Handelsverband Rheinland-Pfalz
Warnung vor Lockdown mit Ladenschließungen
Rheinland-Pfalz. Der Handelsverband Rheinland-Pfalz macht mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen und Diskussionen um eine Schließung aller Nicht-Lebensmittelgeschäfte deutlich, dass der Einzelhandel kein Hotspot ist. Eine eventuelle Schließung der Geschäfte würde im Weihnachtsgeschäft für enormen wirtschaftlichen Schaden sorgen.
„Auch dem Handel machen die steigenden Infektionszahlen große Sorgen. Es ist im Interesse aller, das Infektionsgeschehen durch effektive und zielgerichtete Maßnahmen rasch wieder unter Kontrolle zu bringen. Dazu leistet der Handel mit der Umsetzung umfassender Hygienekonzepte einen wichtigen Beitrag“, so Hauptgeschäftsführer Thomas Scherer. „Der Handel ist kein Hotspot“, so Scherer weiter.
Der Handelsverband rechnet damit, dass eine Schließung des Non Food-Handels den aufgrund der bisherigen Corona-Beschränkungen bereits stark existenzgefährdeten innerstädtischen Handel, und insbesondere den Mittelstand, vor nicht mehr bewältigbare wirtschaftliche Probleme stellen wird.
Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist neben der Woche vor Heiligabend die umsatzstärkste Zeit des Weihnachtsgeschäfts. Scherer: „Viele Unternehmen erzielen im Weihnachtsgeschäft bis zu 30 Prozent ihres Jahresumsatzes. Ein Ausfall dieses wichtigen Umsatzzeitraums würde viele Unternehmen ihre Existenz kosten.“
Sollten dennoch Ladenschließungen angeordnet werden, so sollten diese frühestens nach dem 30.12.2020, für einen vorab klar definierten, überschaubaren Zeitraum erfolgen. Zudem fordert der Verband für die dann betroffenen Händler staatliche Hilfen. Falls diese Hilfen ausblieben, würde dies zu einem Flächenbrand in unseren Innenstädten führen, so Scherer weiter.
Der Handelsverband Rheinland-Pfalz ist die Spitzenorganisation des Einzelhandels. In Rheinland-Pfalz erwirtschaften 12.000 Einzelhandelsunternehmen mit 150.000 Beschäftigten einen Umsatz von ca. 29 Milliarden Euro jährlich. ps
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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