TKKG FOLGE 007 (Vergleichsanalyse)
Rätsel um die alte Villa

Nummer Sieben. Für viele eine magische Zahl, wobei Magie in TKKG nicht wirklich zum Tragen kommt. Ob Folge 7 ein Buch mit sieben Siegeln ist, erfahren wir heute.

1 Zusammenfassung
1.1 Die Handlung des Hörspiels
1.2 Abweichungen im Vergleich zum Buch
1.3 Abweichungen im Vergleich zur Trickserie
2 Analyse
2.1 TKKGs volle Tage
2.2 Familie Vierstein = Das wahre Rätsel um TKKG?
2.3 Franz Labutzka und seine Gang = Der unbekannte König der Einbrecher
2.4 Otto Galster und Dolores Pfau = Ein diebisch/dümmliches Pärchen
3 Fazit: Welche Fassung gewinnt?

1 Zusammenfassung
1.1 Die Handlung des Hörspiels

Tarzan und Willi finden die Brieftasche des Juweliers Günther Adelmann: Inhalt: 6000 DM. Tarzan will den Finderlohn mit Klößchen teilen, doch der lehnt dankend ab. Der Juwelier ist von der Ehrlichkeit der Kinder angetan und so erhält Tarzan neben den 300 DM noch die Auswahl im Laden des Juweliers. Er entscheidet sich für eine Dose für seine Mutter und eine Silberkette für Gaby. Der Juwelier erzählt ihnen noch von einem Überfall vor einigen Jahren. Drei Männer stahlen ihm Schmuck, wobei zwei gefasst wurden: Kaupa und Deininger. Der Dritte blieb unbekannt.
Tarzan entschließt sich, für eine Taucherausrüstung zu sparen. Sie kommen bei Viersteins Wohnung vorbei und sind erstaunt, dass Karl Sachen nach draußen bringt. Karls Eltern haben eine Erbschaft gemacht und sich davon eine Villa gekauft, in die sie bald einziehen möchten. Tarzan und Klößchen bieten ihre Hilfe an. Gaby kommt auch noch hinzu und Tarzan erzählt von seinem Fund. Er ist ganz verlegen, Gaby die Silberkette zu geben. Er droht Klößchen, als dieser hartnäckig bleibt, und überreicht Gaby anschließend die Kette.

TKKG radelt zur Villa und unterhalten sich über Autobahnen, wobei Karl von den Geisterfahrern erzählt, die in letzter Zeit unterwegs sind. Tarzan bemerkt Eindringlinge in der Villa. TKKG kann sie verscheuchen und Karl fragt sich, was die Diebe in einem leeren Haus wollten. Karl sieht zertrümmerte Wände und glaubt, dass sie die Villa zerstören wollten. Tarzan vermutet, dass die Kerle entweder einen Schatz oder Kupferrohre in den Wänden suchten. Sie berichtigen die Polizei.

Am Tag darauf ist Tarzan im Schwimmbad. Seine Taucherbrille wird von einem alkoholisierten Blonden beschädigt. Der Blonde zieht ab und schlägt ein Mädchen, worauf Tarzan ihn aufs Kreuz legt. Er ruft den Bademeister und die Polizei. Der blonde Mann heißt Otto Galster und ist Mitglieder einer Schaustellerfamilie, die bereits öfter mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist.

Der TKKG-Häuptling hilft den Viersteins beim Einzug. Dabei fällt ihm ein Mann mit Geiergesicht auf, der die Villa beobachtet. Er radelt Geiermann hinterher und sieht, wie dieser in einen Weinkeller geht. Dort sitzt der Mann mit einer Frau namens Dolores. Geiermann heißt Horst Kaupa. Er erzählt Dolores, was er vorhat: Ein Einbruch in die Villa, wobei er anschließend seinen Kumpan Erwin Kaupa ausbooten wird.

