Großes Interesse an Demenzfachtag in Kaiserslautern
Kaiserslautern. Rund 200 Interessierte aus Einrichtungen, Diensten, Fachschulen, Ehrenamt, Betroffenen- und Angehörigeninitiativen haben am 14. November im Edith-Stein-Haus am Demenz-Fachtag teilgenommen. Die Veranstaltung, die vom Netzwerk Demenz Kaiserslautern Stadt und Landkreis organisiert wurde, fand zum ersten Mal statt.
Der Fachtag richtete sich an alle, die in der Begleitung von Menschen mit Demenz tätig sind und hatte zum Ziel, zum tieferen Verständnis der Erkrankung beizutragen. Eröffnet wurde der Fachtag von Detlef Placzek, dem Präsidenten des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, Sozialdezernentin Anja Pfeiffer und dem Abteilungsleiter Jugend und Soziales der Kreisverwaltung, Dominic Jonas.
„Wir alle wissen, dass die Betreuung, Versorgung und Unterstützung demenzkranker Personen mit einer hohen physischen und psychischen Belastung einhergeht. Hier gilt es gegenzusteuern, Entlastung und Hilfe anzubieten“, erklärte Pfeiffer im Rahmen ihrer Eröffnungsrede. Deshalb habe man vor zwanzig Jahren das Netzwerk Demenz in Kaiserslautern gegründet – landesweit eine der ersten Initiativen dieser Art. Vor zehn Jahren wurde das Netzwerk durch den Beitritt des Landkreises Kaiserslautern und der dort ansässigen Institutionen erweitert. „Seither ist das Netzwerk Demenz als interdisziplinärer Zusammenschluss mit dem erklärten Ziel unterwegs, vor Ort die Lebensbedingungen demenzerkrankter Menschen und der sie betreuenden Personen nachhaltig zu verbessern und das Thema Demenz aus der Tabuzone zu holen. Mit dem heutigen Fachtag kommen wir diesem Ziel wieder ein Stück näher“, so die Beigeordnete. Sie bedankte sich, ebenso wie Placzek und Jonas, bei der Steuerungsgruppe im Netzwerk Demenz für die organisatorische Vorbereitung der Fachveranstaltung, dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung für die Moderation und den Kranken- und Pflegekassen, die mit ihrer Förderung die Durchführung des Fachtages unterstützten.
Im Rahmen des Fachtags konnte das Netzwerk Demenz ein großes Projekt der Öffentlichkeit präsentieren: Ein Ratgeber Demenz in leichter Sprache. Die ersten gedruckten Exemplare wurden von Anja Pfeiffer und Dominic Jonas an die Tagungsteilnehmenden übergeben. Durch diese Broschüre möchte das Netzwerk Demenz einen Beitrag zur Inklusion leisten. Menschen, denen es schwerfällt, komplexe und komplizierte Texte zu erfassen, sollen Informationen zum Thema Demenz erhalten.
Der Ratgeber richtet sich an Betroffene, Angehörige und interessierte Menschen und bietet Antworten auf fünf zentrale Fragen zum Thema Demenz. Die Texte sind in leichter Sprache verfasst. Die Antworten wurden zudem grafisch umgesetzt.
Der Ratgeber Demenz in leichter Sprache ist erhältlich bei den Beratungs- und Koordinierungsstellen Demenz in Kaiserslautern (DRK, Barbarossastraße 27, 67655 Kaiserslautern, 0631 80093116) und Landstuhl (DRK, Am Feuerwehrturm 6, 66849 Landstuhl, 06371 921529). Die Erstellung des Ratgebers Demenz in leichter Sprache wurde von den Landesverbänden der Pflegekassen Rheinland-Pfalz und dem Verband der privaten Krankenversicherung e.V. finanziell unterstützt. ps
Autor:Pressestelle Stadt Kaiserslautern aus Kaiserslautern |
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