Menschen über die Berge bringen: Vortrag über den Alpinismus in der NS-Zeit in der Pfalzbibliothek

Beleuchtet die Geschichte der Bergsteiger als Fluchthelfer während der NS-Zeit: Martin Krauss | Foto: Martin Krauss
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Kaiserslautern. „Menschen über die Berge bringen“ heißt ein Vortrag am Donnerstag, 10. Oktober, 19 Uhr, in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern, Bismarckstraße 17, der die weitgehend unbekannte Rolle der Bergsteiger als Fluchthelfer in der NS-Zeit beleuchtet (Eintritt frei). Martin Krauss aus Berlin, Sportjournalist und Buchautor, referiert im Rahmen der derzeitigen Ausstellung „Dornig wie die Alpenrose – Pfälzer Naturfreunde in der NS-Zeit“, die noch bis 19. Oktober im Lesesaal der Pfalzbibliothek zu sehen ist.

Kaum bekannt sind die vielen Fluchten über die Alpen, die Mittelgebirge und die Sächsische Schweiz, bei denen Bergsteiger der Naturfreunde und anderer sozialistischen und kommunistischen Organisationen Menschen, die keinerlei Bergerfahrung hatten, über hochalpine Steige aus Nazideutschland hinausgeführt haben. Martin Krauss berichtet über die Geschichte des Wanderns und Bergsteigens und das oft widerständige Leben im Gebirge, das eine kaum gewürdigte Seite des antifaschistischen Kampfes darstellte. Die Pfalzbibliothek ist montags, dienstags, donnerstags und freitags von 9 bis 16 Uhr, mittwochs von 9 bis 12 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr.

Die Ausstellung ist eine Kooperation der Naturfreunde Rheinland-Pfalz und der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt. Neun Roll-Ups geben einen Einblick in die Lebensgeschichten von mutigen Naturfreunden und Naturfreundinnen aus der Pfalz während der Zeit des Nationalsozialismus. Die Ausstellung zeigt, wie diese trotz eines Verbots der Organisation ab 1933 und drohender Verfolgung Mittel und Wege fanden, für ihre Überzeugung einzutreten und Widerstand zu leisten. Ergänzt werden die Tafeln durch Vitrinen mit Objekten, Dokumente und Fotos der Naturfreunde Kaiserslautern sowie der Pfalzbibliothek.red

Autor:

Karin Hoffmann aus Ludwigshafen

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