Erneute Förderung des Landes und Modellprojekt „Smart Cities“
Zwei Meilensteine in Sachen Digitalisierung

Foto: Gerd Altmann auf Pixabay

KL.digital. Kaiserslautern leitet das neu gegründete „Interkommunale Netzwerk Digitale Stadt“ in Rheinland-Pfalz, erhält für die Jahre 2020 und 2021 eine Millionen-Förderung des Ministeriums des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz und hofft auf eine Förderung im zweistelligen Millionenbereich des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI).
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel sieht die Strategie der herzlich digitalen Stadt voll bestätigt und ist sehr zufrieden mit der Entwicklung der KL.digital GmbH.
Am 16. Mai wurden die Unterlagen eingereicht, mit denen die Stadt ihren Hut in den Ring geworfen und einen Antrag auf Förderung im Vorhaben „Modellprojekte Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung“ des BMI eingereicht hat. Dieser kann der Stadt bis zu 16 Millionen Euro Zuschuss aus der Bundeskasse bringen. „Im Antrag haben wir unsere Stärken voll zur Geltung gebracht und können sicherlich mit den Ergebnissen der ersten 24 Monate punkten. Kaiserslautern hat als erste Stadt in Deutschland den vom BMI geforderten Ratsbeschluss am 15. April gebracht und das auch noch mit Einstimmigkeit. Diese Schnelligkeit und das Bekenntnis zur Digitalisierung über alle Fraktionen hinweg, plus die optimalen Voraussetzungen in der herzlich digitalen Stadt stimmen mich sehr optimistisch“, so das Stadtoberhaupt.
Als einzige Stadt in Deutschland verbindet Kaiserslautern durch die beiden Stabsstellen „Chief Digital Officer“ (Prof. Dr. Dieter Rombach) und „Chief Urban Officer“ (Prof. Dr. Gerhard Steinebach) die Perspektiven einer schnellen Technologieentwicklung und einer auf langfristige Wirkung ausgerichteten Stadtentwicklung. „Hier denken wir schon über Lösungen nach, wo andere erst beginnen, das Problem zu verstehen. Technik und smarte Lösungen müssen einen Nutzen für die Menschen haben. Nachhaltigkeit, Investitionen, Betrieb und Unterhalt sind zu betrachten. Dabei sind die Wirkungen der Digitalisierung auf den Stadtraum, besonders auf den öffentlichen Raum einzubeziehen“, zeigt CUO Gerhard Steinebach auf. Deshalb sei es wichtig zu verstehen, wie neue Mobilitätslösungen den Straßenraum beeinflussen. E-Scooter, die zum 1. Juli auch auf deutschen Straßen zugelassen sind, würden den Bedarf an Radwegen erhöhen, so Erfahrungen aus Städten weltweit. „So schnell, wie die neue Technik den Asphalt erreicht, kann man gar nicht bauen − da muss man steuern.“ Zahlreiche Städte haben ihre Bewerbung zur Ausschreibung des BMI angekündigt, weshalb man ein dichtes Bewerberfeld erwarten darf. Die Entscheidung der Jury ist für Juli angesetzt, ab Herbst könnten dann bereits erste digitale Projekte umgesetzt werden.
Unabhängig vom Ergebnis auf Bundesebene, hat die Landesregierung die Weiterförderung des im Jahr 2017 begonnen Vorhabens „herzlich digitale Stadt“ angekündigt. Minister Roger Lewentz zeigte sich von sämtlichen Ergebnissen, die die städtische Digitalgesellschaft KL.digital GmbH bilanzieren kann, sehr angetan. Gerade Anfang Mai konnte er sich live von zwei spannenden Projekten aus dem Sicherheitsbereich im Hof des Innenministeriums überzeugen. Die Lösungen erfüllten eine wichtige Funktion im zunehmend komplexer werdenden Betrieb von Großveranstaltungen.
Der Aufbau der mobilen Glasfaserlösung „MoGlI“ beim Rheinland-Pfalz-Tag in Annweiler am Trifels zeige die gute Zusammenarbeit zwischen den Kommunen, die das Ministerium weiter unterstützen möchte. Deswegen übernimmt die KL.digital GmbH die Organisationsleitung im „Interkommunalen Netzwerk Digitale Stadt Rheinland-Pfalz“, in dem neben den bisherigen Partnern Andernach, Speyer, Wörth am Rhein und Zweibrücken auch weitere Städte und Gemeinden hinzukommen sollen. Über 50 Kommunen trafen sich Mitte Mai in Kaiserslautern auf Einladung des BMI, der Stadt und von KL.digital, um die Digitalisierung der Kommunen weiter voran zu bringen.
„Kaiserslautern hat als erstes voll auf die digitale Karte gesetzt. Dies hat der Stadt die Spitzenposition in Rheinland-Pfalz gebracht. Wir möchten andere Kommunen im Land unterstützen, schnell zu folgen und eigene Lösungen zu entwickeln, von denen wir dann wieder profitieren können“, zeigt sich CDO Dieter Rombach sehr zufrieden.
Dass bei der KL.digital GmbH richtig Dampf im Kessel ist, merkte man in den letzten Wochen deutlich. Interkommunaler Austausch, der Arbeitskreis „Smart City“ des Bitkom, oder auch der Abend für Eltern, die sich darüber informierten, was ihr Kind am Smartphone eigentlich so alles macht – eine große Bandbreite an Events. „Mit über 50 Gästen waren wir an der Kapazitätsgrenze unserer Räumlichkeiten, dies ist aber ein positives Signal, denn es zeigt, dass wir einen Nerv der Zeit getroffen haben. Hier setzen wir auch mit dem Dialog Zivilgesellschaft an, bei dem die erste Expertenrunde zu den Themen Bildung, Gesundheit, Wirtschaft und Arbeiten, Energie und Umwelt sowie Kultur und Freizeit abgeschlossen ist. Nun werden Zukunftsbilder entworfen mit und für die Bevölkerung. Diese helfen, der Stadtgesellschaft Antworten und Lösungen für die digitale Transformation zu geben“, so Dr. Martin Verlage, Geschäftsführer der KL.digital.ps

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Autor:

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