Großer Gesprächsbedarf bei nächster Telefonschalte
Spielplätze, Ladenöffnungen und Lage der Gastronomie wichtige Themen
Rheinland-Pfalz. Seit einer Woche ist in Rheinland-Pfalz durch die Öffnung vieler Geschäfte wieder etwas Normalität eingekehrt. Hoffnungen, dass bald der nächste Schritt folgen könnte, hat Ministerpräsidentin Dreyer jetzt aber einen Dämpfer verpasst."Wir haben wahnsinnig viel erreicht, das haben wir auch der großen Disziplin unserer Bevölkerung zu verdanken, das dürfen wir nicht verspielen", sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. "Unser gemeinsames Ziel ist es, den Anstieg der Infektionsrate unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig behutsame Lockerungen vorzunehmen."
Am Donnerstag findet die nächste Schalte der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel statt, um das weitere Vorgehen in der Corona-Krise zu besprechen. Mit Blick auf den Termin hatte Merkel die Erwartungen zuletzt bereits gedämpft und gesagt, Bund und Länder würden voraussichtlich erst am 6. Mai über weitere Lockerungen entscheiden.
Aus Sicht von Rheinland-Pfalz gäbe es gerade bei der Frage der Spielplätze, Ladenöffnungen und der Lage der Gastronomie großen Gesprächsbedarf, so Dreyer weiter. Es müsse aber auch über Kultur und Sport gesprochen werden, wann etwa kleine Gruppen wieder trainieren könnten. Sie warnte jedoch vor leichtfertigen Lockerungen. "Die Hygieneregeln werden am Ende für alles Voraussetzung sein", betonte die Ministerpräsidentin. "Die physische Distanz - was ja nicht soziale Distanz ist - muss weiter eingeübt werden und sie muss auch funktionieren. Neben der Infektionsrate ist das das A und O, wenn man über weitere Lockerungen nachdenkt."
Dreyer sagte, die Ungleichheit im Handel, beispielsweise bei Möbelhäusern – die etwa in Nordrhein-Westfalen öffnen dürfen – sei aber ein wichtiges Thema für die Schalte, dazu gebe es ja auch die ersten Gerichtsverfahren. Und: "Die Gastronomie steht unter großem Druck, weil sie existenziell betroffen ist, auch darüber muss man sprechen."
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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