Schauplatz Corona und Familie
Elterntalk am Tag der Familie mit Jan-Uwe Rogge

Die Beratungsstelle des Neustadter Kinderschutzbundes hat für die Krisenzeit ein Sorgentelefon eingerichtet (0171 – 2921890), damit Kinder, Jugendliche und Eltern jetzt nicht alleingelassen sind.   | Foto: ps
  • Die Beratungsstelle des Neustadter Kinderschutzbundes hat für die Krisenzeit ein Sorgentelefon eingerichtet (0171 – 2921890), damit Kinder, Jugendliche und Eltern jetzt nicht alleingelassen sind.
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Kinder und Familien begleiten: Jan-Uwe Rogge ist Deutschlands bekanntester Erziehungsexperte, der über 40 Jahren gestresste Eltern aufmüpfiger und pubertierender Sprösslinge berät. "Kinder brauchen Grenzen" oder "Pubertät – Loslassen und Haltgeben" sind die Titel seiner Bestseller-Bücher. Die Landesarbeitsgemeinschaft Familienbildungsstätten in Rheinland-Pfalz hat Jan-Uwe Rogge am 15. Mai online mit Vortrag und anschließender Fragestunde gewinnen können.

Kaiserslautern, Bitburg, Neuwied
Zum internationalen Tag der Familie haben die 20 anerkannten Familienbildungsstätten in Rheinland-Pfalz einen prominenten Gast eingeladen: Jan- Uwe Rogge, bekannt als Buchautor, Familien- und Kommunikationsberater bietet live im Internet einen kostenfreien Vortrag mit dem Titel „Schauplatz Corona – Kinder und Familien begleiten“ an. Mit diesem besonderen Vortrag mit anschließendem Elterntalk bedanken sich die Familienbildungsstätten bei allen Familien, die in dieser besonderen Zeit so viel geleistet haben und das auch weiterhin müssen.

Die Landesarbeitsgemeinschaft Familienbildungsstätten in Rheinland-Pfalz betont, wie extrem wichtig Familien sind: „Die Eltern und insbesondere die Alleinerziehenden managen unglaublich viel, für ihre Kinder, die Familienangehörigen, für uns alle - ohne ihren Einsatz würden unser Alltag, das Gesundheitssystem und die Wirtschaft nicht funktionieren,“ sagt Ute Dettweiler, Referentin für Familienbildung bei der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft.

„Die gute Nachricht ist, dass durch die Ausgangs- und Kontaktsperren die Zahl der Corona- Neuinfektionen in Deutschland nicht stark gestiegen ist. Die weniger gute Nachricht ist, dass insbesondere Eltern in dieser Zeit zu Höchstform auflaufen mussten, um die täglichen Anforderungen zu bewältigen. Dass bei manchen Eltern die Nerven blank liegen ist eine normale Reaktion auf einen unnormalen Zustand“, meint Nils Zimmermann, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der Katholischen Familienbildungsstätten in Rheinland-Pfalz. Seit Mitte März sind Corona-bedingt alle Familienbildungsstätten geschlossen. Dort finden seit über 50 Jahren zahlreiche Kurse sowie niedrigschwellige Beratung für Familien statt. Trotzdem erhalten Familien seitdem telefonisch oder per E-Mail Hilfe und Unterstützung vor Ort. Manche Kurse werden bereits online angeboten und wöchentlich kommen neue digitale Angebote hinzu. Die Lockerungen seit dieser Woche ermöglichen künftig wieder Begegnungs- und Kursangebote, wenn auch zu völlig anderen Bedingungen. Wie viele soziale Einrichtungen stehen die evangelischen, katholischen und nichtkonfessionellen 20 Familienbildungsstätten vor großen finanziellen Herausforderungen. „Keiner der Rettungsschirme des Landes oder des Bundes ist für unsere Einrichtungen praktikabel“, sagt Klaus Hofmann vom Deutschen Roten Kreuz in Bitburg. „Die Belegschaft befindet sich seit mittlerweile sechs Wochen in Kurzarbeit. Ich weiß nicht, wie lange wir so weiter haushalten können und die Rücklagen reichen. Familienbildung lebt von Bindungsarbeit und persönlichem Kontakt in der Gruppe. Wir werden trotz Kreativität und Einsatzbereitschaft nicht alle Angebote an die Situation anpassen oder digitalisieren können. Eingeplante Fördermittel des Landes werden wegfallen. Hinzu kommen fehlende Teilnahmebeiträge, gestiegene Kosten für die Umstellung der Kurse, Hygienekonzepte und Gruppentreffen unter Einhaltung geltender Gesundheitsschutzregeln – diese Kombination wird für einzelne Einrichtungen existenzgefährdend sein.“ „Wir fordern keine zusätzlichen Finanzmittel, wünschen uns aber, dass es wie in der Weiterbildung unbürokratische Lösungen für diese Übergangszeit gibt, orientiert am Fördervolumen des Vorjahres, damit in den 20 Familienbildungsstätten auch dauerhaft die Quantität und Qualität der Angebote erhalten bleiben kann“, beschreibt Nils Zimmermann die Situation. Die LAG begrüßt außerordentlich die Projektmittel für digitale Ausstattung, die diese Woche vom Familienministerium in Aussicht gestellt wurden.

Das digitale Angebot startet mit dieser Unterstützung schon jetzt: Einem Elterntalk mit Jan-Uwe Rogge, der Fragen zum Corona-Familienalltag beantwortet am kommenden Freitag, 15. Mai ab 20 Uhr unter dem Youtube-Link: https://www.youtube.com/watch?v=Mg-kz6XlXjo „Altbewährte“ Veranstaltungen vor Ort starten in den nächsten Wochen wieder, gaben die Sprecher*innen der LAG Familienbildungsstätten Ute Dettweiler (Evangelische Arbeitstelle Bildung und Gesellschaft), Klaus Hofmann (Deutsches Rotes Kreuz, Bitburg) und Nils Zimmermann (Katholische Familienbildung Neuwied) bekannt.

Info:

Gerne können Kita- und Grundschul-Eltern auf der Facebook-Seite der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft vorab Fragen für Herrn Rogge zur Beantwortung ab 21 Uhr  (nach seinem Vortrag um 20 Uhr)  stellen. Die Pressemitteilung der LAG ist hier als pdf-Dokument abrufbar.

Zu Anfang der Corona-Krise habt die Evangelische Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft einige Web-Links mit Beschäftigungsmöglichkeiten und Bildungsangeboten zusammengetragen, hier geht es zur entsprechenden Seite

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Autor:

Nadja Donauer aus Kaiserslautern

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