Im Bereich der Mainzer Straße
Fortsetzung der Kanalsanierungsarbeiten
Kaiserslautern. Ab Ende November 2022 bis voraussichtlich Mitte nächsten Jahres saniert die Stadtentwässerung Kaiserslautern (STE-KL) weitere Teile des städtischen Kanalsystems. Das Sanierungsgebiet liegt rechts und links der Ein- bzw. Ausfallstraße Mainzer Straße im Osten der Stadt und umfasst sowohl den Stadtteil Grubentälchen mit größeren Einfamilienhausgebieten und Gewerbe- und Mischgebietsflächen sowie das Gewerbegebiet am Hertelsbrunnenring.
Die Maßnahme ist unterteilt in 154 Abschnitte, bei denen Kanäle auf einer Länge von insgesamt rund sieben Kilometern saniert werden. Das entspricht in etwa der Entfernung von Kaiserslautern nach Otterbach. Die Dauer der Sanierungsarbeiten hängt vom Wetter und funktionierenden Lieferketten ab. Der Sanierungsaufwand der Kanalabschnitte ist unterschiedlich groß. Bei einigen Kanälen reichen Reparaturarbeiten aus, andere müssen mit Schlauchlinern neu ausgekleidet werden.
Das Sanierungsgebiet mit seinen vielen Gewerbeansiedlungen erfordert Flexibilität von allen Betroffenen und stellt die STE-KL vor besondere Herausforderungen: Viele Unternehmen haben ihren Standort in der parallel zur Mainzer Straße verlaufenden Anliegerstraße und müssen trotz der Sanierung zu den Geschäftszeiten erreichbar bleiben. Die Belieferung eines Discounters muss ebenfalls gewährleistet sein.
Da sich Straßensperrungen – wenn auch kurzfristig und angekündigt –nicht gänzlich vermeiden lassen, hat die STE-KL der ausführenden Firma zur Auflage gemacht, die Kanäle in diesen Bereichen auch außerhalb der Geschäftszeiten zu sanieren und gegebenenfalls sonn- und feiertags zu arbeiten.
Darüber hinaus ist die Mainzer Straße als eine Hauptverkehrsader der Stadt nicht nur im Berufsverkehr stark frequentiert, sondern vor allem auch an Heimspielen des 1. FC Kaiserslautern und anderen publikumswirksamen Veranstaltungen wie etwa der „Kerwe“. Der Zeitplan der Sanierung wird auf diese Ereignisse Rücksicht nehmen. Trotzdem können während der Sanierung Beeinträchtigungen beim Verkehrsfluss ebenso wie beim Parken nicht gänzlich vermieden werden.
Um die Belastung für Anwohner, Gewerbetreibende und Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten, erfolgen die Arbeiten in Teilabschnitten. Notwendige Straßensperrungen und Parkverbote können so räumlich und zeitlich begrenzt werden. In Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde wird an den entsprechenden Stellen die jeweils erforderliche Verkehrssicherung aufgebaut. Die Anwohner werden im Vorfeld per Wurfzettel in die Briefkästen informiert.
Wasser ist eine der wertvollsten Ressourcen unserer Erde, mit der wir sorgsam umgehen müssen. Die Instandhaltung der Kanalisation ist dabei von großer Bedeutung, damit das Abwasser nach seiner Klärung wieder in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt werden kann, aber auch um den Austritt von Abwasser zu vermeiden, das umweltrelevante Schäden anrichten könnte. Denn ein Großteil der Kanäle in der Kaiserslauterer Innenstadt ist über 100 Jahre alt und damit altersbedingt sanierungsbedürftig, um die Funktionstüchtigkeit auch für die nächsten Jahrzehnte zu erhalten.
Zum Einsatz kommen dabei unterschiedliche Verfahren, je nach Zustand der einzelnen Kanäle. Bei punktuellen Schäden sind Reparaturarbeiten ausreichend. Ist der Sanierungsaufwand größer, werden Schlauchliner eingezogen. Da es sich dabei um unterirdische Innensanierungen handelt, sind die Arbeiten für die Anwohner nicht immer sichtbar.
Die STE KL inspiziert in einem Turnus von zehn Jahren alle Kanäle der Stadt mit Kanalinspektionsfahrzeugen, im Bereich von ausgewiesenen Wasserschutzgebieten alle fünf Jahre. In nicht begehbaren Kanälen kommen dabei ferngesteuerte Kanalinspektionskameras zum Einsatz. ps
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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