Woge der Hilfsbereitschaft für Ukraine-Flüchtlinge
Was zu tun ist und wie im Raum Kaiserslautern konkret geholfen wird

In der Burgherrenhalle wurden kleine Parzellen geschaffen, die durch Trennwände mit Sichtschutz wenigstens für ein klein wenig Privatsphäre sorgen sollen | Foto: Ralf Vester
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  • In der Burgherrenhalle wurden kleine Parzellen geschaffen, die durch Trennwände mit Sichtschutz wenigstens für ein klein wenig Privatsphäre sorgen sollen
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Von Ralf Vester

Flüchtlingshilfe. Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat auch im Großraum Kaiserslautern eine Welle der Hilfsbereitschaft losgetreten. Die Solidarität der Menschen mit den Flüchtlingen aus der Ukraine ist riesig. Die Stadt und der Landkreis haben sich für einen Ansturm von Flüchtlingen vorbereitet und verfeinern täglich die Koordinierung aller diesbezüglich zu treffenden Maßnahmen.

Aus dem privaten Wohnungsmarkt liegen zahlreiche Aufnahmeangebote vor. Derzeit werden unter Hochdruck kurzfristige Unterbringungsmöglichkeiten in Sport- und Gemeindehallen eingerichtet. Genauso arbeiten die Behörden in Stadt und Kreis unermüdlich an sich anschließenden Wohnmöglichkeiten. Diesen Gemeinschaftsunterkünften ist eine zentrale Erstaufnahmeeinrichtung für das Stadtgebiet vorgeschaltet.

Burgherrenhalle als zentrale Erstaufnahmeeinrichtung

Die Burgherrenhalle in Hohenecken wurde hierfür in den letzten Tagen vom städtischen Katastrophenschutz entsprechend hergerichtet und mit einer Inneneinrichtung bestückt. Seit dem 14. März können sich dort alle registrieren, die aus der Ukraine in Kaiserslautern ankommen. Für die Einleitung weiterer Verfahrensschritte ist es unabdingbar, dass sich alle, die aus der Ukraine in Kaiserslautern ankommen und auch bleiben möchten, zunächst anmelden. In der Burgherrenhalle erhalten die Menschen eine Erstverpflegung, bei Bedarf medizinische und psychologische Betreuung und im Notfall auch übergangsweise eine Unterkunft. Von dort aus erfolgt dann die Weiterverteilung in die Gemeinschaftsunterkünfte.

Bereits seit 11. März ist die Gemeinschaftsunterkunft im ehemaligen ZOAR-Gebäude in der Mennonitenstraße in Betrieb. Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz hat die Stadt dort 45 Zimmer für Ukraine-Flüchtlinge hergerichtet. Aktuell läuft zudem die Einrichtung des Bürger-Büsing-Hauses im Stadtteil Erzhütten. Weitere Unterkünfte befinden sich in Vorbereitung.

Onlineformulare für Wohnungsangebote und die Wohnungssuche

Um weitere Unterkünfte einzurichten, widmen sich Mitarbeiterinnen der Verwaltung ausschließlich der Unterkunftsakquise und prüfen die eingehenden Wohnungsangebote zwecks einer möglichen Anmietung oder Besichtigung. Wer der Stadt noch ein Wohnungsangebot machen möchte, kann dies mit einem Onlineformular tun, das auf der Ukraine-Seite der städtischen Homepage (www.kaiserslautern.de/ukraine) hinterlegt ist. Dort ist inzwischen ebenso ein Formular zur Wohnungssuche hinterlegt. Auch die allgemeinen Informationen für Flüchtlinge wurden erweitert.

Bestmögliche Unterstützung auch im Landkreis

Auch der Landkreis Kaiserslautern steht felsenfest an der Seite der immer zahlreicher werdenden Menschen, die aus ihrer ukrainischen Heimat flüchten. Unterstützt durch das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger dem Einsatz von Hilfsorganisationen tut die Kreisverwaltung alles in ihrer Macht Stehende, um die Flüchtlinge, die im Landkreis Zuflucht suchen, bestmöglich zu unterstützen.

In diesem Zusammenhang wendet sich Landrat Ralf Leßmeister an alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis, freien Wohnraum – egal welcher Art – zentral über die Mailadresse asyl@kaiserslautern-kreis.de an die Kreisverwaltung zu melden. Die Kreisverwaltung koordiniert die Angebote und meldet die Unterbringungsmöglichkeiten sowohl an die einzelnen Verbandsgemeinden als auch an die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) weiter. Der Katastrophenschutz des Landkreises hat für den Notfall Übergangsmöglichkeiten für die Unterbringung vorbereitet.

Eindringlicher Appell

Auch die Kreisverwaltung appelliert daran, dass sich die Menschen zuerst im Landkreis Kaiserslautern anmelden müssen, damit die Ausländerbehörde die örtliche Zuständigkeit erlangt. Wer im Landkreis ankommt, wird daher dringend gebeten, sich bei der zuständigen Meldebehörde der Verbandsgemeinden des Kreises anzumelden.

Auf der Homepage der Kreisverwaltung Kaiserslautern finden sich unter www.kaiserslautern-kreis.de/aktuelles/ukraine/ukraine.html sämtliche relevanten Aspekte rund um das Thema Flüchtlinge – von häufig gestellten Fragen zur Flüchtlingsaufnahme über Spendenmöglichkeiten bis hin zu Anlaufstellen von Hilfsorganisationen. rav

Alle wichtigen Informationen:

Ukraine-Seite auf der Homepage der Stadt Kaiserslautern:
www.kaiserslautern.de/ukraine

Ukraine-Seite auf der Homepage der Kreisverwaltung Kaiserslautern:
www.kaiserslautern-kreis.de/aktuelles/ukraine/ukraine.html

In der Burgherrenhalle wurden kleine Parzellen geschaffen, die durch Trennwände mit Sichtschutz wenigstens für ein klein wenig Privatsphäre sorgen sollen | Foto: Ralf Vester
Die Burgherrenhalle dient seit dem 14. März als zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge aus der Ukraine | Foto: Ralf Vester
Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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