Studentisches Team präsentiert prämierten Elektro-Boliden
Kaiserslautern Racing Team bei der Hannover Messe
TUK. Seit über zehn Jahren schrauben und tüfteln sie an ihrem Rennwagen: Die Mitglieder des Kaiserslautern Racing Teams, kurz KaRaT. Sie kommen sowohl von der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) als auch von der Hochschule Kaiserslautern.
Mit ihrem Einsitzer stellen sie sich jedes Jahr im internationalen Wettbewerb „Formula Student“ der Konkurrenz. Seit der Saison 2011/12 gehen sie hier mit einem Elektroantrieb an den Start. Auf der Hannover Messe stellen sie ihren preisgekrönten Boliden vom 1. bis 5. April am Forschungsstand des Landes Rheinland-Pfalz (Halle 2, Stand B40) vor.
Jedes Jahr baut das studentische Rennsportteam für den Wettbewerb einen neuen Wagen. „Er muss den Vorgaben und Regularien des Veranstalters entsprechen“, sagt Ruben Wollsiffer, erster Vorsitzender und Teamleiter von KaRaT, der an der TUK Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Auf ihn und seine Mitstreiter kommt dabei viel Arbeit zu. Zu KaRaT gehören rund 40 Studierende der TUK und der Hochschule Kaiserslautern. „Wir kommen aus verschiedenen Studiengängen wie Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, aber auch BWL und Virtual Design“, so Tobias Jauch, der sich im Team unter anderem um das Marketing kümmert. In mehreren Gruppen arbeiten sie etwa an Fahrwerk, Akku, Aerodynamik oder auch der Elektronik. Darüber hinaus gibt es ein Marketingteam, das beispielsweise nicht nur Kontakte zu potentiellen Sponsoren knüpft, sondern auch die Facebook- und Instagram-Seiten pflegt.
Ihren Ursprung hat die „Formula Student“ in den USA, wo sich seit den 1980er Jahren die studentischen Rennteams messen. 1999 gastierte der Rennzirkus erstmals im englischen Silverstone. Der Wettbewerb besteht neben den Rennen, bei denen die Teams überzeugen müssen, auch aus Teilen, bei denen die Teilnehmer mit Konstruktions- und Wirtschaftswissen punkten müssen. Mittlerweile findet eine der größten Veranstaltungen der Rennserie in Barcelona statt. „Hier ist die Leistungsdichte am höchsten“, sagt Wollsiffer. Im vergangenen Jahr waren es rund 80 Teams aus ganz Europa. Hier feierte das Kaiserslauterer Team im letzten August mit seinem Wagen einen der bisher größten Erfolge: In der Disziplin „Cost and Manufacturing“ belegte es den ersten Platz.
In der vergangenen Saison wog ihr Flitzer 180 Kilogramm, fuhr in der Spitze 132 Stundenkilometer und beschleunigt von null auf 100 km/h in unter drei Sekunden. Nun arbeitet das Team am Wagen für die neue Saison, den es Mitte Mai erstmals der Öffentlichkeit vorstellen möchte. Bis dahin bleibt noch viel zu tun, um den Einsitzer fertigzustellen und zu testen, bevor es im Sommer wieder zum Wettbewerb auf die Rennstrecke geht.
Auf der Hannover Messe stellt KaRaT seinen Rennwagen vor. Zudem ist das Team auf der Suche nach weiteren Sponsoren, die den Bau des nächsten Einsitzers unterstützen möchten.ps
Weitere Informationen:
http://karatracing.de
Autor:Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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