IG Metall erhöht Druck auf Arbeitgeber – Warnstreikauftakt bei Opel in Kaiserslautern
Kaiserslautern/Rockenhausen. Bei Opel in Kaiserslautern und Adient in Rockenhausen waren am Dienstag, 29. Oktober 2024, die Beschäftigten aufgerufen, die Arbeit im Rahmen eines Warnstreiks vorzeitig niederzulegen. Diesem Aufruf folgten hunderte Metallerinnen und Metaller. Den Auftakt machten die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitenden von Opel am frühen Dienstagmorgen.
Mit diesem Warnstreik machten die Beschäftigten Druck für höhere Entgelte und Ausbildungsvergütungen. Sie protestierten gegen ein zu geringes Angebot der Arbeitgeber bei den seit Mitte September laufenden Tarifverhandlungen. „Der Preisdruck für die Beschäftigten ist hoch, das Verständnis der Arbeitgeber offenbar noch zu gering. Wer jetzt Zeit vertut, verliert Zukunft“, sagte Bernd Löffler, erster Bevollmächtigter der IG Metall Kaiserslautern.
Die IG Metall fordert bei einer Laufzeit über zwölf Monate sieben Prozent höhere Entgelte für Beschäftigte sowie ein „Attraktivitäts-Turbo“ von monatlich 170 Euro, der Auszubildende überproportional besserstellt. Dagegen haben die Arbeitgeber als erstes Angebot für die Laufzeit von 27 Monaten erst ab Juli 2025 eine Entgelterhöhung von 1,7 Prozent und ab Juli 2026 von 1,9 Prozent geboten. Löffler: „Das ist zu spät, zu niedrig und zu lang. Die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie brauchen jetzt schnell Geld zum Ausgeben für einen positiven Wachstumsimpuls für die Konjunktur – der dann auch den Unternehmen hilft.“
Die Warnstreiks werden in den nächsten Tagen auch auf weitere Betriebe in Kaiserslautern ausgedehnt, um Druck zu machen, dass die Arbeitgeber am kommenden Donnerstag in Mainz ein verbessertes Angebot vorlegen. „Wir erwarten ein Angebot mit Substanz. Das bisher vorliegende Angebot reicht nicht“ so Löffler. red
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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