Zoo: Lockdown, fehlende Einnahmen, Freude und Hoffnung
Hinter verschlossenen Türen

Den Zoo Kaiserslautern trifft die Lockdown-bedingte Schließung der Anlage besonders hart | Foto: Petra Rödler
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  • Den Zoo Kaiserslautern trifft die Lockdown-bedingte Schließung der Anlage besonders hart
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Von Wochenblatt-Reporterin Petra Rödler
Zoo Kaiserslautern. Den putzigen Kattas zusehen, in die Savannenlandschaft Afrikas eintauchen oder Abenteuer auf dem neuen Spielplatz erleben – all das geht leider im Moment nicht, weil der Zoo Kaiserslautern im Moment trotz frischer Luft und bester Hygienemaßnahmen nicht öffnen kann. „Das ist zum Wohl unserer Gesellschaft und unser aller Gesundheit verständlich, aber wir haben weiterhin die gleichen Ausgaben, aber Null Einnahmen durch Zoobesuchende“, spricht der Geschäftsführer der Zoo GmbH Mattias Schmitt die finanziellen Probleme an.

„Natürlich fehlen uns die Menschen, ihre Begegnungen mit den Tieren und das fröhliche Kinderlachen am meisten, doch die fehlenden Einnahmen bringen uns an die Grenzen.“ Hoffnung geben ihm Spenden und ins Leben gerufene Aktionen für den Zoo und seine Tiere. Auf dem sieben Hektar großen Areal beherbergt der Zoo Kaiserslautern weit über 600 Tiere aus mehr als 110 Tierarten. Der Zoo hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch eine artgerechte Tierhaltung, die Darstellung von Lebensräumen, Tierbeschäftigung, intensive Informationen, Zoopädagogik und Jugendarbeit, den Menschen Natur- und Artenschutz nahe zu bringen. Der Spielplatz für die kleinen Besucher, der Natur-Erlebnispfad sowie die Zoo-Gaststätte runden normalerweise einen Erlebnistag ab. Daneben gibt es Fachführungen, die Zooschule und die beliebten Kindergeburtstage. All das kann zurzeit nicht stattfinden.


Der Lockdown und seine Folgen

Keine Besucherinnen und Besucher bedeuten auch keine Einnahmen. Dagegen stehen aber die weiterhin bestehenden Ausgaben: Die Tiere müssen gefüttert und gepflegt werden und die Gehege müssen gereinigt werden. 18 Mitarbeitende sind dafür täglich im Einsatz. Kurzarbeit ist unmöglich. Und zu den Personalkosten, Unterhaltungskosten, Wasser und Strom kommen monatlich rund 6.000 Euro für das Tierfutter. „Private Zoos oder ähnliche Einrichtungen bekommen eine Futterhilfe. Die fällt für uns als städtische Einrichtung leider weg. Zwar sind auch die Corona-Hilfen vom Bund für den November und Dezember angekommen, aber diese decken gerade etwas mehr als die Futterkosten“, erklärt Matthias Schmitt.

Dennoch ist er angesichts der spürbaren Liebe der Lautrer zu ihrem Zoo und den Tieren überwältigt von der Anteilnahme und Hilfe. „Wir bekommen Spenden, in Geldform oder auch zum Beispiel mal mit einer Ladung Heu. Ein Metzger spendet pro verkauftem Fleischwurstring einen Euro an den Zoo, ein Autohändler und ein Versicherungsmakler spenden einen Anteil an ihren Umsätzen und im Büro des städtischen Abgeordneten Peter Kiefer steht eine Spendendose für die Mitarbeitenden im Rathaus. Das berührt und hilft uns auch sehr.“ Auch über die sozialen Medien würden nun Menschen auf die Tierpatenschaften aufmerksam und bekundeten ihre Solidarität mit dem Zoo.


Wie kann man helfen?

„Wir freuen uns über jede Unterstützung“, sagt Matthias Schmitt und zählt die nachfolgenden Möglichkeiten auf. Wer ein Herz für Tiere hat und den städtischen Zoo unterstützen möchte, kann spenden oder über eine Tierpatenschaft nachdenken. Die jährlichen Kosten sind dabei je nach Tier gestaffelt.

So kostet beispielsweise die Patenschaft für eine Zwergmaus 25 Euro im Jahr, für ein Kaninchen 50 Euro, für ein Schaf 100 Euro. Ein Schnee-Eule oder eine Regebogenboa kann man mit jährlich 150 Euro unterstützen. Ein Alpaka kostet 200 Euro, ein Känguru 250 Euro, ein Erdmännchen oder Katta jeweils 300 Euro. Je größer die Tiere, desto teurer ist deren Versorgung. Eine Antilope oder ein Zebra kosten einen Paten jährlich 500 Euro, ein Trampeltier 700 Euro. Auf der Homepage des Zoos unter www.zoo-kl.de sind alle Patenschaften aufgelistet.

„Für unsere Tiere zählt jede Unterstützung und alle Einnahmen aus den Spenden und Patenschaften kommen auch ausschließlich ihnen zugute“, unterstreicht der Zoo-Chef. „Darüber hinaus gibt es auch den neuen Zoo-Kalender 2021 für fünf Euro zu kaufen, von denen drei Euro an den Zoo gehen. Bestellen und abholen kann man ihn bei der Tourist Info, im Zoo und in der Buchhandlung Blaue Blume.

Bankverbindung:
Sparkasse Kaiserslautern
IBAN: DE90 5405 0110 0000 3332 11
Empfänger: Zoo GmbH KL

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Autor:

Petra Rödler aus Kaiserslautern

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