Lehrervertreter begrüßen schrittweises Vorgehen
Dreyer hofft auf Schulöffnung für alle bis Sommer
Rheinland-Pfalz. Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig arbeitet an einem Konzept für einen geteilten Unterricht. Wegen der Abstandsregeln müssten die Klassen, die ab 27. April wieder den Unterricht aufnehmen, geteilt werden, sagte Hubig in einem SWR-Interview. Die eine Gruppe arbeite dann in der Schule, die andere Zuhause. In der darauffolgenden Woche tauschen die Gruppen. Hubig kündigte auch konkrete Hygienepläne für die Schulen an. Auch werde an einem Konzept gearbeitet, wie Abstandsregel und Hygiene bei der Schülerbeförderung umgesetzt werden können. Dabei spiele auch die Empfehlung der Ministerpräsidenten eine Rolle, im Öffentlichen Personennahverkehr einen Mund-Nase-Schutz zu tragen.
Lehrervertreter haben grundsätzlich positiv auf die Pläne für eine schrittweise Wiedereröffnung der Schulen reagiert. Sie sei sehr erleichtert, dass das Bildungsministerium in Mainz nicht den Empfehlungen der nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina gefolgt sei, sagte Cornelia Schwarz, Vorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz. Die Leopoldina hatte vorgeschlagen, zuerst Grundschulen und die Sekundarstufe I schrittweise zu öffnen. Zurück auf die Schulbank geht es in Rheinland-Pfalz nun aber zunächst für ältere Schüler. Landeselternsprecher Reiner Schladweiler hingegen kritisierte, er könne sich nicht vorstellen, wie die Schulträger und die Schulbeförderung notwendige Hygieneregeln so schnell umsetzen könnten.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hofft auf eine Wiederaufnahme des Unterrichts für alle Schüler noch in diesem Schuljahr. Dreyer verwies im Deutschlandfunk auf die Kultusministerkonferenz der Länder, die bis Ende April ein Konzept zur stufenweisen Schulöffnung vorlegen soll. "Unser Ziel wäre es, wenn es irgendwie möglich ist, dass alle Schüler und Schülerinnen vor der Sommerpause auch noch mal in die Schule gehen können." Gleichzeitig betonte sie: "Aber das wird natürlich abhängig sein vom Infektionsgeschehen. Wir müssen das betrachten, was passiert nach den Lockerungen."
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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