TKK lauert den beiden Einbrechern mit Pistolen auf, die aber nur mit Pulver geladen sind. Sie verscheuchen den ersten Verbrecher, während Klößchen sich auf den zweiten setzt. Dieser stellt sich als Erwin Kaupa heraus. Er erzählt den Kindern von Labutzka, dem König der Einbrecher, der zusammen mit ihm und Horst damals den Juwelier Adelmann überfallen haben. Die Beute hat Labutzka in einer Sore versteckt.
Horst und Erwin saßen ein und kurz nach ihrer Freilassung erfuhren sie, dass Labutzka bei einem Autounfall ums Leben kam. Er kam nicht dazu, die Sore zu verkaufen und da er gelernter Maurer war, gehen die beiden Verbrecher davon aus, dass er die Sore irgendwo in seinem Haus versteckt hat: Der Vierstein-Villa. Deininger wird eingesperrt und Karls Vater soll die Polizei rufen.

TKKG entschließt sich, die Beute zu finden und im Weinkeller mit der Spurensuche zu beginnen. Die Kellnerin dort erzählt ihnen von Horst Kaupa und Dolores Pfau. Dolores ist mit Otto Galster befreundet. Die Kinder radeln zu den Schaustellern und finden Kaupa, der von Dolores zum Schuppen geschickt wird. Klößchen holt die Polizei während Karl und Tarzan Kaupa beschäftigen wollen. Tarzan wirft ihm auf den Kopf zu, was gestern in der Villa passiert ist. Daraufhin zieht Kaupa ein Messer und greift Tarzan an, zieht aber den Kürzeren. Die Polizei ist schon da; nicht weil Klößchen schnell war, sondern weil Dolores sie gerufen hat.
Horst Kaupa: „Was?! Dolores hat mich… dieses Drecksstück! Sie hat mich verraten!“
Polizist: „Sie hat sich so verhalten, wie es von einem anständigen Staatsbürger zu erwarten ist“

Die beiden Verbrecher sind zwar nun dingfest gemacht, aber die Beute ist noch nicht gefunden. Um eine Ausrede zu haben, die Anwohner der Villa auszufragen, tun sie so, als würden sie eine Chronik schreiben. Sie erfahren von einer Regina Riedel, die sie daraufhin aufsuchen. Regina erzählt ihnen von den schönen Zeiten, die sie mit Franz Labutzka verbracht hat. Die Bande erfährt von Walchenau, einem Ort, wo Labutzka ein kleines Landhaus mit einem Geheimfach hatte. Als sie Riedel verlassen, bemerkt Tarzan Otto Galster, der sie von einem Auto aus beobachtet hat. Der Anführer geht davon aus, dass Galster und Dolores ihnen nachstellen, um ihnen den Schatz abzujagen.

TKKG erfährt erst kurz vor der letzten Bushaltestelle, dass Walchenau nicht mehr existiert. Der Ort wurde überschwemmt, niemand wohnt mehr dort und die Gegend nennt sich nun Tose-Stausee. Sie hören im Radio noch eine Meldung über die Geisterfahrer. Die Kinder vermuten, dass Otto und Dolores vielleicht die Geisterfahrer sein könnten. Tarzans Tauchgang zu Labutzkas Haus beginnt. Doch kaum als er den Schatz gefunden und hochgebracht hat, muss er sehen, wie Otto Galster Gaby als Geisel genommen und Karl und Klößchen gefesselt hat. Er muss die Sore Otto aushändigen und dann zur Turmspitze schwimmen, die noch aus dem See ragt.
Die Kinder befreien sich und rennen zur nächsten Polizeistelle. Im Radio ertönt die Nachricht, dass das Geisterfahrerpärchen geschnappt wurde. Sie haben einen Unfall gebaut, dabei wurde Otto Galster schwer verletzt, während Dolores nur leichte Blessuren davontrug.

Juwelier Adelmann ist begeistert und zur Belohnung bekommt TKKG 15.000 DM.

1.2 Abweichungen im Vergleich zum Buch
Anstelle einer Dose entscheidet Tarzan sich für eine versilberte Butterschale in Form einer Muschel. Das Silberkettchen hat einen G als Anhänger.
Tarzan erzählt Klößchen, wie toll Tauchen ist und wie tief bzw. weit er nach seiner Ausbildung tauchen darf: 10 Meter tief oder 50-60 Meter weit.

