"Glockestubb": Neujahrsempfang und Dank auch von den Besuchern

Beim Neujahrsempfang: Sozialdezernentin Anja Pfeiffer (von links), Peter Lehmann, Leiter der Einrichtung, und das Team der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden | Foto: Gereon Hoffmann/gratis
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  • Beim Neujahrsempfang: Sozialdezernentin Anja Pfeiffer (von links), Peter Lehmann, Leiter der Einrichtung, und das Team der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden
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Kaiserslautern. Eigentlich war in der Glockestubb schon alles gesagt. Da meldete sich eine Besucherin und Kundin zu Wort: „Ich möchte danke sagen. Das hier hat mir das Leben gerettet. Ich habe alles verloren und Sie hier haben mich am Leben gehalten.“ Die Glockestubb, Pariser Straße 23 in Kaiserslautern, bietet viel für Menschen, denen es nicht gut geht, für Menschen die arm sind, die krank sind, die einsam sind. Das Angebot ist eine Kooperation des Caritas-Förderzentrums Sankt Christophorus und der Stadt Kaiserslautern.

Die Stadt hatte das Projekt gestartet. Der Caritasverband für die Diözese Speyer ist mit Jahresbeginn 2023 als Träger eingestiegen, die Stadt stellt weiterhin die Räume zur Verfügung. Bei einem kleinen Neujahrsempfang am Dienstag, 14. Januar 2025, blickten Stadt und Caritas auf das gemeinsam Erreichte: „Ich bin stolz auf die letzten zwei Jahre und auf das, was wir hier zusammen geschafft haben“, sagte Peter Lehmann, der Leiter des Caritas-Förderzentrums Sankt Christophorus.

Mehr als ein Dach über dem Kopf

Besonders wichtig sei, dass die Menschen, die in schwierigen Lebenslagen hierherkommen, nicht nur täglich ein warmes Essen bekommen, duschen können und Kleider wechseln. Im Aufenthaltsraum treffen sie Bekannte, mit denen sie sich hier angefreundet haben, sie können gemeinsam lachen, es gibt Spiele-Tage mit Karten- und Brettspielen. Aber die Besucher können auch über Sorgen und Kummer sprechen, nicht nur untereinander. Dafür gebe es hier drei Psychologinnen, die ehrenamtlich mitarbeiten und Fachberaterinnen der Caritas, die mit Rat und Hilfe unterstützen können. „Es freut uns besonders, dass wir so viele Ehrenamtliche einbeziehen können“, sagte Lehmann. Selbst einen Haarschnitt können die Besucher hier bekommen, von Profis, die ehrenamtlich arbeiten. Auch ein Rechtsanwalt und eine Mitarbeiterin der Pfalzklinik gehören zum Team der Ehrenamtlichen.

Pfarrer Martin Olf, Leiter der Pfarrei Heiliger Geist, ist einer der direkten Nachbarn. „Wir haben schon bei ihm im Pfarrgarten Grillfeste gemacht. Zu den Weihnachts- und Osterfeiertagen besucht uns der Pfarrer hier und feiert mit uns Gottesdienste“, erzählte Lehmann. „Es war die richtige Entscheidung, zusammen mit der Caritas ein neues Konzept zu entwickeln“, sagte Anja Pfeiffer, die Sozialdezernentin der Stadt. Sie dankte allen haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden für ihr Engagement. Die Stadt werde sich weiter bemühen, Menschen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen. Als Beispiele nannte sie den Themenbereich Wohnung und Obdach und Unterstützung, die sich auch an junge Menschen richte. „Unser gemeinsames Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe und das wollen wir weiterverfolgen“, sagte die Sozialdezernentin.

Rosa Gosbee, Sozialarbeiterin und eine der Fachberaterinnen der Caritas für die "Glockestubb", bedankte sich beim Team und bei der Stadt. „Wir hatten im vergangenen Jahr über 11.000 Gäste. Etwa 500 Menschen haben insgesamt über 1000 Beratungen genutzt“, berichtete sie. Während die offiziellen Gruß- und Dankesworte gesprochen wurden, hatte sich der Raum schon gefüllt und Mittagsgäste an den gedeckten Tischen Platz genommen. Auch von den Gästen kam Beifall für die Einrichtung und ihre Helfer und Mitarbeiter. Im Anschluss gab es leckere Erbsensuppe mit Würstchen. red

Beim Neujahrsempfang: Sozialdezernentin Anja Pfeiffer (von links), Peter Lehmann, Leiter der Einrichtung, und das Team der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden | Foto: Gereon Hoffmann/gratis
Ehrenamtliche Helferinnen  | Foto: Gereon Hoffmann/gratis
Autor:

Monika Klein aus Kaiserslautern

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