Darts World Grand Prix - Spannender Modus für die Champions
Darts World Grand Prix. Mit dem PDC World Grand Prix startet am Montag das nächste große Turnier der Professional Darts Corporation im Jahr 2023, denn bei dem Major Turnier in Leceister geben sich die Stars der Dartszene die Klinke in die Hand. Der World Grand Prix findet vom 2. Oktober bis einschließlich 8. Oktober statt und läutet gleichzeitig auch den mit Highlights durchsetzten Herbst im PDC Kalender ein.
Double-In - Double-Out: Ein außergewöhnlicher Spielmodus garantiert Spannung
Beim World Grand Prix der PDC wird ein ganz besonderer Modus gespielt, den es so im gesamten Jahr nur einmal gibt, weshalb das Turnier natürlich auch einen ganz eigenen Reiz hat. So müssen die Spieler nicht nur beim Beenden eines Legs ein Doppel treffen, sondern gleich auch zu Beginn, bevor sie mit dem Scoring loslegen dürfen. Dadurch hält jedes 501er-Leg schon gleich zu Anfang einen Stolperstein für die Profis bereit, der für zusätzliche Spannung sorgt. Allgemein versucht die PDC den unterschiedlichen Major Turnieren jeweils einen individuellen Stempel aufzudrücken, um für Abwechslung im Dartsjahr zu sorgen. So bleibt die Premier League Darts mit ihrem Liga-Modus im Gedächtnis, wohingegen der Grand Slam of Darts eine Gruppenphase mit im Gepäck hat und außerdem Spieler der PDC mit Spielern der WDF zusammenbringt. Die Weltmeisterschaft wiederum wird traditionell im Satzmodus gespielt, was die Spiele länger offen hält als klassische Leg-Modi. Weitere besondere Höhepunkte im Dartskalender der Professional Darts Corporation sind außerdem der World Cup of Darts, bei dem die Spieler in Doppel-Teams am Oche stehen, oder auch die UK Open, die ohne Setzliste gespielt werden und dank der Auslosung in jeder Runde schon früh im Turnier Top-Matches bieten können. Alles in allem präsentiert sich das Dartsjahr in jedem Fall als äußerst vielseitig und lässt Darts Fans viele spannende Matches in unterschiedlichen Spielvarianten erleben.
Ein 9-Darter beim PDC World Grand Prix - ein seltenes Spektakel
Das perfekte Leg, also der Neun-Darter, bei dem ein Durchgang von 501 auf Null Punkte und einem abschließenden Wurf auf ein Doppel in neun Darts zu Ende gespielt wird, ist ohnehin schon ein seltenes Schauspiel. Beim World Grand Prix in der Morningside Arena in Leceister ist die Wahrscheinlichkeit allerdings noch einmal um ein Vielfaches geringer, dass ein Spieler tatsächlich ein perfektes Spiel abliefert. Dies hängt schlichtweg damit zusammen, dass durch das verpflichtende Doppel zum Beginn eines Legs deutlich weniger Wege zur Verfügung stehen, um ein Leg in neun Darts zu beenden. Daher hat es auch viele Jahre gedauert, bis ein Dartspieler beim PDC World Grand Prix, der früher noch in Dublin ausgetragen wurde, einen 9-Darter werfen konnte. Im Halbfinale des Turniers im Jahre 2011 war es dann endlich so weit, als Brendan Dolan aus Nordirland gegen James Wade als erster Spieler überhaupt ein perfektes Leg bei Double-In Double-Out ans Board brachte und am Ende auch das Match für sich entscheiden konnte. Im Finale unterlag der Nordire dann allerdings der Legende Phil Taylor und verpasste den Major Sieg knapp. Dennoch steht Brendan Dolan auf ewig in den Geschichtsbüchern der Professional Darts Corporation und trägt seit dem spektakulären Auftritt im Jahr 2011 aus diesem Grund auch den Beinamen The History Maker.
Im Bezug auf die Neun-Darter wurde beim World Grand Prix aber noch ein weiteres Mal Geschichte geschrieben und zwar gerade einmal drei Jahre später, in der zweiten Runden des Events 2014. Hier standen sich Robert Thornton und erneut James Wade gegenüber, der also ein weiteres Mal an einem besonderen Spiel in Dublin beteiligt war. Dieses Mal spielte "The Machine" allerdings selbst das perfekte Leg. Sein Gegner aus Schottland konnte aber schon wenig später nachziehen, sodass erstmals zwei Spieler im Spielmodus Double-In Double-Out innerhalb einer Partie einen 9-Darter landen konnten. Seitdem wurde bei dem Event auch kein weiteres perfektes Leg zu Ende gebracht.