Die Szene mit Tarzan und der Kette an Gaby ist ausführlicher und es wird auch klar gemacht, dass Klößchen so aufdringlich ist, weil er weiß, dass Tarzan ihm nie etwas tun würde.

Auf dem Weg zur Vierstein-Villa ist der Dialog mit den Geisterfahrern länger und findet TKKG zudem einen Wagen mit verdächtigen Nummernschildern, den sie erst später telefonisch melden wollen, weil sie sonst zu spät zur Villa kämen. Karl erwähnt, dass die Villa erst morgen Lampen bekäme und anstelle von Leuten bemerkt Tarzan ein Licht. Weiterhin bewaffnen TKK sich mit Luftpumpen. Gaby bleibt zurück und versteckt sich mit Oskar im Garten, kann dafür aber auch später die Einbrecher grob beschreiben.

Professor Vierstein und der Polizist Schröder werden verständigt und kommen. Der Professor vermutet, dass zwei Studenten hinter dem Vandalismus stecken könnten: Brökl und Wohlbier, weil er die beiden durch die mündliche Prüfung rasseln ließ. Alle fahren zurück zu Viersteins Wohnung, wo die beiden Studenten bereits mit einem Blumenstrauß auf ihren Professor warten und sich für ihr unmögliches Verhalten entschuldigen. Vierstein vergibt ihnen und Gaby kann bezeugen, dass diese beiden den Einbruch nicht verübt haben. Willi und Tarzan bringen Gaby noch nach Hause und mutmaßen, was die Verbrecher gesucht haben könnten.

Tarzan geht allein in die Tauchstunde, weil der Rest von TKKG beschäftigt ist. Von seinem Tauchlehrer bekommt die Klasse erklärt, wie der Druckausgleich funktioniert. Nach der Tauchstunde krault Tarzan noch etwas und gibt es sich mit Klimmzügen und 72 Liegestützen.
Otto Galster beobachtet eine Frau im Bikini, während Tarzan sich um seinen Schnorchel kümmert und stellt ihr nach. Die Frau ohrfeigt Galster, als der nicht von ihr ablässt, worauf Galster ihr einen Faustschlag ins Gesicht verpasst. Dann kümmert er sich um die Frau, informiert den Tauchlehrer und die Frau (namens Marga Cernikow, 17 Jahre) erstattet Anzeige. Wir erfahren auch Otto Galsters Alter (19).
Auf dem Rückweg sinniert Tarzan noch über Gewalt und wie schlimm es sei, dass manche Typen nur diese Sprache verstünden.

Nachdem die Kinder den Viersteins beim Einräumen geholfen haben, machen sie Pause und Professor Vierstein zeigt ihnen etwas, was seine Studenten ihm geschenkt haben: Duell-Pistolen. Karl darf sie bei der Einzugs-Party benutzen, allerdings nur in seinem Beisein. Karl hält anschließend einen Vortrag über Waffen und Dolche. Tarzan erwidert darauf irgendwann, man sollte alle Waffen abschaffen, weil man dann in Kriegen nur mit den Fäusten kämpfen könnte. Dann bemerkt Tarzan Geiergesicht Horst Kaupa und folgt ihm zum Weinkeller. Er möchte Kaupa später verfolgen, doch der fährt mit einem Taxi davon.

Zurück bei den Viersteins muss Tarzan sich erklären, warum er so lange weg war. Er entschließt sich gegenüber dem Professor zu einer Halbwahrheit, während er seinen Freunden später, als sie allein in der Villa sind, die ganze Wahrheit erzählt. Die Jungs wollen den Gangstern auflauern, weil sie unter anderem auf eine Belohnung hoffen. Gaby will ihren Vater informieren, doch Tarzan möchte, dass sie schweigt. Die beiden stimmen schließlich überein. Gaby muss erneut zu Hause bleiben, weil sie keine Gelegenheit hat, mitzukommen. Die Pistolen werden nicht bloß mit Pulver, sondern auch mit Pfropfen geladen.

