Ehrenamtlich gesetzliche Betreuerinnen in Kaiserslautern
Ein Zeichen gelebter Solidarität

Jutta Rieckmann, Martina Bürger (DRK), Christine Förster (Lebenshilfe), Sabine J., Margarete Wirtz , Edith Müller und Christian Simunic (SKFM) (von links)  | Foto: Schäfer
  • Jutta Rieckmann, Martina Bürger (DRK), Christine Förster (Lebenshilfe), Sabine J., Margarete Wirtz , Edith Müller und Christian Simunic (SKFM) (von links)
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Von Frank Schäfer

Kaiserslautern. Junge wie alte Menschen können durch altersbedingte oder seelische Erkrankungen in die Situation kommen, dass sie ihre Angelegenheiten nicht mehr selbstständig erledigen können. Diese Menschen benötigen jemanden an ihrer Seite, der sie verantwortungsvoll unterstützt. Diese Aufgabe übernehmen gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer. Sie verbessern die Lebensqualität behinderter, seelisch kranker sowie alter Menschen. Dadurch werden Rechte und Selbstbestimmung der Betroffenen gestärkt. Dem persönlichen Kontakt zu den hilfsbedürftigen Menschen kommt dabei große Bedeutung zu. Deshalb sollen Betreuungen ehrenamtlich geführt werden.
Die ehrenamtlich gesetzlichen Betreuerinnen und Betreuer erledigen Behördengänge, kümmern sich um Antragstellungen und um Wohnungsangelegenheiten. Darüber hinaus achten sie auf die umfassende und korrekte ärztliche Behandlung der zu betreuenden Person. In Kaiserslautern werden die ehrenamtlich gesetzlichen Betreuer ausgebildet, begleitet und unterstützt vom Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM), der Lebenshilfe, der Arbeiterwohlfahrt sowie vom Deutschen Roten Kreuz (DRK).
„Nach meiner Berufstätigkeit haben mein Mann und ich uns dazu entschlossen, uns sozial zu engagieren. Eine Freundin hat mich dann auf die Idee der ehrenamtlich gesetzlichen Betreuerin gebracht. Daraufhin habe ich mich zu einem Kurs des DRK angemeldet“, erinnert sich Jutta Rieckmann. Seit mehr als zehn Jahren ist sie als gesetzliche Betreuerin tätig und hat in dieser Zeit sieben Personen betreut, die alle in einem Pflegeheim lebten. Sie hat sie regelmäßig besucht, zum Arzt oder ins Krankenhaus begleitet und war auch bei Feiern und Veranstaltungen im Heim mit dabei.

Ein schönes Vermächtnis

Seit 2001 ist Margarete Wirtz ehrenamtlich gesetzliche Betreuerin. „Mein Mann hat das jahrelang gemacht. Es war für ihn eine sehr große Erfüllung. Ich war zuerst nur Mitläuferin“, erinnert sie sich. Nachdem ihr Mann 2008 verstorben ist, führte Margarete Wirtz die ehrenamtliche Tätigkeit fort. „Das ist ein sehr schönes Vermächtnis für mich. Diese Tätigkeit hat mir sehr geholfen, über die Trauer hinweg zu kommen. Man erfährt sehr viel Bestätigung und bekommt viel positive Resonanz, wenn man von seiner Tätigkeit berichtet“, so Margarete Wirtz.

Hilfe, am Leben teilzunehmen

Edith Müller betreut zurzeit ehrenamtlich zwei psychisch erkrankte Männer und hilft ihnen, am Leben teilzunehmen. Zweimal die Woche besucht sie die Männer und geht mit ihnen spazieren oder essen. Ab und an wird auch zusammen gemalt.
Seit 2006 ist Sabine J. ehrenamtlich als gesetzliche Betreuerin tätig und hat in dieser Zeit überwiegend ältere Menschen in Pflegeheimen betreut. „Die Tätigkeit fand ich von Anfang an interessant und sinnvoll. Oft entstehen persönliche Beziehungen, in total unterschiedlichen Konstellation.“

Sicherung der Rechtsstellung

„Bei der gesetzlichen Betreuung geht es um die Sicherung der Rechtsstellung einer Person. Es geht nicht darum, einem Menschen alles abzunehmen, vielmehr sollen die Personen in ihrem Leben unterstützt werden. Die ehrenamtlich gesetzlichen Betreuer haben dabei ein hohes Maß an Verantwortungsbewußtsein“, erklärt Christian Simunic, Geschäftsführer beim Sozialdienst katholischer Frauen und Männer.

Verstärkung gesucht

Die Betreuungsvereine der Stadt Kaiserslautern suchen Menschen, die sich als ehrenamtlich gesetzlicher Betreuer schulen lassen. Dazu müssen sie nichts mitbringen, außer der Bereitschaft, etwas Zeit und ihre Lebens- und Berufserfahrung für andere Menschen einzusetzen.
„Wir qualifizieren und unterstützen die Leute, bieten ihnen eine gezielte und begleitende Einarbeitung sowie regelmäßige kostenlose Informations- und Fortbildungsveranstaltungen. In regelmäßigen Gruppentreffen tauschen sich die Leute über ihre Erfahrungen aus. Bei den Weiterbildungsangeboten arbeiten wir mit der Volkshochschule Kaiserslautern zusammen“, berichtet Martina Bürger vom DRK.
„Jeder, der interessiert ist, kann sich unverbindlich bei den Vereinen informieren oder zum nächsten VHS-Kurs am 7. und 14. November kommen. Wir freuen uns über jeden, der uns unterstützt“, so Martina Bürger.

Kontakt:

Christian Simunic (SKFM)
Telefon: 0631 37330113

Christine Förster (Lebenshilfe)
Telefon: 0631 41470789

Martina Bürger (DRK)
Telefon: 0631 80093141

Herr Jörg (Arbeiterwohlfahrt)
Telefon: 0631 8923119

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Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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