Ein breit gefächertes Teilnehmerfeld in Leceister in England
Beim PDC World Grand Prix stehen sich die aktuellen Top-Stars der Dartszene gegenüber. So sind die Top 16 der Welt automatisch für das Turnier qualifiziert, angefangen bei Weltmeister Michael Smith aus England, Titelverteidiger Michael van Gerwen aus den Niederlanden und anderen Major-Siegern der jüngeren Vergangenheit. Hierzu gehören Nathan Aspinall, der das World Matchplay für sich entscheiden konnte, oder auch Danny Noppert aus Holland, Dimitri van den Bergh aus Belgien sowie Gerwyn Price und Jonny Clayton aus Wales. Aber auch Luke Humphries, Rob Cross und Dave Chisnall aus England, die auf der European Tour und der Pro Tour gute Ergebnisse erzielen konnten, sind mit von der Partie, ebenso wie James Wade und Peter Wright, die allerdings beide eine eher schwache Saison spielen. Hoffnungen auf einen guten Verlauf machen sich auch Dirk van Duijvenbode, José de Sousa, Daryl Gurney oder Joe Cullen, die ebenfalls live zu sehen sind.
Hinzu kommen echte Legenden des Sports, wie der fünfmalige Weltmeister Raymond van Barneveld aus den Niederlanden oder auch der mehrfache Weltmeister und Major Champion Gary Anderson aus Schottland. Mit Jugendweltmeister Josh Rock, dem Australier Damon Heta oder Premier League Teilnehmer Chris Dobey sind aber auch einige jüngere aufstrebende Spieler mit dabei, die durchaus mit einem guten Abschneiden rechnen können. Top-Favorit ist aber ohne Zweifel Titelverteidiger Michael van Gerwen, der nach der Premier League kürzlich auch die World Series Finals für sich entscheiden konnte und langsam aber sicher wieder an alte Erfolge anknüpfen kann. Mit bisher sechs Turniersiegen gehört er ohnehin zu den erfolgreichsten Teilnehmern des Major Events. Nur Rekordhalter Phil Taylor aus England konnte das Turnier öfter für sich entscheiden. So führt Phil Taylor die ewige Rangliste mit ganzen elf Siegen beim World Grand Prix der PDC an und wird daher vermutlich auch noch lange Zeit an der Spitze dieser Bestenliste bleiben.
Ein wichtiges Turnier für die Order of Merit
Die insgesamt 600.000 Pfund, die in Leceister ausgeschüttet werden, machen den World Grand Prix zu einem der wichtigsten Termine des Jahres. Dabei geht es nicht nur um die finanzielle Sicherheit der Dart Spieler, sondern auch um die Punkte für die Rangliste, die alle zwei Jahre verteidigt werden müssen. Da der Sieger ganze 120.000 Pfund einstreicht, ist hier der Druck für den betroffenen Spieler natürlich besonders hoch, wenn dieses hohe Preisgeld verteidigt werden muss. In diesem Jahr ist Jonny Clayton aus Wales in der Position, seinen Sieg von vor zwei Jahren und somit auch das damit verbundene Preisgeld und die Weltranglistenpunkte zu verteidigen. Gelingt ihm dies nicht, wird er in der Order of Merit wichtige Punkte und, je nach Verlauf des Turniers, auch Weltranglisteplätze verlieren.
Der World Grand Prix der PDC Darts - auch ein Highlight für Spieler aus Deutschland
Im Jahr 2023 sind mit Gabriel Clemens und Martin Schindler zwei Spieler aus Deutschland mit dabei beim World Grand Prix der PDC. Beide nehmen aber eher eine Außenseiterposition ein und konnten bei den Majors des Jahres bisher, mit Ausnahme von Clemens' Halbfinaleinzug bei der WM, eher wenig ausrichten. Ein dritter deutscher Starter, Ricardo Pietreczko, verpasste den Sprung ins Teilnehmerfeld hingegen denkbar knapp, da er beim Event der European Tour in der vergangenen Woche zu früh geschlagen wurde und dadurch nicht genug Ranglistenpunkte für den letzten Teilnehmerplatz der Pro-Tour-Spieler sammeln konnte. Diesen ergatterte stattdessen der Engländer Luke Woodhouse. Dennoch kann Ricardo Pietreczko bisher auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken, in der er sich stetig in der Rangliste verbesserte und auch wichtige Siege einfahren konnte. So liegt es nun an "Gaga" Gabriel Clemens und "The Wall" Martin Schindler, ein gutes Ergebnis für den deutschen Darts Sport in Leceister einzufahren. Gabriel Clemens bekommt es dabei in der ersten Runde mit dem zweimaligen Weltmeister "Snakebite" Peter Wright aus Schottland zu tun, wohingegen Martin Schindler auf die niederländische Darts Legende Raymond van Barneveld trifft.
Den World Grand Prix der PDC live im TV erleben
Wer das Darts Major Turnier der PDC live erleben und Stars wie Michael van Gerwen, Gerwyn Price, Peter Wright oder Michael Smith beim Spielen zuschauen möchte, darf sich freuen, denn das Event wird auch im Free-TV bei Sport 1 gezeigt. Weitere Informationen zum Darts Turnier finden Interessierte unter anderem auf der Homepage der PDC.
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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