Klößchen und Tarzan unterhalten sich auf dem Rückweg über Aufmerksamkeit im Unterricht, sie treffen den sehr strengen Assessor Dr. Simmer und Klößchen entkommt einem unverschämten Internatsschüler, weil Tarzan in der Nähe ist. Sie unterhalten sich auch über Gaby und Klößchen glaubt, dass Gaby nur nett zu ihm ist, weil er bei TKKG ist, worauf Tarzan erwidert, sie möge ihn schon, nur stünden Mädchen auf Schlanke und Sportliche.

Die beiden flüchten aus dem Internat und die Szene in der Villa läuft ab wie im Hörspiel. Deininger erzählt allerdings mehr über Labutzka. Er hat mindestens 200 Einbrüche verübt. Wer als sein Helfer geschnappt wurde, aber ihn nicht verriet, bekam von ihm später immer geholfen, wenn er wieder aus dem Gefängnis kam. Der Wert der Beute wird auch benannt: 300.000 DM. Weiterhin sagt Deininger, keiner wusste, dass Labutzka der Einbrecherkönig war. Nach seinem Tod ging das Haus an seine Tante, die es dann an die Viersteins verkauft hat. TKK ist enttäuscht, dass auf Deininger keine Belohnung ausgesetzt ist. Professor Vierstein ist nicht erfreut, dass die Kinder auf die Gangster gelauert haben.

Am nächsten Tag vor der Weinkeller-Szene erwähnt Karl, dass die Polizei die ganze Villa nach der Sore abgesucht, aber nichts gefunden hat. Sie treffen bei der Villa Juwelier Adelmann und erfahren von der Belohnung, die er auf die Sore ausgesetzt hat: 15.000 DM. Gaby muss mit Oskar draußen bleiben, weil die Kellnerin keine Hunde im Weinkeller haben möchte. Tarzan übt mit der Zeche, die Kaupa ihr schuldet, Druck aus und droht schließlich mit der Polizei. Die Kellnerin (Elli) will sie daraufhin mit Bier bestechen, doch das wirkt nicht. In der Nähe des Weinkellers wohnt ein Mädchen, welches Tarzan schon einmal die Zunge rausgestreckt und ‚Blöder Affe!‘ genannt hat und es nun in Beisein seiner Freunde wieder tut. Tarzan bietet ihr an, auf seinem Rennrad zu fahren und die beiden foppen sich noch ein bisschen.

Die Verrat-Szene läuft ab wie im Hörspiel, nur fügt Tarzan nach dem Polizisten in Gedanken noch an, dass Dolores Pfau wirklich ein Miststück ist, weil sie Kaupa verrät, da er ihr nichts mehr nützt.

Bevor die Kinder die Nachbarn befragen, bekommen sie von Frau Vierstein noch etwas zu essen. Tarzan meinte, sie bräuchten Informationen, worauf Karl über das Gehirn zu dozieren anfängt. Die Bande trennt sich und Gaby und Tarzan turteln auf ihrem Weg zu den Nachbarn der Villa. Sie treffen auf das ältere Ehepaar Schubert, von denen der Mann Porträt-Maler ist. Dort erfahren sie von Regina Riedel, zu der sich die ganze Bande dann aufmacht. Frau Riedel ist wesentlich jünger und war mit Labutzka verlobt, hat zwei Kinder und einen Hund. Sie erzählt, dass er primär in Walchenau lebte und nicht in der Villa. Tarzan beurteilt Regina als naiv und auch unordentlich.

Tarzan und Willi suchen an einem Monatg fieberhaft nach Walchenau, aber können den Ort nicht finden. Hilfe finden sie beim Assessor Dr. Simmer, der dort während seiner Studienzeit seinen Urlaub verbracht hat. Die Strecke beträgt 50 KM, worauf die Kinder an einem Samstag die Bahn nehmen wollen. Bis dahin weihen sie die neue Tischtennisplatte der Viersteins ein, Klassenarbeiten werden geschrieben, bei denene Klößchen alle versemmelt, während Tarzan, Karl und Gaby jeweils in ihren Glanzfächern am Besten abschneiden.

