Protest gegen Fällarbeiten am Fackelbrunnen
Unmut über die "Hauruck-Aktion" Ausdruck verliehen
Kaiserslautern. Auf Einladung der Bürgerinitiative "Kaiserslautern Stadt für alle" haben sich am Samstagmorgen gegen 11 Uhr gut 50 Personen auf der Fläche am Fackelbrunnen versammelt, um ihrem Protest gegen die am 20. Januar durch die Stadt erfolgte Abholzaktion Ausdruck zu verleihen. Anwesend bei der Kundgebung waren neben nicht nur Vertreter der Bürgerinitiative, sondern auch von Fridays for Future Kaiserslautern. Auch Karin Kolb, Vorsitzende des Vereins für Baukultur und Stadtgestaltung, die ebenfalls bereits Kritik an der Abholzaktion geübt hatte, war gekommen.
An den Baumstümpfen auf den abgeholzten Flächen waren Kreuze mit Aufschriften wie "Kettensägenmassaker", "Ohne Bäume kein Leben", "Mein Freund der Baum" oder "Ihr macht unsere Stadt platt" aufgestellt. "Wir haben heute für die Bürger der Stadt mehr Mitspracherecht gefordert und unserer Meinung zur fehlgeschlagenen Stadtplanung kundgetan", betonte Initiator Michael Fetzer in seiner Ansprache. 50 Jahre alte Bäume seien gefällt worden, damit der Busbahnhof ausgebaut werden könne. Aber es dauere erst einmal wieder weitere 50 Jahre, bis die neu einzupflanzenden Setzlinge wieder in der Lage seien, das Stadtklima zu verbessern, lautet einer der Hauptkritikpunkte der Bürgerinitiative.
Die Fällarbeiten rund um den Fackelbrunnen hatten trotz einer Erklärung seitens der Stadtverwaltung und dem Verweis auf einen entsprechenden Stadtratsbeschluss vom 19. August 2019 für ein lautstarkes Echo in der Kaiserslauterer Bevölkerung gesorgt. Lediglich drei Bäume, darunter die große Platane, sind in dem Bereich zwischen TouristInfo und der Mall "K in Lautern" übrig geblieben. Die Teilnehmer der Kundgebung zogen weiter an den Schillerplatz, um dort ihrer Kritik an der für die Neugestaltung des Areals erfolgten Baumfällungen Ausdruck zu verleihen. rav
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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