Projekt zu effizienten Datenspeichern beim autonomen Fahren startet
Von der Forschung direkt in die Anwendung

Professor Dr. Norbert Wehn (links) und Dr. Matthias Jung befassen sich im Projekt mit dem Speichern von sehr großen Datenmengen  Foto: Frederik Lauer/AG Wehn
  • Professor Dr. Norbert Wehn (links) und Dr. Matthias Jung befassen sich im Projekt mit dem Speichern von sehr großen Datenmengen Foto: Frederik Lauer/AG Wehn
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TUK. Sichere und zuverlässige Datenspeicher beim autonomen Fahren – darum geht es einfach gesagt in einem neuen Forschungsprojekt der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) und des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering (IESE) zusammen mit dem Bereich Forschung und Vorausentwicklung der Robert Bosch GmbH.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Fraunhofer-Gesellschaft fördern in einem neu aufgelegten Forschungstransferprogramm das Vorhaben mit rund 750.000 Euro für drei Jahre. Dabei ist es das erste Förderprogramm der DFG zusammen mit Fraunhofer, bei dem es um den direkten Transfer aus der Forschung in die industrielle Anwendung geht.
In Zeiten von Big Data werden das effiziente Speichern von Daten und der schnelle Zugriff darauf immer wichtiger. „Wir befassen uns in unserem Projekt damit, wie das Speichern von sehr großen Datenmengen effizient gestaltet werden kann, insbesondere im Kontext des autonomen Fahrens“, berichtet Dr. Matthias Jung, Wissenschaftler am Fraunhofer IESE. „Ein weiteres großes Problem neben der effizienten Speicherung und den großen geforderten Bandbreiten beim Zugriff auf die Daten besteht darin, dass in sicherheitskritischen Anwendungen wie dem autonomen Fahren aus Kostengründen Speicherbausteine zum Einsatz kommen, die eigentlich für den Consumerbereich, zum Beispiel für Smartphones, entwickelt wurden. Es müssen deshalb geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Zuverlässigkeit dieser Speicher zu erhöhen“, fährt Projektleiter Professor Dr. Norbert Wehn von der TU Kaiserslautern fort.
Im Rahmen des Projekts „Memtonomy – Optimizing Memory for Advanced Driver Assistance Systems and Autonomous Driving“ arbeiten die Forscher über die Transferstruktur des Fraunhofer-Leistungszentrums am Wissenschaftsstandort Kaiserslautern zusammen.
Die DFG und die Fraunhofer-Gesellschaft hatten im vergangenen Jahr zum ersten Mal eine solche Transferförderung ausgeschrieben. Insgesamt wurden 20 Projekte begutachtet, von denen sieben zur Förderung bewilligt wurden. „Dass wir hierbei mit unserem trilateralen Projekt auf Anhieb den Zuschlag erhalten haben, ist ein großer Erfolg für den Wissenschaftsstandort Kaiserslautern“, freut sich Professor Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, Vizepräsident für Forschung und Technologie der TUK. „Zumal es ein weiteres Projekt am Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) gibt, dessen Förderung ebenfalls positiv beschieden worden ist, sodass Kaiserslautern mit zwei von sieben Projekten in dieser neuen Programmlinie vertreten ist.“
„Ich freue mich sehr über den großen Erfolg der Technischen Universität Kaiserslautern und des Fraunhofer IESE“, so der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Professor Dr. Konrad Wolf. „Dies ist ein Spiegelbild der großen wissenschaftlichen Leistungsstärke des Wissenschaftsstandorts Kaiserslautern. Die Wissenschaftspartner TUK und IESE werden mit ihrem Industriepartner, dem Technologieunternehmen Bosch, durch ihre Forschungsarbeit einen wichtigen Beitrag für das zukünftige autonome Fahren und somit für einen globalen Zukunftsmarkt leisten. Ganz besonders freut mich aber auch, dass unter den insgesamt sieben durch Fraunhofer und die DFG geförderten Projekten auch die beiden anderen Fraunhofer-Institute ITWM, also das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik in Kaiserslautern, und das IMM, das Fraunhofer-Institut für Mikrotechnik und Mikrosysteme in Mainz, sind“, so Konrad Wolf.ps

Weitere Informationen:
Mehr zum Förderprogramm der DFG und der Fraunhofer-Gesellschaft:
www.dfg.de/trilaterale_transferprojekte

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Autor:

Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern

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