Bevor die Kinder den Zug nehmen, erwähnt Gaby, dass Dolores Pfau sie beobachtete, als sie ihr Haus verließ. Tarzan foppt sie damit, dass sie ihn als Beschützer hat, worauf sie ihn zu Boden wirft, indem sie ihn in die Seite kitzelt. Anstelle des Busfahrers erfährt TKKG von einem jungen Mann aus Walchenau von der Überschwemmung. Die Bande erfährt auch, warum das Dorf geräumt wurde: Es wurde eine Staumauer gebaut, damit das Tose-Kraftwerk in Betrieb gehen kann.

Beim Tose-Stausee treiben sich Windsurfer und Schwimmer herum. Die Kinder kaufen sich eine Tauchmaske im nächsten Dorf, dann geht Tarzan auf Tauchstation: Mit einem lila Schwimmslip mit gelben Punkten in kaltem Wasser mit 14-15 Grad.

In Kirchberg berichtet Tarzan erst von dem Nummernschild des Wagens, mit denen Dolores und Otto abgehauen sind und erfahren, dass der Wagen gestohlen wurde. Anstelle des Radios meldet ein Polizeiwagen den Unfall. Die Band bekommt die 15.000 DM.

1.3 Abweichungen im Vergleich zur Trickserie
Jugendliche verlassen die Vierstein-Villa und bedanken sich bei Karl für die coole Party. Es stellt sich heraus, dass Karl das vor dem Einzug noch öfters macht. TKKG übernachtet und Karl erzählt die Geschichte vom Vorbesitzer der Villa, einem Juwelendieb, der an Herzschlag starb, als er aufflog. Gaby und Karl erschrecken Klößchen. Die Bande schläft, da es wohl schon fast Mitternacht ist.

Klößchen wacht später auf und beschließt, sich einen Mitternachtssnack zu gönnen. Dabei hört er Geräusche, geht ihnen nach und findet in der Bibliothek durch Zufall eine Drehtür. Er überrascht zwei Männer und benutzt dieselbe Drehtür, um wieder zu verschwinden. Klößchen informiert den Rest der Bande und zusammen geht es zurück zur Bibliothek. Im Geheimraum findet Tim Pläne. Kommissar Glockner erzählt von Labutzka, dem Juwelier Adelmann und dem Überfall vor 10 Jahren. Die Bande radelt zu Adelmann und erfährt den Namen von Kaupa und Deininger. Anschließend geht es zurück zur Villa. Frau Vierstein will die Villa gleich wieder verkaufen und Karl wird zu vier Wochen Hausarrest verdonnert.

Im Internat recherchiert Karl zu Labutzka und seiner Bande und findet einige Fotos. In der Trickserie heißt Labutzka mit Vornamen Heinz. Karl editiert etwas herum und Klößchen erkennt die beiden Männer wieder: Es waren die Einbrecher in der Villa. Karl recherchiert noch etwas mehr und findet die ehemaligen Adressen der beiden Gangster heraus. Von einer alten Nachbarin erfahren sie von ihrem Lieblingstreff: Dem Weinkeller.

In der Gaststätte sitzen Kaupa und Deininger und besprechen ihren Plan, abends erneut in die Villa einzubrechen. Tim und Willi türmen nachts aus dem Internat. Gaby seilt sich aus ihrer Bude ab und auch Karl flüchtet heimlich. TKKG versteckt sich im Geheimraum und wartet auf Kaupa und Deininger. Klößchen und Karl überwältigen Deininger, während Tim mit Kaupa kämpft. Der kann allerdings auch Judo und entwischt.

