Kaiserslautern will Modell-Kommune werden
Heute Einreichung der Bewerbung

Kaiserslautern will Modell-Kommune werden | Foto: Ralf Vester
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Kaiserslautern. Die Stadt Kaiserslautern hat sich beim Land Rheinland-Pfalz als Corona-Modell-Kommune beworben. Wenn das Land seine Zusage erteilt und die Infektionszahlen es weiterhin zulassen, sollen hier in den kommenden Monaten Maßnahmen erprobt werden, die den Bürgerinnen und Bürgern die Teilnahme an einem freieren gesellschaftlichen Leben ermöglichen. In den vergangenen Tagen wurde dazu mit Hochdruck an einem Konzept gearbeitet, das nach heute erfolgter Abstimmung mit dem beim Landkreis angesiedelten Gesundheitsamt übermittelt wurde. Es orientiert sich an den vom Land vergangene Woche veröffentlichten Voraussetzungen. Wann das Land eine Entscheidung fällen wird, ist nicht bekannt.

Das von Martin Verlage (KL.digital GmbH), Kulturreferatsleiter Christoph Dammann und WFK-Geschäftsführer Stefan Weiler erarbeitete Konzept sieht ein mehrstufiges Öffnungsszenario auf Basis von tagesaktuellen Schnelltests vor, das in einem ersten Schritt die Öffnung der Fruchthalle und nach Abstimmung mit dem Bezirksverband des Pfalztheaters beinhaltet. Dieser sehr behutsame Start in das Modell bietet den Vorteil, dass es sich um räumlich und zeitlich sehr begrenzte Maßnahmen handelt, das Testaufkommen überschaubar und ohne größeren Aufwand organisatorisch machbar bleibt. Beide Einrichtungen verfügen zudem über bestens ausgearbeitete Hygienekonzepte und entsprechend geschultes Personal. Sollte das Land die Zusage erteilen, könnte der Start innerhalb kürzester Zeit erfolgen.

Für alle weiteren Schritte sind sodann die Einführung der Luca-App in Rheinland-Pfalz und parallel dazu die Implementierung der daran gekoppelten SORMAS-Software im Gesundheitsamt Voraussetzung. Es wird eine App geben, so dass sich auf dem Smartphone negative Testergebnisse speichern lassen. Dies dient zugleich als digitaler Ausweis, um eine am Modell teilnehmende Einrichtung, etwa ein Restaurant oder Theater, betreten zu können. Für Menschen, die kein Smartphone nutzen möchten, ist eine analoge Alternative in Form eines Anhängers geplant, der einen QR-Code beinhaltet, aus dem vor Ort die Daten ausgelesen werden können. Branchenspezifische Konzepte sollen in Abstimmung mit den Betreibern der Einrichtungen oder den repräsentierenden Verbänden erfolgen.

Diese weiteren Schritte sind aktuell nicht vor Ende April möglich, da im Moment weder Luca noch SORMAS zur Verfügung stehen. Die Zeit möchte man nutzen, um die konkreten weiteren Öffnungsschritte auszuarbeiten und auch den Unterbau der Testinfrastruktur zu organisieren. Hierbei fließen auch Erfahrungen aus dem „Tübinger Modell“ mit ein, dies wird aber nicht kopiert, sondern weiterentwickelt.

Alle Schritte sind an die Inzidenzwerte gekoppelt und können entsprechend auch wieder zurückgenommen werden. Eine weitere Grundvoraussetzung des Modellvorhabens sind ausreichende personelle Kapazitäten im Gesundheitsamt. In der Bewerbung wird daher um entsprechende Unterstützung des Landes gebeten.

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Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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