Verkehrssituation analysiert
Stadt plant Verbreiterung eines Teilstücks der Merkurstraße
Kaiserslautern. In einer Sitzung der Werbegemeinschaft s+e hat die Stadt Pläne zur Verbesserung der Verkehrslage in der Merkurstraße den Händlern aus dem Gewerbegebiet West vorgestellt. Insbesondere Verbesserungen rund um das Teilstück Opelkreisel bis Kreuzung Dehner/Globus sollen ab dem Sommer 2020 in Angriff genommen werden.
von Jens Vollmer
Die Merkurstraße ist seit Jahren verkehrstechnisch ein Nadelöhr. Nicht nur Kunden der zahlreichen Händler im Gewerbegebiet Süd, sondern auch Mitarbeiter von Opel und bei Sperrungen der Autobahn der Umleitungsverkehr schlängeln sich durch die Straße, die gerade am Wochenende und zu Feierabendzeiten überlastet ist.
Erste Entlastung hat die Merkurstraße durch neue Fahrbahnmarkierungen erfahren, indem Linksabbieger eine eigene, flexibel nutzbare Spur eingezeichnet bekommen haben. Das erleichtert auch Fußgängern nun das sichere Überqueren der Straße. Die Markierungsarbeiten wurden vor wenigen Wochen fertiggestellt.
Hauptstreitpunkt ist nach wie vor die Ampelanlage im Opelkreisel. Baudezernent Peter Kiefer ist jedoch nach wie vor davon überzeugt, dass die Ampelschaltung die beste Lösung sei, um das hohe Verkehrsaufkommen zu meistern. Der Kreisel ist Dreh- und Angelpunkt für Besucher von IKEA, Globus und weiteren Geschäften der Merkurstraße und zudem Zubringer für Opel-Angestellte sowie der US Army. Eine Verbesserung soll ein neues Ampelschaltprogramm herbeiführen, das seit Ende September den Verkehr regelt. So könne individuell auf Verkehrssituationen eingegangen werden, wie Schichtwechsel, Wochenend-Shopping, Autobahnstau oder ruhigere Zeiten.
Die größtmögliche Verbesserung der Verkehrssituation sieht die Stadtverwaltung jedoch in der Verbreiterung der Merkurstraße zwischen Opelkreisel und der Kreuzung Globus/Dehner/Saturn.
Rund eine Million soll laut Kiefer die Überplanung des Streckenabschnittes kosten. Das benötigte Geld müsse nun erst einmal in den Haushalt eingeplant, vom Stadtrat genehmigt und im besten Fall vom Land bezuschusst werden. Eine Ausschreibung könne dann Ende 2019 erfolgen.
Ein Planungsbüro habe im Auftrag der Stadt den Problemabschnitt der Merkurstraße analysiert.
Christian Ruhland, Referat Stadtentwicklung, definiert auf Basis dieser Erkenntnisse das Hauptproblem in der Einspurigkeit des Abschnitts Dehner-Kreuzung bis Opelkreisel. Auch die Linksabbiegerspur von Globus Richtung Opelkreisel sei regelmäßig überlastet, so dass die Rechtsabbieger von Saturn Richtung Opelkreisel kaum eine Lücke fänden, um einzufädeln.
Demnach soll die Lösung im Vorentwurf nun so aussehen, dass die Merkurstraße Richtung Opelkreisel sowie der Linksabbieger von Globus jeweils auf zwei Spuren verbreitet, der Fußgänger- und Radverkehr einseitig auf die Globus-Seite verlegt und der Rechtsabbiegeverkehr von Saturn per Ampel geregelt werde. Angeregt wurde von Mitgliedern der s+e, auch die Zufahrtsstraße zum Obi-Baumarkt zu analysieren, die oft verstopft sei.
Sebastian Staab, Leiter des Referats Tiefbau, visiert den Beginn der Bauarbeiten in den Sommerferien 2020 an. Derzeit wird die Planung verfeinert und Vermessungen vorgenommen.
Dass nun - wenn es auch noch etwas dauert - eine Lösung konkret in Angriff genommen werde, freut die Mitglieder der Werbegemeinschaft.
Autor:Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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