Happy Birthday, Barbarossa!
Veranstaltungen zum 900. Geburtstag des Stauferkaisers
Von Ralf Vester
Historie. Historisch ist das Geburtsdatum von Friedrich I. „Barbarossa“ nicht genau belegt, Quellen geben es um 1122 an. Somit jährt sich in diesem Jahr der 900. Geburtstag des Stauferkaisers. Gemeinsam haben der Förderkreis Kaiserpfalz Kaiserslautern e.V., das Stadtmuseum und die Tourist Information ein Programm mit interessanten Veranstaltungen zusammengestellt.
Der Staufer Friedrich I., der seinen Beinamen Barbarossa (Rotbart) von den Italienern aufgrund seines roten Barts erhielt, wurde 1152 zum deutschen König, 1155 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekrönt. Sein Reich erstreckte sich von der Nord- und Ostsee bis nach Oberitalien. Seine Fähigkeit, Kompromisse zu schmieden, sicherte das große Herrschaftsgebiet und ließ die Bevölkerung im 12. Jahrhundert weitgehend im Frieden leben. Dennoch zeigt die Geschichte auch einen Herrscher, der ebenso gnadenlos war.
Das Barbarossa-Jahr
„Mit dem Barbarossa-Jahr wollen wir einen Blick auf den Kaiser, seine Herrschaft und seine Kaiserpfalz werfen“, freuen sich Petra Rödler (Vorsitzende des Förderkreises), Dr. Bernd Klesmann (Leiter Stadtmuseum) und Julia Bickmann (Leiterin Tourist Information) auf die Veranstaltungen.
Barbarossa lebt noch!
Mit einer unterhaltsamen Lesung starten am Mittwoch, 22. Juni, um 19 Uhr im Pfalzgrafensaal des Casimirschlosses, Rainer Furch und Madeleine Giese mit einer Lesung und mit Augenzwinkern über den Kaiser. Seine Ehefrau Beatrice von Burgund rückt am Donnerstag, 8. September, ab 19.30 Uhr in der Scheune des Stadtmuseums in den Mittelpunkt, wenn Dorothea von Choltiz aus ihrem Roman liest. Am Samstag, 10. September, geht es um das Reich Barbarossas. Der Vortrag von Dr. Kai-Michael Sprenger geht der Frage nach, inwieweit die Staufer Identitätsstifter für das heutige Rheinland-Pfalz waren. Beginn ist um 11.30 Uhr in der Fruchthalle.
Einen Tag später, am Sonntag, 11. September, geht es unter dem Motto „KulturSpur: Ein Fall für den Denkmalschutz“ um Barbarossas Kaiserpfalz. Treffpunkt ist jeweils um 11 und 12.30 Uhr auf dem Rathausvorplatz. Musikalisch-literarisch gibt sich „Herr Rotbart“ zur Soirée am 30. September 2022, um 19:30 Uhr in der Scheune des Stadtmuseums.
Über Jahrhunderte verband man mit dem „Cappenberger Kopf“ das Bildnis von Barbarossa. Kaiserslautern ist die einzige Stadt, die zwei Nachbildungen des Originals aus dem 13. Jahrhundert hat. Doch zeigt die Büste wirklich Barbarossa? Dr. Bernd Klesmann und Petra Rödler gehen dieser Frage am Samstag, 17. November, ab 19 Uhr im Pfalzgrafensaal des Casimirschlosses nach. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen im Barbarossa-Jahr ist frei.
Auf des Kaisers Spuren
Im 12. Jahrhundert gab es weder ein festes Machtzentrum noch eine Hauptstadt. Die Pfalzen dienten als Königshof, Gerichtssaal und Herberge. Die Kaiserpfalz Lutra war die erste Pfalz, die Barbarossa während seiner Regentschaft bauen ließ, und Kaiserslautern soll sein Lieblingsort gewesen sein. Sieben Aufenthalte sind historisch belegt. Der Bau des prächtigen Gebäudes machte jedoch mehr Arbeit als gedacht, denn es stürzte während der Bauzeit mehrfach ein. Die endgültige Fertigstellung lag nach dem Tod von Barbarossa.
Mehrere Führungen werden angeboten
Heute liegen die Reste der ehemaligen Kaiserpfalz mitten im Stadtzentrum. Auf der Grundlage der Grabungsergebnisse aus den Jahren 2010/2011 wurden die historischen Originalbestandteile aufgemauert. Lebendig wird diese Geschichte bei Führungen über das Areal sowie durch den unterirdischen Gang. Termine hierfür sind am 2. Juli, 3. September, 8. Oktober und 5. November – jeweils um 10.30 Uhr ab der Tourist Information. Am 31. August und 26. Oktober gibt es unter dem Motto „Abenteuer Kaiserpfalz“ Führungen für Kinder ab 8 Jahren. rav
Weitere Informationen:
Weitere Informationen und alle Termine unter: www.kaiserpfalz-kaiserslautern.de
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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