Glockner lässt Deininger von Kommissar Bohne verhören. Die Bande geht zurück in die Villa und entdeckt ein verstecktes Mosaik. Klößchen identifiziert es als Karte. Karl lässt seine Computermagie spielen und findet heraus, dass es eine Karte von Wallachau ist. TKKG fährt mit dem Bus, während Kaupa ihnen folgt.
Tim taucht, während Kaupa ihn beobachtet. Kaupa kauft/leiht sich bei einer Taucherschule einen Taucheranzug und taucht ihm hinterher. Kaupa und Tim liefern sich einen Unterwasserkampf. Zuerst kann Tim flüchten, doch dann beschädigt Kaupa seinen Schnorchel. Kaupa fährt davon, doch Tim kann auf die Ladefläche seines Kombis aufspringen. Inzwischen kann Gaby einen Mann mit Sportwagen überreden, Kaupas Wagen zu folgen. Tim balanciert zu Kaupa und kämpft mit ihm. Der Wagen kommt von der Straße ab und KKG setzt hinterher.

Inzwischen ist der Wagen zum Stehen gekommen. Tim flüchtet mit dem Schmuck und Klößchen kann Kaupa in der Fahrerkabine einsperren. Herr Adelmann nimmt den Schmuck überglücklich entgegen. Klößchen erinnert an die Belohnung, der Juwelier stimmt zu und Willi packt seine Liste mit Wünschen aus: Schokoladenprodukte aus allen Teilen der Welt.

Kein Otto Galster und keine Dolores Pfau.

2 Analyse
2.1 TKKGs volle Tage

Es ist mir zwar schon in den Büchern zuvor aufgefallen, doch hier ist es besonders offensichtlich. Was in den Hörspielen komplett untergeht, ist der Internatsalltag, den TKKG hat. Um das grob zu skizzieren, ein üblicher Tag im Internat sieht für Interne so aus:
Aufstehen und Morgenrituale (von Schüler zu Schüler verschieden)
Frühstück
Unterricht
Mittagessen
Freizeit (circa 2 Stunden)
Arbeitsstunde
Freizeit (circa 1,5 Stunden)
Abendessen
Freizeit (unbestimmt, je nach Alter)
Bettfertig machen und Schlafen

Auf gut Deutsch: Unter der Woche bleibt für die Kinder eigentlich kaum Zeit, um nebenher großartig etwas zu machen. Oft hat Tarzan wichtige Erkenntnisse in der Arbeitsstunde (so liest er von der vergifteten Schnapsflasche in Folge 6 aus der Zeitung, weil er in der Arbeitsstunde oft nur rumsitzt, weil er alle Aufgaben gut bewältigt, da er am Vormittag schon gut aufgepasst hat).

Es gibt die Möglichkeit, sich als Interner für einen Tag oder zwei abzumelden, aber dafür muss man angeben, bei wem man unterkommt. Der Fahrradkeller wird jeden Abend von einem Hausmeister (Mandl) abgeschlossen, also wenn Tarzan und Willi einen nächtlichen Ausflug machen, müssen sie das früh genug planen, damit sie ihre Fahrräder woanders parken.
In diesem Hörspiel vergeht zwischen dem Interview mit Regina Riedel und dem Ausflug zum See eine ganze Woche, weil besagter See zu weit weg liegt. Nur an den Wochenenden kann TKKG relativ frei agieren.

Gaby und Karl haben als Externe mehr Freiheiten, was aber damit limitiert wird, dass Gaby sehr strenge Eltern hat, die darauf bestehen, dass sie nachts daheim bleibt, während Karl anscheinend freie Hand hat. Vielleicht liegt das ja auch an seinem Vater…

2.2 Familie Vierstein = Das wahre Rätsel um TKKG?
Fragt einfach mal irgendeinen TKKG-Fan, was die Eltern der Bande machen. Die Glockners sind überpräsent mit Feinkostladen und Polizei, Herrmann Sauerlich ist Schokoladenfabrikant (und seine Frau ist auf einem Veganer-Trip), Susanne Karsten ist Buchhalterin in irgendeiner anderen Stadt. Die Kinder haben sehr viel mit dem Kommissar, den Sauerlichs und hin und wieder Frau Karsten zu tun.

