Golfer als Naturschützer – GC Barbarossa baut und installiert Nistkästen und Insektenhotels

- Auch die Jugend im Golfclub Barbarossa beteiligt sich am Naturschutz auf der Anlage. Hier begutachten die Kinder ihren Lesesteinriegel, ein Unterschlupf und eine Brutstätte für Reptilien
- Foto: Ulrich Frankenberger
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Mackenbach. Golfclubs wird oft nachgesagt, dass sie die Realität verkennen und nur älteren Damen und Herren eine Spielwiese bieten. Der Golfclub Barbarossa in Mackenbach widerlegt gleich beide Vorurteile. Zum einen setzt er sich für Natur und Artenvielfalt auf seiner Anlage ein und zum anderen hat er eine sehr aktive Jugend, die sich bei den zahlreichen Maßnahmen für die Natur engagiert.
Unkrautvernichter ist tabu
"Ein moderner Golfplatz ist keine artifizielle, kurz gemähte Rasenfläche in Gottes unberührter Natur, sondern im Einklang mit der umgebenden Natur ein Teil derselben", betont Ulrich Frankenberger, der Umweltbeauftragte des Clubs. Er ist seit 25 Jahren Mitglied und leitet immer wieder Aktionen auf und um den Platz für den Umweltschutz. Außerdem will er mit dem Vorurteil aufräumen, Golfplätze seien nicht naturgerecht angelegt. "Die Vorgaben der Umweltbehörden bedingen ohnehin, dass auf den Flächen, die zum Golfareal gehören, keine Herbizide oder Ähnliches aufgebracht werden dürfen – und das zu Recht", betont er. Bei der Aktion "Wir fördern Artenvielfalt“ des Golfverbandes RLP/Saar in Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium haben sich engagierte Mitglieder des Golfclubs auf die Fahne geschrieben, dieses Ziel voranzutreiben.

- Die Mitglieder des Golfclubs haben auf ihrer Anlage auch Nistkästen für Vögel und Fledermäuse aufgehängt
- Foto: Ulrich Frankenberger
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Auch der Golfnachwuchs ist immer mit dabei. "Das ist bei uns normal", sagt Frankenberger. Erst kürzlich haben die Golfer auf dem Areal Nistkästen für Vögel und Fledermäuse aufgehängt und Insektenhotels gebaut – das Material wurde von der Schreinerei Rahm in Mehlingen gespendet. Außerdem haben sie Lesesteinriegel und Totholzhaufen angelegt. Erstere dienen als Unterschlupf und Brutstätten für Reptilien, die Totholzhaufen bieten Lebensraum für Igel, Spinnen und Insekten.

- Die Golfer haben selbst Insektenhotels gebaut
- Foto: Ulrich Frankenberger
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Nicht direkt ins Spiel kommende Flächen werden als mehrjährige Blühwiesen angelegt, "auch um den Bestand an Wildkräutern zu erhöhen", ergänzt Frankenberger. Sportbegeisterte, die sich in der frischen Natur ertüchtigen wollen und bisher Vorbehalte gegen den Golfsport hatten, sind eingeladen, sich vor Ort ein Bild zu machen. Sie können auch an den regelmäßigen Schnupperkursen teilnehmen. Informationen gibt es telefonisch unter 06374 994633. red

- Flächen, die nicht für Golf genutzt werden, sind als mehrjährige Blühwiesen angelegt
- Foto: Ulrich Frankenberger
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Autor:Cynthia Schröer aus Landstuhl |
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