Kaiserslautern-St. Maria: Große Innensanierung offiziell beendet - Festgottesdienst
Kaiserslautern. Mit einem Festgottesdienst ist am Sonntag der Abschluss der Innensanierung der Marienkirche in Kaiserslautern gefeiert worden. Höhepunkt war die Einweihung der neuen Chororgel. Passender hätte das Datum zum Festgottesdienst kaum sein können: Denn am 8. September vor 132 Jahren wurde zum Fest der Geburt Marias die Kirche in Kaiserslautern geweiht, fünf Jahre zuvor war an diesem Tag der Grundstein gelegt worden. Und außerdem ist der 8. September der Tag der Bischofsweihe von Dr. Karl-Heinz Wiesemann.
Etwas mehr als dreieinhalb Jahre dauerte die Innensanierung der Marienkirche. Maler- und Putzarbeiten wurden erledigt, ein neues Farbkonzept entwickelt, moderne Elektronik verbaut. Großer Teil des Projekts war zudem der Einbau der neuen Chororgel. Damit die Orgel zusammen mit dem Projektchor unter Leitung von Philip Schreyer schon zum Kyrie erklingen konnte, wurde die Weihe durch Bischof Wiesemann direkt an den Anfang des Gottesdienstes gelegt.
Als erstes Lied ließ Organist Stefan Schlipf – der nach der Eröffnung auf der historischen Klais-Orgel von der Empore in den Innenbereich gewechselt war – dann das kleine Flötenkonzert in F von Justin Heinrich Knecht ertönen und zeigte damit direkt die Bandbreite der neuen Chororgel. Diese wird Roeder-Orgel genannt. Erwin Roeder war lange im Vorstand des Orgelvereins, der seit Langem den Traum einer Chororgel in der Marienkirche verfolgte. Roeder übernahm schließlich die Finanzierung von 700.000 Euro und machte diesen Traum wahr. „Er hat mir damals gesagt, schonen Sie mich nicht, holen Sie das Beste heraus“, berichtete Pfarrer Martin Olf. Roeder selbst konnte den Gottesdienst aus gesundheitlichen Gründen nicht besuchen, hatte „seine“ Orgel aber im Vorfeld schon einmal spielen hören dürfen.
Neben der Orgel wurde auch der neue Ambo eingeweiht, der sich nun auf einer Achse mit dem Taufstein im Eingangsbereich, dem Altar und dem Tabernakel befindet. Bischof Wiesemann sprach davon, dass alles mit der Sehnsucht beginnt und auch diese Zeiten noch von Neubeginn und Aufbruch geprägt sein können. Es sei wichtig, dass das Haus Gottes lebendig gefüllt wird. Die Marienkirche schlage große Bögen, die mit Luft und Atem gefüllt werden und nun nicht nur mit den Klängen der Klais-Orgel, sondern auch mit denen der Chororgel.
Nach dem Ende des Gottesdiensts ließ es sich der Bischof nicht nehmen, selbst ein kleines Stück auf der Roeder-Orgel zu spielen. Auf dem Marienplatz fand im Anschluss ein Pfarrfest statt. Die sanierte Kirche konnte bei diversen Führungen genau betrachtet werden und auch die Orgel wurde nach einem Konzert von Stefan Schlipf noch einmal vorgestellt. Abschluss des Tages bildete eine musikalische Vesper.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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