Nur nicht im Taucheranzug
Zehntes Dreikönigsschwimmen am 21. Januar
von Monika Klein
Hohenecken. Die Corona-Pandemie und der niedrige Wasserstand des Gelterswoogs waren ausschlaggebend dafür, dass das Dreikönigsschwimmen zuletzt 2019 stattfand. Nach dieser vierjährigen Pause können Unerschrockene am Sonntag, 21. Januar, um 15 Uhr wieder ins kalte Nass steigen. Der Schauplatz ist bei der diesjährigen zehnten Auflage von der einen Seite des Seeufers zur gegenüberliegenden gerückt.
„Überwindung kostet es schon“, räumt Organisator Jörg Harz ein, „aber beim Herauskommen fühlt man sich wie neugeboren. Es ist traumhaft, man wird süchtig danach.“ Er selbst ist überzeugter „Kaltschwimmer“ und nutzt jede Gelegenheit, die sich ihm dazu bietet.
Umso mehr freut er sich darüber, dass, nachdem der Wasserstand beim Campingplatz des Gelterswoogs im Oktober immer noch zu niedrig war und auch das Warmfreibad als Alternative nicht in Frage kam, doch noch eine Lösung gefunden werden konnte: das Strandbad des Gelterswoogs. Bei den Betreibern, Boris Zeller und Peter Wirrer, stieß er mit seinem Vorhaben auf offene Ohren. Sie übernehmen die Bewirtung mit Heißgetränken und Gegrilltem.
Zwei Wermutstropfen hat die Sache aber doch: Wegen des laufenden Fisch-Monitorings muss das Dreikönigsschwimmen zwei Sonntage nach hinten auf den 21. Januar geschoben werden und es wird anschließend für die Teilnehmer keine heiße Dusche geben, erläutert Harz. Er kann bei der Veranstaltung selbst auf die Helfer Elke Schmid und Sohn Max Harz bauen. Wie gehabt werden Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft vor Ort sein und es wird bei jeder Witterung wieder eine Strecke von circa 50 Metern geschwommen.
Harz hat eine Boie in der entsprechenden Entfernung befestigt, die umrundet werden muss – und zwar in traditioneller Schwimmbekleidung, sprich: in Badehose, Badeanzug oder Bikini. „Ein Neoprenanzug ist verpönt“, meint der Organisator. Er geht davon aus, dass sich bis zu dem Termin winterliche Witterungsbedingungen einstellen, sodass die Wassertemperatur nur wenig über null liegt. Außerdem hofft er darauf, dass sich wieder viele Schaulustige einfinden, die die beherzten Schwimmer durch Anfeuern unterstützen. „Zuletzt waren es 150 Zuschauer“, erzählt er.
Harz ist nicht der einzige, der im Winter gerne baden geht. „Viele treue Teilnehmer haben schon im Oktober nachgefragt.“ In den Vorjahren reichte die Altersspanne von Jugendlichen bis hin zu Senioren. Wer aber nicht regelmäßig im kalten Wasser schwimmt, dem legt er ans Herz, vorab einen Check beim Arzt machen zu lassen.
Etwas mehr als 30 Teilnehmer haben sich bereits angemeldet, die fürs Schwimmen in kleine Gruppen aufgeteilt werden. Sie erhalten im Anschluss eine Urkunde, auf der der Name und die Wassertemperatur vermerkt sind, ein Getränk zum Aufwärmen und eine kleine Überraschung. Das ist aber nicht ausschlaggebend. „Alle, die da reingehen, sind Sieger“, steht für den Organisator fest.
Die Anmeldung ist per E-Mail an dreikoenigsschwimmen-kl@t-online.de oder vor Ort möglich. Da aber die Teilnehmerzahl auf 50 begrenzt ist, ist die E-Mail die sicherere Variante. Zuschauer und Teilnehmer zahlen den Eintritt ins Strandbad, die Schwimmer bekommen das Geld erstattet. [lmo]
Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |
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