demokratie kann nur funktionieren, wenn das Volk in den gewählten Vertretungen gut repräsentiert ist. Dabei zählt die Stimme eines jeden Einzelnen.
10. Wer nicht wählt, kann sich auch nicht beschweren
Der ehemalige Bundestagspräsident Norbert Lammert sagte dazu in einem Interview: „Wer von Wahlen nicht Gebrauch macht, hat mindestens moralisch den Anspruch verwirkt, sich nachher zu beschweren.“ rav/fsc
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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