Aber was wissen wir über Karls Eltern? Ja, der Vater ist Professor für Mathe und Physik und die Mutter… ist nett?
Im Buch erfahren wir, dass Albert Vierstein so aussieht wie Karl, nur älter und mit Spitzbauch trotz hagerer Erscheinung. In den Hörspielen dauert es bis Folge 173, bis er einmal einen Sprecher bekommt. Frau Vierstein taucht in Folge 110 vielleicht einmal kurz auf, aber das war es auch. In den Videospielen sehen wir den Professor in Schatz der Maya, aber das war es. In den Junior-Hörspielen scheint man das jetzt nachzuholen und Karl sogar Geschwister zu geben, aber in meinen Augen liegt hier noch Potenzial brach, das man in den neueren Folgen einmal nutzen sollte.
Ich finde, der Professor verdient eine Folge, die sich nur um ihn dreht. Zum Beispiel ein Fall an einer Universität und TKKG muss ihm helfen, einen Dieb zu stellen, der die Mathe-Bachelor-Arbeit von seinem Top-Schüler gestohlen hat.

Auch bei Frau Vierstein ist Luft nach oben, zum Beispiel ist sie Apothekerin, auch da könnte man einen schönen Fall draus stricken. Allein schon die Villa bietet noch viel Stoff, gehörte sie doch…

2.3 Franz Labutzka und seine Gang = Der unbekannte König der Einbrecher
Franz dürfte wohl einer der interessanteren TKKG-Bösewichte sein, obwohl er zu Beginn der Geschichte schon seit mehreren Jahren tot ist. Er konnte (in Buch und Hörspiel zumindest) irgendwie unbekannt bleiben, obwohl er sich mit mehreren Einbrüchen und räuberischen Überfällen ein Vermögen ergaunert hat.
Allerdings ist die Wahl seiner Handlanger ein bisschen schwach. Erwin Deininger kommt im Hörspiel als Pflaume rüber und Horst Kaupa gesteht gegenüber Dolores, er sei bereit, Erwin auszubooten, sobald er den Schatz hätte. Es ist schon erstaunlich, dass die beide dichtgehalten haben, denn letztendlich wurden sie beide verraten.

2.4 Otto Galster und Dolores Pfau = Ein diebisch/dümmliches Pärchen
Egal ob Hörspiel oder Buch, man kann über die Dummheit der beiden eigentlich nur staunen. Sie haben TKKG beobachtet und konnten dabei nicht ungesehen bleiben, sie haben eine Beute im Wert von 300.000 DM, haben einen Wagen gestohlen, aber anstatt unauffällig zu bleiben, machen sie ihre Geisterfahrer-Mutprobe und bauen prompt einen Unfall. Mit ein paar Gehirnzellen mehr wären die beiden wohl die ersten gewesen, die TKKG entkommen.
Das kann vielleicht an Ottos Alkoholkonsum liegen, der im Buch noch etwas mehr zur Geltung kommt, immerhin belästigt er im Schwimmbad eine junge Frau, obwohl er mit Dolores liiert ist.
Zu Dolores selbst gibt es leider nicht viel zu sagen, außer dass hier wieder das Wort Zigeuner fällt. Wobei auch hier gesagt werden muss, dass man damals damit generell jedes fahrende Volk meinte und nicht nur Sinti und Roma.

3 Fazit: Welche Fassung gewinnt?
Platz 1 nimmt das Hörspiel ein. Es gibt die Handlung des Buches gut wieder und besticht durch seine guten Sprecher.
Das Buch ist auf Platz 2, weil es immerhin noch ein-zwei Wendungen gibt, die man nicht vorhersieht (Professor Vierstein und Regina).
Die Trickserie belegt Platz 3. Zwar ist der Fokus auf Klößchen ganz nett und Horst Kaupa kann zeigen, was er kann, dafür haben wir außer Karl niemanden aus der Vierstein-Familie, die Viersteins verkaufen die Villa in derselben Folge wieder und irgendwie fühlt sich die Geschichte zu reduziert an.

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Autor:

Stephan Riedl aus Rodalben

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