Lob und Kritik an der Geh- und Radverkehrsinfrastruktur Kaiserslautern

Kaiserslautern. Zum Ende des Jahres hat die Mobilitätsgruppe der Initiative KlimaLautern dem städtischen Beigeordneten Manuel Steinbrenner und der Radverkehrsbeauftragten Julia Bingeser die Ergebnisse einer Umfrage zur Geh- und Radwegeinfrastruktur überreicht. Die Beteiligungsaktion wurde beim ersten Lautrer Klimatag am 09. September 2023 durchgeführt. Auf einem Stadtplan konnten Gefahrenstellen sowie Positivbeispiele markiert werden und mit einem kurzen Text beschrieben werden. Die gesammelten Markierungen und Kommentare wurden im Anschluss mit Erläuterungen, Ergänzungen und Fotos versehen und in einem ausführlichen Dokument zusammengestellt.
Das Ziel von KlimaLautern, einer Lokalgruppe von „GermanZero“ ist es, Kaiserslautern klimaneutral zu machen und lokal den Klima- und Umweltschutz voranzutreiben. Die Mobilitätsgruppe befasst sich unter anderem mit der gleichberechtigten Aufteilung des öffentlichen Raums zwischen den unterschiedlichen Verkehrsgruppen sowie mit der Gestaltung des ÖPNV und der Geh- und Radverkehrsinfrastruktur. Bereits zu Beginn des Jahres 2023 hatte sich die Mobilitätsgruppe diesbezüglich mit Julia Bingeser getroffen und ausgetauscht. Dabei wurde die Idee einer Beteiligungsaktion beim Klimatag entwickelt.
Als Mobilitätsgruppe von KlimaLautern wolle man die nachhaltige und aktive Mobilität unterstützen. Dazu gehörten insbesondere der Geh- und Radverkehr, wie Reena Urban von KlimaLautern erläutert. „Uns ist bewusst, dass diese Idee nicht neu ist und derartige Befragungen in umfassenderem Rahmen bereits vor Jahren durchgeführt wurden. Wir glauben dennoch, dass unsere Umfrage ergänzend zum bisherigen Stand wichtige Informationen liefern und ein aktuelles Schlaglicht auf die Radverkehrsinfrastruktur werfen kann“, so Urban. „Uns ist nun wichtig, dass all jene Personen, die sich an der Umfrage beteiligt haben, ihre Wirksamkeit, das Ernst-Genommen-Werden und die Bürgernähe der Stadt erleben können.“
Beigeordneter Manuel Steinbrenner bedankte sich für die Initiative und die vielen guten Anregungen, die hier zusammengetragen wurden. „Klimaschutz kann nur gelingen, wenn Politik und Bevölkerung Hand in Hand arbeiten. Daher ist eine solche Aktion wie die von KlimaLautern enorm wichtig. Ich werde die Vorschläge sofort an die zuständigen Stellen im Rathaus weitergeben“, versprach der Umweltdezernent, der sich gemeinsam mit Julia Bingeser über eine Stunde zeitnahm, um mit den vier Vertretern der Mobilitätsgruppe über die Radinfrastruktur der Stadt zu diskutieren – aus Perspektive des Beigeordneten, aber auch aus Perspektive eines Radfahrers, der seit einigen Monaten die Stadt kennenlernt. Julia Bingeser kündigte dabei ein neues Geoportal auf der städtischen Homepage an, in dem Verbesserungen an der Radinfrastruktur im Stadtgebiet dokumentiert sind. Es soll Anfang kommenden Jahres an den Start gehen. ps