Wenn der Kaiser persönlich durch Lautern führt
Tourist Information bringt „KL entdecken“ in die App Stores

Seit wann gibt es Kaiserslautern, woher kommt der Name und warum ist da ein Fisch im Stadtwappen? Das alles und noch viel mehr lässt sich mit der neuen App „KL entdecken“ auf einer Reise durch Raum und Zeit erfahren. | Foto: Stadt Kaiserslautern
  • Seit wann gibt es Kaiserslautern, woher kommt der Name und warum ist da ein Fisch im Stadtwappen? Das alles und noch viel mehr lässt sich mit der neuen App „KL entdecken“ auf einer Reise durch Raum und Zeit erfahren.
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Tourist Information. Seit wann gibt es Kaiserslautern, woher kommt der Name und warum ist da ein Fisch im Stadtwappen? Das alles und noch viel mehr lässt sich mit der neuen App „KL entdecken“ auf einer Reise durch Raum und Zeit erfahren. Stadtführer ist kein geringerer als Kaiser Friedrich Barbarossa, der als Klein Friedrich mit seinem Hund Ted zu einer Entdeckungsreise durch Kaiserslautern einlädt. Die beiden führen die Nutzer auf ihrer Suche nach einem verlorengegangenen Holzfisch auf unterhaltsame Art und Weise vorbei an verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Innenstadt, wie beispielsweise der Fruchthalle, der Stiftskirche, dem Stadtmuseum und selbstverständlich den Überresten ihrer eigenen Wohnung, der Kaiserpfalz.

Auf ihrem Weg treffen sie auf spannende Persönlichkeiten der Lautrer Geschichte. Ein Treffen mit Fritz Walter und Lina Pfaff steht ebenso an wie ein Treffen mit einer Ballerina vor dem Pfalztheater, die viel Wissenswertes über die Geschichte der Stadt und die einzelnen Sehenswürdigkeiten zu erzählen und einige entscheidende Hinweise bei der Suche nach dem Fisch parat haben.

Die Geschichte wird an den insgesamt elf Stationen wiedergegeben durch hochwertige, von professionellen Sprechern vorgetragene Audiobeiträge sowie verschiedene multimediale Inhalte in Form von 3D-Modellen, Animationen, Videos, 360-Grad-Ansichten und Bildern. Diese ermöglichen auch den virtuellen Zugang zu eigentlich im Rahmen der Tour nicht zugänglichen Gebäuden, ins Stadion oder ins Innere des Pfalztheaters. Ergänzt wird der Rundgang durch kleine Spiele, die am Ende jeder Station gelöst werden müssen. Die App bietet ferner Zusatzinformationen in leichter Sprache sowie Selfie-Postkarten zum Teilen über die sozialen Medien.

„Die App ist ein gelungenes Beispiel dafür, was für eine Vielzahl von Möglichkeiten die Digitalisierung bietet, um Geschichte zu neuem Leben zu erwecken, Geschichten zu erzählen und erlebbar zu machen“, zeigt sich Oberbürgermeister Klaus Weichel begeistert. „Damit eröffnen sich große Chancen im Tourismus, um einzigartige und nachhaltige Gäste-Erlebnisse zu schaffen − auch im Hinblick auf das Barbarossajahr 2022 ein schönes Angebot, das vor allem Familien ansprechen soll.“

Die Stadt Kaiserslautern hatte mit einem Entwurf der App unter dem Titel „Herzlich digital auf Barbarossas Spuren“ den Sonderpreis Digitalisierung beim Profilierungswettbewerb „Kultur-Regionalität-Tourismus“ gewonnen. Damit verbunden war eine 90-prozentige Förderung der Projektkosten. Mit der Förderung sollten die Besonderheiten von Kaiserslautern zum einen als Stadt mit Geschichte und zum anderen als digitale Stadt authentisch zu einem touristischen Produkt zusammengefasst werden, das insbesondere auf die Zielgruppe Familie ausgerichtet ist.

Das Projekt wurde öffentlich ausgeschrieben und der Auftrag an die Bietergemeinschaft DroidSolutions GmbH, Leipzig und HistoriCity, Berlin vergeben. Die Bietergemeinschaft kann umfangreiche Referenzen vorweisen, unter anderem Multimediaguides für das Hessische Landesmuseum für Kunst und Natur in Wiesbaden, das Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt, Schloss Charlottenburg in Berlin sowie Audiostadtrundgänge für verschiedene Städte.

„Storytelling ist eine sehr gute Methode, um historische Zusammenhänge auf kreative Weise zu vermitteln. Denn wir Menschen denken meistens in Geschichten. So kann unser Gehirn sich Informationen am besten merken. Außerdem emotionalisieren uns Geschichten stärker als bloße Daten und Fakten. Woran wir Anteil nehmen, bleibt besser im Gedächtnis“, erklärt Nele Diekmann von HistoriCity. Eine sehr simple Grundformel erfolgreicher Geschichten laute: ein Held hat ein Problem und muss sich auf eine Reise begeben, um das Problem zu lösen. Diese Reise verändert ihn und er geht aus seiner Herausforderung gestärkt hervor. Diekmann: „Nach diesem Grundprinzip sind wir auch in Kaiserslautern vorgegangen, um den Besuchern eine emotionale Reise mit dem kleinen Friedrich Barbarossa zu ermöglichen.“

Die Projektleitung lag bei der Tourist Information und wurde bei technischen Fragen, den historischen Recherchen und durch Bereitstellung von Informations- und Bildmaterial tatkräftig unterstützt von herzlich digital, dem Förderkreis Kaiserpfalz Kaiserslautern e.V., dem Barbarossa Gästeführer Kaiserslautern e.V., dem MPK – Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, der iKL-Gemeinnützige Integrationsgesellschaft Kaiserslautern mbH, dem Pfalztheater Kaiserslautern, dem 1. FC Kaiserslautern sowie dem DEHOGA Rheinland-Pfalz e.V.

Ganz besonderer Dank gebührt Theo Düppre, Geschäftsführer der Wipotec GmbH, für die großzügige Übernahme des städtischen Eigenanteils als Spende. Ohne diese außerordentliche Unterstützung wäre die Umsetzung des Projekts nicht möglich gewesen.
Die App „KL entdecken“ kann kostenlos im Google Play Store sowie im iTunes Store heruntergeladen werden. Ein Flyer dazu ist in der Tourist Information erhältlich. ps

Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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