Kaiserslauterer Toxikologen ausgezeichnet
Erbgutschäden in der Leber und bessere Darmkrebs-Therapie

Für ihre Tagungsbeiträge ausgezeichnet: Philipp Demuth (links) und Max Carlsson | Foto: TUK / Koziel
  • Für ihre Tagungsbeiträge ausgezeichnet: Philipp Demuth (links) und Max Carlsson
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TUK. Zwei Toxikologen der Technischen Universität Kaiserslautern sind bei einer Fachtagung der Gesellschaft für Umwelt-Mutationsforschung (GUM) ausgezeichnet worden. Max Carlsson ist für einen Kurzvortrag geehrt worden. Er forscht zu Phenylpropenen, einer chemischen Stoffklasse, die zu Erbgutschäden in der Leber führen kann. Für sein Poster ist sein Kollege Philipp Demuth ausgezeichnet worden. Er arbeitet an neuen Ansätzen, um die Therapie von Darmkrebs zu verbessern.

Beide Doktoranden forschen in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Fahrer im Lehrgebiet Lebensmittelchemie und Toxikologie am Fachbereich Chemie. Max Carlsson beschäftigt sich in seiner Doktorarbeit mit Phenylpropenen. Diese Stoffe kommen natürlicherweise in vielen Kräutern und Gewürzen vor, wie zum Beispiel Basilikum, Estragon und Fenchel. Sein Hauptaugenmerk liegt auf Methyleugenol, das über die Nahrung aufgenommen und in unserer Leber verstoffwechselt wird.

Hier kann es zu Erbgutschäden führen. In dem ausgezeichneten Vortrag konnte Carlsson die Bildung sogenannter DNA-Addukte in Leberzellen aufzeigen. Dabei ging er auch der Frage nach, wie diese Schäden repariert werden können. Darüber hinaus konnte er den Mechanismus des Zelltods aufklären, über welche geschädigte Leberzellen eliminiert werden. Der Preis wird von der Fachzeitschrift „Chemical Research in Toxicology“ gesponsert.

Den Posterpreis, den Philipp Demuth erhielt, wird vom Verlag Elsevier gestiftet. Demuth beschäftigt sich in seiner Doktorarbeit mit neuen Ansätzen, um die Therapie von Darmkrebs zu verbessern. Im Fokus steht hier der Wirkstoff Devimistat. Dieser leitete sich von der natürlich vorkommenden Verbindung α-Liponsäure ab und hemmt einen zentralen Stoffwechselweg in Zellen. In seiner Posterpräsentation hat Demuth aufgezeigt, dass Devimistat an den Mitochondrien von Darmkrebszellen angreift und diese dadurch abtötet.

Weiterhin hat er den Nachweis erbracht, dass dieser Wirkstoff mit Zytostatika synergistisch wirkt, die in der klinischen Darmkrebstherapie eingesetzt werden. Darüber hinaus ergaben seine Experimente Hinweise, dass Devimistat auch zelluläre Prozesse blockieren kann, die an der Metastasierung von Krebszellen beteiligt sind.

Die Auszeichnung haben die beiden Nachwuchsforscher auf der 33. GUM-Tagung in Würzburg erhalten. Die GUM ist die Gesellschaft für Umwelt-Mutationsforschung. Sie befasst sich mit genetischen Schädigungen durch Umwelteinflüsse im Kontext der Krebsentstehung. Carlsson und Demuth promovieren bei Professor Dr. Jörg Fahrer im Lehrgebiet Lebensmittelchemie und Toxikologie am Fachbereich Chemie. ps

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Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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