Nothilfefonds für Familien ab Juli mit Susanne Bernhart als Sprecherin

Gertrud Stahl (3.v.r.) erhielt aus den Reihen des Arbeitskreises ein Präsent für ihre Sprechertätigkeit. Rechts Hans-Dieter Keim vom SOS Kinderdorf, links Claudia Schoch von der Caritas und Nicole Jörg vom DRK mit Susanne Bernhart und der Beigeordneten Anja Pfeiffer (2.v.r.)
 | Foto: Stadt Kaiserslautern
  • Gertrud Stahl (3.v.r.) erhielt aus den Reihen des Arbeitskreises ein Präsent für ihre Sprechertätigkeit. Rechts Hans-Dieter Keim vom SOS Kinderdorf, links Claudia Schoch von der Caritas und Nicole Jörg vom DRK mit Susanne Bernhart und der Beigeordneten Anja Pfeiffer (2.v.r.)
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Kaiserslautern. Besteht eine familiäre Notsituation und greifen soziale Systeme wie beispielsweise das Bürgergeld nicht, so gibt es in Kaiserslautern einen unbürokratischen Weg, Hilfe zu bekommen: der Nothilfefonds für Familien. Der zugrunde liegende Arbeitskreis (AK) besteht seit 2006, der Nothilfefonds in der heutigen Form seit 2011. Die Stadt ist Mitglied in diesem AK und hat von Anbeginn an die organisatorische Leitung inne, seit 2021 in Person von Gertrud Stahl. Die übergibt nach insgesamt 43 Jahren bei der Stadt nun zum 1. Juli 2024 den Staffelstab der Sprecherrolle an die neu gewählte Sprecherin Susanne Bernhart.

Aus den Mitteln des Fonds werden kind- und familienbezogene Sachleistungen bereitgestellt, immer dem Leitsatz entsprechend, die Teilhabechancen der Kinder zu verbessern. So werden beispielsweise die Teilhabe an Ferienfreizeiten, aber auch die Anschaffung von erforderlichen Haushaltsgeräten finanziert. Bargeld wird nicht ausgezahlt. Im Ausnahmefall kann ein Darlehen zur Überwindung einer akuten Notsituation gewährt werden, zum Beispiel zur Sicherung von Wohnraum.

„Der Nothilfefonds möchte einen Beitrag dazu leisten, Familien mit Kindern gezielt dort zu entlasten, wo gesetzliche Transferleistungen oder andere Hilfen nicht ankommen oder nicht ankommen können, nah an den Bedarfen und so unkompliziert wie möglich“, erläutert Sozial- und Jugenddezernentin Anja Pfeiffer, wie ihre Amtsvorgänger Schirmherrin des Nothilfefonds. „Dies besonders, um Kindern ein Aufwachsen im Wohlergehen zu ermöglichen und um deren Chancen zu verbessern. Einfach ein tolles Instrument!“

Die Beigeordnete bedankte sich bei einem Treffen des Arbeitskreises vergangene Woche bei Gertrud Stahl, die „große Fußstapfen“ hinterlasse. Susanne Bernhart wünschte sie alles Gute. Die Arbeit für den Nothilfefonds sei eine Herausforderung, aber auch eine große Freude. Sie bedankte sich auch bei allen Mitgliedern des Arbeitskreises, die durch ihre Arbeit seit vielen Jahren eine Stütze im sozialen Gefüge der Stadt seien. „Das Besondere ist die Zusammenarbeit in einem Netzwerk von sozialen Diensten unterschiedlicher Träger, ohne dass es hier Konkurrenzdenken gäbe“, so Pfeiffer.

Der Fonds ist dazu gedacht, besondere Härtefälle abzumildern und damit die Rahmenbedingungen der Kinder in den Familien zu verbessern. Aus diesem Grund geht mit der Beantragung von Mitteln aus dem Nothilfefonds immer eine Beratung einher, die beim Caritas-Zentrum, dem Deutschen Roten Kreuz oder bei dem Evangelischen Gemeindedienst durchgeführt wird. Dies mit dem Ziel, die Familien in ihren Ressourcen zur selbständigen Lebensführung zu stärken. Die genannten Organisationen richten nach der Beratung den Antrag auf Vergabe von Mitteln aus dem Fonds an den Vergabeausschuss des Arbeitskreises. Um sicher zu stellen, dass eine umfassende und fachliche Beratung stattfindet, sind lediglich die genannten Stellen antragsberechtigt. Dadurch, dass die Beratungsstellen für die Bedürftigen die Anträge stellen, werden die Hilfesuchenden nicht mit Formularen konfrontiert. Dies und die unterschiedlichen Träger der Beratungsstellen garantieren ein niederschwelliges Angebot.

Der AK setzt sich aktuell aus Mitgliedern vom Arbeits- und Sozialpädagogischen Zentrum, dem Caritas-Zentrum, dem Deutschen Kinderschutzbund, dem Deutschen Roten Kreuz, dem Evangelischen Gemeindedienst, dem SOS Kinderdorf Kaiserslautern e.V., dem Verein Lichtblick 2000 e.V., Privatpersonen sowie der Stadt Kaiserslautern zusammen. Beratend sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters dem Arbeitskreis angehörig. Aus den Arbeitskreismitgliedern setzt sich rotierend der dreiköpfige Vergabeausschuss zusammen, der über die Vergabe der Mittel entscheidet.

Der Nothilfefonds speist sich ausschließlich aus Spenden. Wer den Fonds mit einer Spende zur unmittelbaren und unbürokratischen Hilfe für Kinder und ihre Familien unterstützen möchte, kann dies über das Spendenkonto bei der Sparkasse Kaiserslautern, IBAN: DE68 5405 0220 0000 5145 54, BIC: MALADE51KLK, unter dem Verwendungszweck „Nothilfefonds“ gerne tun. Neben Geldspenden werden auch Sachspenden angenommen, sofern diese zur Linderung der jeweiligen Notlage geeignet sind. So erhält der Nothilfefonds seit 14 Jahren etwa von Globus ein jährliches Kontingent von 1000 Euro, das insbesondere für die beliebten Einkaufsgutscheine für Familien verwendet wird.

Weitere Informationen zum Nothilfefonds sind auch bei Gertrud Stahl, Abteilung Soziale Dienste des Referates Jugend und Sport der Stadtverwaltung, unter der Telefonnummer 0631 3654858 oder unter gertrud.stahl@kaiserslautern.debzw. dann ab 1. Juli bei Susanne Bernhart unter susanne.bernhart@kaiserslautern.de oder 0631 365-2663 erhältlich. Alle Infos sind auch in einem Flyer zusammengefasst, der im Rathaus und in verschiedenen weiteren Einrichtungen im Stadtgebiet ausliegt.

BU: Gertrud Stahl (3.v.r.) erhielt aus den Reihen des Arbeitskreises ein Präsent für ihre Sprechertätigkeit. Rechts Hans-Dieter Keim vom SOS Kinderdorf, links Claudia Schoch von der Caritas und Nicole Jörg vom DRK mit Susanne Bernhart. 2.v.r. Beigeordnete Anja Pfeiffer.
Foto: Stadt Kaiserslautern

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Autor:

Monika Klein aus Kaiserslautern

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