Kerwe 2020 im Stadtteil Siegelbach
Großes Höhenfeuerwerk zur Kerwe
Kaiserslautern-Siegelbach. Normalerweise steht der Kaiserslauterer Stadtteil Siegelbach Kopf, wenn am dritten Septemberwochenende die Kerwe stattfindet. Die "Sischelbacher Feiermeis" sind bekannt dafür, die Feste eben so zu feiern wie sie fallen. Besonders Kerwemontag ist hier ein Feiertag und zum Frühschoppen im Festzelt geht ab spätestens 11 Uhr morgens die Post ab. In diesem Jahr war all dies aufgrund des Coronavirus nicht möglich, das stand schon früh fest. Besonders schade: Der "Verein zur Förderung von Kerwe, Kultur und Jugend in Siegelbach" (KKJ) hätte in diesem Jahr - auch noch pünktlich zur Kerwe - seinen 25. Geburtstag gefeiert. Alternativen mussten also her, um Kerwe und Jubiläum wenigstens ein bisschen begehen zu können. Schnell war klar, dass die Kerwerede auf der Facebookseite des Vereins an Kerwesonntag ausgespielt wird, auch die traditionellen Kerwe-T-Shirts gab es auf Bestellung und die ehemalige Straußjugend knüpfte einen kleinen Kerwestrauß. Ein Highlight musste aber noch her.
Letztlich fiel der Groschen in einer kurzfristig einberufenen Ausschusssitzung in kleiner Runde: Ein professionelles Höhenfeuerwerk sollte abgeschossen werden, um allen Siegelbacher Bürgern zumindest eine kleine Freude zu machen. Im Vorfeld musste einiges geklärt werden, zum Beispiel mit dem Zoo Kaiserslautern, der ansässig im Stadtteil Siegelbach ist. Das war kein Problem, die Tiere hätten damit kein Problem und es gab grünes Licht. Auch die Bürger im Ort wurden rechtzeitig per Flyer informiert, sodass Tierbesitzer reagieren konnten. Schlussendlich wurde ein Pyrotechniker gebucht, der sehr großen Wert auf Umweltschutz legt und für einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema Pyrotechnik steht.
Nach längerer Begehung der Örtlichkeiten fiel die Wahl des Abschussplatzes auf den noch unbebauten Teil des Neubaugebietes "Zwerchäcker". Von hier aus wurde das Feuerwerk auf eine Höhe von 200 Metern abgeschossen - in ganz Siegelbach war das Feuerwerk zu sehen. Samstagabends war es mit dem Einbruch der Dunkelheit dann soweit: Erst läuteten die Glocken der Protestantischen Kirche, dann begann nach drei donnernden Böllerschüssen das etwa zwölfminütige Höhenfeuerwerk. Der bunte Funkenregen ließ den Ort immer wieder aufleuchten und sorgte für Glitzern in den Augen der Siegelbacher. So konnte ihnen ein bisschen Freude in dieser schwierigen Zeit beschert werden. Und sie zeigten sich dankbar: Es gab mächtig Applaus aus dem ganzen Ort, als der letzte Schuss verstummt war.
Die Fotos stammen vom KKJ-Mitglied Thomas Hellriegel. uck
Weitere Informationen:
Weitere Informationen zum KKJ Siegelbach gibt es auf der Homepage oder auf der Facebookseite des Vereins.
Autor:Tim Altschuck aus Kaiserslautern |
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